Ägypten / nah ost
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Ägypten / nah ost
von obione am 15.02.2011 14:11Sorry verfüge da jetzt nicht über richtiges hintergrundwissen, aber was einen so aus den mainstreammedien erreicht gibt grund zum feiern ?!? oder wolln wir sicherhalthalber noch n paar flugzeugträger losschicken ? bin mir da noch nicht so sicher... wo geht der weg hin ? würde mich mal eure meinung intressieren. sicher gibt es auch jemanden der sich in das thema ein wenig mehr eingearbeitet hat.
GN: Warum vertrittst du so viele Negationen?M2: Um sie aufzulösen.GN: Willst du diesen Punkt weiter ausführen?M2: Nein.
sco
Gelöschter Benutzer
Re: Ägypten / nah ost
von sco am 15.02.2011 16:49Es ist sicher ein interessantes Thema, wenn ein afrikanisches Land ihren Machtapparat auswechselt. Mir fehlt auch das große Hintergrundwissen und stelle auch fest, dass beschlossen wurde, die Angelegenheit einfach zu feiern. Wurde der Machtapparat voll gewechselt oder entledigt: Nein. Die bestehenden Militärs haben Bestand und Macht. Zu feiern gibt es schon etwas: Ende von Blutvergießen. Da war die Wiedervereinigung von Deutschland schon ein anderes Kaliber: Regierung weg, Armee weg (zumindest die NVA), Wahl, etc. - alles weitgehend friedlich durchgesetzt ohne religiöse Einmischungen.
Wer "Wir" will da etwas nach Ägypten hinterherschicken ? Wozu ? Die brauchen keine Flugzeugträger oder sonstige Kostenträger. Die brauchen Touristen und zwar ziemlich viele, sonst können sie sich allesamt und sofort einbalsamieren lassen oder aber besser vorher noch die große "Hiobspyramide" bauen. mit einem großen Glasauge auf der Spitze. Meine Meinung wäre: Sie müssten sofort diese große Hotelpyramide in den Sand setzen - wg Vollbeschäftigung und sofort ein paar Gratisangebote, damit der Geldstrom nicht abreisst. Von den Einnahmen können dann wieder Panzer und sonstige Kleinwaffen in westlichen Gefilden geordert werden, damit die Mitarbeiter dort sich die ägyptischen Urlaube auch bequem leisten können. Wo führt der Weg hin ? In's nächste Hotel - lassen "wir" sie bauen ... Westerwelle darf dann, wenn's nicht so laufen sollte wie erhofft, einen Subventionsplan für arme Hoteliers runterschicken. Kann alles im Rahmen von Hilfen verkauft werden.
Apropos Geld: Italien bettelt und braucht Hilfe - die werden von Afrikanern gerade überrannt, die alle glücklich ihr Land und ihre neuen Regierungen verlassen ... Vermutlich braucht Berlusconi etwas Taschengeld für seine minderjährigen Hobbies ...
Re: Ägypten / nah ost
von Asterix am 15.02.2011 18:00Ich denke mal das es noch in der ganzen Region krieseln wird, in den Nachbarländern wird schon beraten.
Zu Ägypten selbst, da herscht noch ein wenig die Anarchie. Als Urlaubsland würd ichs noch ne weile meiden, da ist die Bronx in NY bald sicherer. Schließlich wurden ja 1000sende Schwerverbrecher auf freien Fuß gesetzt.
Was den Politischen Umschwung betrifft, da wird sichs nur schleppend ändern und auch wohl weniger als sich die Demonstranten gewünscht haben.
Tunis hats ja auch noch immer nicht auf die Reihe bekommen, Diktator weg aber die Zustände und die Regierung ist noch im großen die selbe.
Das jetze ist eine Verschwöhrungstheorie und nicht ganz ernst nemen:
Dort heißt es das die CIA die fähden zieht (Ägypten/Tunesien), ein weiterer Schritt zur Einleitung der neuen Weltordnung, bzw. Weltregierung.
Aber lieber etwas aufmerksamer sein und nicht alles glauben was offizielle Medien schreiben, die bekommen eh fast alles von "Reuters" geliefert, also Vorsicht.
