Mein Vorschlag: Tauschhandel

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vimpel333
Gelöschter Benutzer

Re: Mein Vorschlag: Tauschhandel

von vimpel333 am 13.09.2009 19:29

Ich habe irgendwo gesehen ,dass die Franzosen irgend einen Käse anlegen in einer riesigen Halle. Dieser Käse ist äußerst teuer ^^ gut für die Krise^^

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weirdo
Administrator

-, Weiblich

Beiträge: 2046

Re: Mein Vorschlag: Tauschhandel

von weirdo am 13.09.2009 18:30

"Vielleicht ist das ein Weg aus der Krise: Nach dem Motto "biete Katze füttern, suche Hilfe im Garten" haben sich in den letzten Jahren immer mehr Menschen zusammengefunden, die überzeugt sind, dass Leben kein Geld kosten muss. 'quer' war zu Besuch bei einer Frau, die ihr Leben komplett geldlos meistert."

BR, querVideo: Geldlos glücklich
Die Rückkehr der Tauschwirtschaft


Dieses "Talente-System" haben wir in den 80ern in Düsseldorf auch initiiert.
Mit Erfolg! Die Tauschhandel-Idee ist übrigens auch anderswo nicht neu:

:arrow: www.geldlos.at/index_projekte
:arrow: www.tauschring.de/adressen

Ich mache das privat relativ häufig. Bücher, Klamotten, Technik... so macht alles seine Runde. :D

Alles Wissen ist vergeblich ohne die Arbeit, und alle Arbeit ist sinnlos ohne die Liebe. [Khalil Gibran]

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Headwaltz

37, Männlich

Beiträge: 415

Re: Mein Vorschlag: Tauschhandel

von Headwaltz am 12.08.2009 21:28

das ist ein definitiver trend gegen die konsumwirtschaft... in der würde es lauten: "sie hat ein kleid, kauf dir auch eines"... da die sachen scheinbar auch meistens schon gebraucht waren, überschreiten die werten damen auch ein gewissen stolz, was ich nicht schlecht finde.

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Lilly

-, Weiblich

Beiträge: 43

Re: Mein Vorschlag: Tauschhandel

von Lilly am 12.08.2009 19:14

Interessant, dass das Thema auch in den Medien Einzug gehalten hat.

Troc - Französinnen haben den Tauschhandel neu entdeckt
12. August 2009, 06:00 Uhr

Warum neu kaufen, statt einfach zu tauschen? Diese Fragen stellen sich offenbar immer mehr Menschen in der Wirtschaftskrise. Tauschhandel ist weltweit im Trend, in Deutschland, den USA, vor allem aber in Frankreich.

Paris. In Paris ist es angesagt, sogenannte "Troc-Partys" (Tausch-Partys) unter Frauen zu feiern. Dabei lädt jede ihre Freundinnen und Bekannten ein und man trifft sich in einer Privatwohnung, um zu tauschen, was man nicht mehr haben will. Vor allem der Austausch von Designerkleidung und Accessoires ist angesagt. Arm sind die Frauen nicht, die das Tauschen in der Krise für sich entdeckt haben.

Unternehmensberaterin Sylvie organisiert seit einigen Monaten häufiger so eine Party in Paris. Die 41-Jährige sagt: "Warum sollte man neu kaufen und nicht tauschen. Das ist nicht nur günstiger, sondern auch ökologischer." Die Krise hat viele zum Nachdenken darüber gebracht, was wirklich notwendig ist. Neben den privaten Troc-Partys der Frauen entstehen immer mehr Tauschringe, bei denen etwa Dienstleistungen wie Buchhaltung gegen das Anstreichen einer Wohnung verhandelt werden.

Das Phänomen ist mittlerweile weit verbreitet. Das Forschungsinstitut Ipsos untersuchte den Trend mit dem Ergebnis, dass 35 Prozent der Franzosen seit der Krise Tauschhandel betreiben oder gern betreiben wollen. "So wird Sparen fast zum Spiel", betont Ipsos- Forschungsdirektorin Lise Brunet. Nicht nur in Frankreich, sondern in zahlreichen anderen Ländern wie etwa in Deutschland oder den USA werden die Internet-Tauschbörsen immer beliebter. Hier wechseln etwa Bücher oder Schallplatten kostenlos den Besitzer. In den USA gibt es immer mehr sogenannte "Free Stores", Shoppingparadiese, in denen es gebrauchte Produkte kostenlos gibt. Für das Forschungsinstitut Ipsos ist Tauschen "eine Shopping-Alternative in Krisenzeiten". Das Bedürfnis nach Konsum sei nach wie vor vorhanden. Doch übertriebener Konsum gilt mittlerweile als politisch inkorrekt - vor allem wegen der Ökologie. Warum wegschmeißen, wenn ein Produkt noch brauchbar ist, fragen sich die Anhänger des "Troc". Experten, die das Konsumverhalten untersuchen, glauben, dass auch nach der Krise weiter getauscht wird.(tk)