Re: Ägypten / nah ost
von Cid am 15.02.2011 19:28kurz und grob umrissen:
Ägypten:
Ägypten hat so gut, wie kein Geld, da außer Steuereinnahmen durch Touristen und Entwicklungshilfe ( in Form von Geld) nicht wirklich viel im Land rumkommt. Die Entwicklungshilfe ist wahrscheinlich aber auch nur dazu gedacht gewesen, dass die Ägypter ihre Füße still halten, was den Suezkanal und Israel an geht. Heißt also Ägypten wurde dafür bezahlt "Pro West" zu sein, was auch der entscheidene Punkt war, warum der Westen solange gezögert hat.
Auf ca. 4 Leute kommt ca. 1 Arbeitsplatz, aber das dürfte einen natürlich nicht wundern, wenn man die Geburtsraten betrachtet. Bis auf ein paar Pyramiden, Kamele, den Suezkanal und billige Arbeitskräfte hat Ägypten aber nicht viel zu bieten. Im Moment wird das Land vom Militär regiert, wie vorher eigentlich auch schon.
Tunesien:
In Tunesien ist es ähnlich. Viel zu hohe Geburtsraten, viel zu wenig Arbeitsplätze und ein Land das einfach ruhig gestellt wurde. Nun, wo sie die Regierung gestürzt und ihr eigentlich Ziel erreicht haben kommen sie über Italien.
Sie werfen nicht nur die Motoren der Boote über Bord, um Seenot vorzutäuschen, sondern auch ihre Papiere. Warum? Weil sie wissen, dass viele Länder in der EU nur politisch Verfolgte aufnehmen, was ja nach dem Sturz der Regierung nicht mehr der Fall sein dürfte. Somit sind sie also "Wirtschaftliche Flüchtlinge" und würden sofort abgeschoben. Naja normaler weise nä?
Laut Dublin II abkommen ist Italien allein für die Asylbewerber verantwortlich.
Auszug aus dem Dublin II abkommen:
"... dass der Mitgliedstaat für die Durchführung des Asylverfahrens zuständig sein soll, der die Einreise veranlasst oder nicht verhindert hat."
Diese verlangen jetzt aber Hilfe der EU. SPD, Grüne und FDP wollen die "Flüchtlinge" aufnehmen. CDU/CSU stemmen sich dagegen und drohen Italien sogar mit Sanktionen.
Laut spiegel.de soll sich jetzt Frontex, die EU-Grenzschutztruppe um die Flüchtlinge kümmern bzw. sie am Flüchten hindern.
Saudi-Arabien:
Angeblich soll der saudische König Abdullah, der auf der Seite Mubaraks war so verärgert über Obama und die Krise in Ägypten gewesen sein, dass dieser einen Herzanfall erlitt, sogar über dessen Tod wurde spekuliert, was die Ölpreise in die Höhe schnellen ließ. Abdullah kündigte daraufhin an engere Beziehungen mit Iran knüpfen zu wollen.
#include "whatever.hpp"
sco
Gelöschter Benutzer
Re: Ägypten / nah ost
von sco am 16.02.2011 02:03@Cid
danke, Du hast meine eher sarkastische Beschreibung gut gekleidet. Auch noch ein Nachtrag von mir: Bei den Beauftragten einer "demokratischen" Wahl in Ägypten hat die muslimische Bruderschaft bereits einen Vertreter drin. Als Partei wollen sie ebenfalls auftreten. Nun ja, auch bei uns hat es ja eine lange Tradition, das C in der politischen Verantwortung der Demokratie mitzutragen.
Was die Frontex im Meer soll, ist für die Flüchtlinge kein Grund aufzugeben. Wenn die Frontex tatsächlich auftreten will, dann kostet das halt mal wieder mehr, als ein paar Flüchtlingslager zu unterhalten. In den "Ausreisestaaten" ändert diese Geldausgabe gar nichts. Im Gegenteil: Es begünstigt diktatorische Kräfte, einen Pakt mit der EU abzuschließen, (bringt Kohle) dass keiner mehr das Land verlässt.
Wird alles nicht funktionieren - wenn es letztendlich ums Essen und Überleben geht - werden alle zu Heuschrecken. Sogar Wirtschaftsflüchtlinge ... (Soll jetzt nicht menschenverachtend gemeint sein - der Vergleich mit Heuschrecken, da dies Jedem passieren kann - der Osten ist nah )
Re: Ägypten / nah ost
von obione am 16.02.2011 20:29nun ja, so wie ichs mitbekommen hab, werden mubarak seine konten jetzt eingefroren. wenn das geld dann noch ans volk oder zuständige institute verteilt werden würde, dann könnts doch in die richtige richtung gehen.
aber dis liegt auch alles in westlicher hand. was prinzipell n problem werden könnte. die sind stolz drauf das sie das oberflächlich (denk ma das einige geheimdienste die opposition unterstütz haben ) allein gebacken bekommen haben, und wollen dies jetzt auch ohne westlichen einfluss zu ende bringen. ist ne schwierige situation.
quelle: Welt online
Angeblich soll der saudische König Abdullah, der auf der Seite Mubaraks war so verärgert über Obama und die Krise in Ägypten gewesen sein, dass dieser einen Herzanfall erlitt, sogar über dessen Tod wurde spekuliert, was die Ölpreise in die Höhe schnellen ließ. Abdullah kündigte daraufhin an engere Beziehungen mit Iran knüpfen zu wollen.
wenn dis stimmt knallts ja dann so oder so bald...
spätestens wenn die in saudi arabien vom kurs abweichen ist schluß mit lustig.
GN: Warum vertrittst du so viele Negationen?M2: Um sie aufzulösen.GN: Willst du diesen Punkt weiter ausführen?M2: Nein.
Re: Ägypten / nah ost
von obione am 24.02.2011 14:17hier noch n nachtrag...
In Ägypten haben die Militärmachthaber ein neues Kabinett vereidigt. Etliche Minister der alten Regierung des gestürzten Präsidenten Hosni Mubarak wurden gegen Mitglieder der Opposition ausgetauscht. Es ist das erste Mal seit Jahrzehnten, dass die Opposition an der Regierung beteiligt ist.
Kairo: Mubarak-Vermögen einfrieren
Die ägyptische Regierung wies zudem die Botschaften des Landes an, das ausländische Vermögen des ehemaligen Präsidenten einfrieren zu lassen. Das Außenministerium in Kairo rief seine diplomatischen Vertretungen in der arabischen Welt, in der Europäischen Union und in anderen westlichen Staaten auf, entsprechende Schritte bei den Justizbehörden der Länder einzuleiten. Dies gehe auf eine Anordnung der ägyptischen Staatsanwaltschaft zurück. Auch das Vermögen von Mubaraks Frau, seinen zwei Söhnen und deren Frauen solle gesperrt werden.
Berichten zufolge könnte Mubarak im Besitz von mehreren Milliarden US-Dollar sein. Einige Organisatoren der Massenproteste gegen Mubarak hatten ihm wiederholt vorgeworfen, sich auf Kosten des Landes bereichert zu haben. Ehemalige Mubarak-Mitarbeiter beteuern dagegen die Unschuld des Ex-Präsidenten, der unter dem Druck tagelanger Demonstrationen zurückgetreten war. Quelle
GN: Warum vertrittst du so viele Negationen?M2: Um sie aufzulösen.GN: Willst du diesen Punkt weiter ausführen?M2: Nein.
Re: Ägypten / nah ost
von mehr-Kaba am 24.02.2011 18:44--> klick
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Wie Innen so Außen
Re: Ägypten / nah ost
von Asterix am 25.02.2011 21:25In Libyen herscht das blanke Chaos.
Der Typ ist doch total durchgeknallt, schätze der ist voll auf Drogen.
Zudem gehts da jetze nur noch einen so blutigen Abgang zu haben wie möglich... ich hoffe er hat ein genauso qualvolles Ende wie er andren Leid zu tut!
Re: Ägypten / nah ost
von Sibyl am 10.03.2011 17:18Libyen-Bürgerkrieg: Deutschland sperrt 193 libysche Konten
Sanktionen gegen Gaddafi: Deutschland hat 193 Konten der libyschen Notenbank und des libyschen Staatsfonds bei deutschen Kreditinstituten gespeert. Entsprechende Verfügungsverbote hat Wirtschaftsminister Rainer Brüderle erteilt. Die Maßnahmen blockieren ein milliardenschweres Vermögen.
http://www.stern.de/politik/deutschland/1662043.html
Forderung nach Luftschlägen: Sarkozy bombardiert Europas Libyen-Kurs
Frankreichs Präsident Sarkozy sorgt für Riesen-Ärger in Berlin: Er will schnell in Libyen Gaddafis Truppen mit Kampfjets angreifen und die Gegenregierung anerkennen - ohne Rücksprache mit den Partnern. Die Bundesregierung ist sauer, auf dem EU-Gipfel droht heftiger Streit.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,750142,00.html
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