Quelle: Hamburger Abendblatt


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Headwaltz

37, Männlich

Beiträge: 415

Re: Mein Vorschlag: Tauschhandel

von Headwaltz am 07.08.2009 18:13

... wie haben die menschen zu der zeit der ersten wirtschaftskrise gehandelt...in welche zustände sind sie geraten... haben sie sich eine hütte im wald gebaut, und wirklich tauschhandel oder ackerbau betrieben, als all ihr geld auf einmal weg war? haben sich kleine "kommunen" gefunden und sich gegenseitig unterstützt?
ich weiß es nicht.

wie würde eine große menge von menschen in einem "wohlhabenden" land reagieren, wenn auf einmal alles geld wertlos ist?ein stromausfall ist natürlich eine folgeerscheinung... es würde panik ausbrechen... und dann muss sich das volk beweisen, ob es sich untereinander hilft, oder sich der gewalt hingibt...gegen wen auch immer.

letztendlich kann ich das meiste hab und gut, welches ich besitze, schlecht gegen was anderes tauschen, weil es eher individuellen wert hat oder auf eletrizität basieren.... (eine superanlage plus ordentliche cd-sammlung funzen nicht ohne strom ;-)). doch ich würde etwas anderes für nahrung geben...
muskelkraft... z.b. auf dem feld, bau oder bei der pflege.
es ist auf jeden fall ein rückschritt für unsere derzeitige entwicklung. jedoch ist es manchmal nötig ein schritt zurück zu gehen, um den nächsten schritt nochmal im ganzen zu betrachten und daraus schlüsse zu ziehen.
der kollektive zusammenhalt ist das wichtigste. darauf können wir aufbauen und unser bewusstsein stärken. das ist es, was wir lernen müssen. es gibt weniger furcht, weniger neid und all den anderen dreck, der an unseren seelen zerrt.
ich für meinen teil betrachte die gesamte menschheit als ein großen extrem komplexen organismus, welcher irgendwie sein eigener feind ist. er ist krank und könnte dabei zu grunde gehen... es ist, als ob der organismus von einem ekelhaften parasiten befallen ist, der solche dinge, wie rassismus und gier geschürt und das schulden-system oder den konsumwahn eingeführt haben.
der organismus könnte sterben... und ein paar hübsche spuren hinterlassen. er könnte aber auch sich vom parasiten befreien und mit neuen "abwehrkräften" und ideen aus der misere emporsteigen.

letztendlich wird es wohl die zeit zeigen. aber wir hätten die technik und das wissen den menschen letztendlich auch beinahe komplett von seiner körperlichen arbeit zu brefreien (technik muss doch ab und dann gewartet werden).

zuletzt kann der organismus mensch sich so gezielter seiner geistigen ziele hingeben und aus dem kollektiven zusammenhalt ein kollektives bewusstsein bilden.


sorry, etwas offtopic, aber wir sind ja auch bei lösungvorschlägen.

Set The Controls To The Heart Of The Sun

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taube

56, Weiblich

Beiträge: 56

Re: Mein Vorschlag: Tauschhandel

von taube am 07.08.2009 07:59

Genau! Mein erster Gedanke nach lesen von Units Beitrag war:
"und was mach ich morgen, wenn ich kein Bild mehr hab?"

Achja, ich arbeite und bekomme dafür 10 Bilder im Monat... tja, und plötzlich ham deine Kollegen auch alle so ein Bild und der Gemüsehändler kann inzwischen seine Wand damit tapezieren...?

Irgendwie haut das alles nicht hin...

Der Gedanke des Tauschens ansich ist richtig - das sollte/könnte man aber auch mit Geld machen...
Geld muß fließen, was die Wirtschaft kaputt macht ist doch, daß das Geld auf irgendwelchen Banken "zinsträchtig" gebunkert wird...

Solange es Zinsen gibt, wird immer ein tiefer Graben zwischen "Arm und Reich" bestehen... das würd dann auch irgendwann mit den Bildern passieren - die gehortet werden... sog. Bilderberge gäbe es dann... (hihi, fiel mir grad so spontan ein ;-) )

lg

"What doesn't kill you, makes you stronger."

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Hades
Gelöschter Benutzer

Re: Mein Vorschlag: Tauschhandel

von Hades am 06.08.2009 23:23

Das mit den Kronkorken hast du aus dem Spiel "Fallout" ;-) :D

Aber warum nicht? Wenn aus welchen Gründen auch immer nicht mit dem aktuellen Geld gezahlt werden kann, dann wird man auf so etwas zurückgreifen müssen, zumindest da, wo man nicht tauschen kann.

Allerdings kann ich mir auch gut vorstellen, dass diese pervertierte Gesellschaft dann herumplündern würde, bis es nichts mehr gibt und für ganz teuer vertauschen/verkaufen. So wird es wahrscheinlich sein. :-(

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UNIT23

40, Männlich

Beiträge: 96

Re: Mein Vorschlag: Tauschhandel

von UNIT23 am 06.08.2009 22:50

Das ist ja das Problem. Wie Nex schon sagte hat dieser ganze Bullshit mit der digitale Sintflutn an imagimären geld hat unsere Gesellschaft mittlerweile so korumpiert das es anders nicht mehr geht.

Nur och eine Frage: Was wird, eurer Meinung nach passieren, wenn einmal für längere Zeit der Strom ausfällt
Alle laufen im Kreis und schreien? Oder mit Kronkorken zahlen?

Einfach zum Bankomat gehen und was abheben geht dann nicht mehr. Wie ihr wahrscheinlich gehört habt hat es so eine ähnliche Situation vor über 60 Jahren schon mal gegeben. Und was ist passiert? Die Leute haben getauscht.

P.S.: Ich bin immer wieder froh das meine Themen die Massen so bewegen!

Das Volk sollte keine Angst vor seinem Staat haben, sondern der Staat Angst vor seinem Volk!

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Imhotep

36, Männlich

Beiträge: 52

Re: Mein Vorschlag: Tauschhandel

von Imhotep am 06.08.2009 20:14

Ja so ist es.

Wir sollten unsere Zeit nicht damit verschwenden ein neues System zu erfinden geschweige denn ein ausgesorgtes wieder in Erwägung zu ziehen. Wie beschrieben wäre das unpraktischer als unpraktisch in unserer heutigen Gesellschaft.

Jedenfalls ist es einfacher als man denkt. Am Geldsystem ansich gibt es nichts zu meckern. Das Problem der Misere ist das die Macht über dessen in den falschen Händen liegt. Es braucht nur einiger Gesetze die gegen den Missbrauch des Geldes schützen würden. Nur braucht es dafür wiederum eine Weltweite el Revolutiona. ;-)

Gruss A.



Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.08.2009 20:33.

Nex
Gelöschter Benutzer

Re: Mein Vorschlag: Tauschhandel

von Nex am 06.08.2009 14:02

Es wäre ja schon ein Fortschritt, wenn Geld endlich auch wieder Geld im Sinne des Erfinders wäre. Ich meine damit etwas, was man anfassen kann und damit dann tatsächlich auch wieder nicht mehr oder weniger ein symbolisches Tauschmittel wäre.

Dies jedoch ist schon lange nicht mehr der Fall. Unser heutiges Finanzssystem bewegt in einem endlos fleißenden Strom ausschließlich nur noch "virtuelles Geld" - Geld was im Grunde genommen keinen physischen Gegenwert mehr hat. Damit lässt sich dann natürlich auch unbekümmert zocken. Eine Milliarde ist nur eine Zahl. Würde man diese jedoch in sich auftürmenden Scheinen tatsächlich materiell vor sich sehen, wäre die Hemmschwelle dies einer exzessiven Gier zu opfern, wesentlich größer. Banker operieren heute nicht mehr mit Geld, sondern nur noch mit virtuellen Zahlen, die einen Rattenschwanz an Nullen nach sich ziehen. So genanntes "Geld", das in materieller Form gar nicht existiert.

Würden sämtliche Kontoinhaber einer Bankfiliale zur selben Zeit an die Schalter stürmen und ihre Konten kündigen, sich das Geld auszahlen lassen wollen, wäre die Bank nicht in der Lage dies zu leisten. Selbst mit tagelangen Anstrengungen nicht, dies in physischer Form zu beschaffen.

Und wer hat eigentlich das Geld, der vielen millionen Anleger, die im Zuge der Finanzkrise hohe bis sogar Totelverluste erlitten haben??? Wer hat jetzt dieses Geld??? Physisches Geld würde nicht einfach ins Nirvana verpuffen können, sondern lediglich den Besitzer wechseln. Aber fragt mal einen Banker, wo dieses Geld jetzt gerade ist? Sie werden zu stottern anfangen und letztendlich die Achseln zucken. Unser Geldsystem steht auf den Kopf, es ist längst zur Unkenntlichkeit pervertiert.

Diese phantomartige Virtualität kann letztendlich nur zum Zusammenbruch führen. Alle sind bei allen gegenseitig verschuldet. Es gibt keinen Staat auf dem Planeten, der nicht unvorstellbar hoch verschuldet ist. Wer ist der Gläubiger all dieser Phantasiesummen? Und wieso lassen wir zu, dass solche Phantasiegebilde unser ganz reales Leben so dermaßen negativ beeinflussen können.

Sanieren wir doch erstmal unser scheinheiliges Geldsystem!

Allerdings, Ackermann und Co, diese Hohepriester des "grenzenlosen Wachstums", würden da wohl nicht so gerne mitspielen wollen. Für sie ist dieses auf dem Kopf stehende, perverse System geradezu ein Paradies. Wachstum kann nur grenzenlos sein, wenn es virtuell, imaginär ist, das wissen sie. Physisch gesehen wäre dies unmöglich. Denn der Planet, so groß er auch ist, ist endlich, hat eben doch seine Grenzen.

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