New World Order

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flower089

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Beiträge: 529

Re: New World Order

von flower089 am 04.07.2009 19:56

Ihr würdet nicht so leichthin Böses denken,
erschautet ihr des Bösen Angesicht.

Ihr würdet euer Haupt betroffen senken
und schweigend ihm ein stummes Mitleid schenken,
das fern ist von Rache und Gericht.

Ich sah des Bösen Augen einst im Spiegel.
Sein Antlitz, es war mein und es war dein
und trug noch auf der Stirne Gottes Siegel.

Es schlief, ich rief und löste so den Riegel
und ließ das Böse ins Bewußtsein ein.

Auch Luzifer ist einstens rein gewesen.
Verzweiflung ist des Bösen tiefster Grund.
Das Böse dürft ihr hassen, nicht den Bösen,
ihn hassen bindet,
Liebe nur kann lösen;
ein Wort der Güte spreche euer Mund.

(Ephides)

UNENDLICHE LIEBE IST DIE EINZIGE WAHRHEIT - ALLES ANDERE IST ILLUSION !

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flash26

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Re: New World Order

von flash26 am 13.07.2009 21:30

wiederstand gegen tyrannen ist gehorsam gegenüber gott

texte der schönheit reihen sich ein im schrägen sinn für humor meiner selbst, nur eins bleibt der wirklichkeit verschlossen : die wahrheit (flash26)

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flower089

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Moderator

Beiträge: 529

Re: New World Order

von flower089 am 14.07.2009 21:21

Sorry, Flash26. Da trenne sich unsere Ansichten. Inneren Widerstand akzeptier ich, dem sogenannt Bösen entgegetreten und den tyrannischen Weltherrschern hört sich zwar ganz gut an, aber 'Gehorsam gegenüber welchem Gott' ???? Wen meinst du damit, und wie soll das denn ablaufen ist doch die Frage. Per Gewalt und Barrikade oder wie. Wenn das dein Weg ist wünsch ich dir viel Erfolg, hab aber meinerseits heftigste Zweifel ob du mit dieser Art des Widerstands nicht deren System eher stärkst, diese auf diese Weise zu besiegen auf diese Art halte ich in der derzeitigen Situation für völlig aussichtslos.

Für alle dies trotzdem probieren wollen empfehle ich das:

ZAF- TERRORCAMP

Wer mit Negativem Negatives besiegen will, ist nach meiner Ansicht auf dem völlig falschen Dampfer geraten. Wir sollten uns immer mehr auf positive Ansätze besinnnen, wie wir das noch Kommende möglichst glücklich und gut erleben und überleben. Zeit zum Aufwachen ist JETZT !! Der Hinweis auf die Schöpfungsmacht der Gedanken 'Unter Geheimnis hinter der Materie', ist nicht nur nett gemeint.

Die ach so mächtigen NWO - Planer / Handlanger haben sich komplett in einer nachweislich falschen und irrealen dunklen Philosophie verirrt, sie glauben Sie seien die notwendige Gegenkraft des sogenannt Bösen, das in der Gegensätzlichen Welt das Gute erst ermöglicht. Nach J.W. Goethe 'Faust' Mephisto:

Das Böse ist die Kraft, die Böses will und Gutes schafft. (Das erzählen Sie zumindest ihren Adepten).

Das ist irreal, sogenannt Böses kann nur Böses erschaffen, sonst nichts. Weiterhin glauben die Hochgrader, das Sie die dunkle Seite 'Gottes' vertreten, Sie müssten über ihren "Grossen Plan der Zeitalter" die Menschheit sozusagen zum sogennannt Guten erziehen, über eine breite Palette skrupelosester Methoden. Die Neue Welt Ordnung ist ein System der totalen faschistischen Kontrolle, angeblich geht es darum uns alle mit einer irrsinnigen und lebensfeindlichen 'sozialistischen' Weltgesellschaftsform zu beglücken, eine globale Gesellschaft unter einem Weltenthron-Herrscher, einer Einheitsreligion, plus Weltarmeee, -Gericht und pipapo, angeblich ohne Kriege, Klassenunterschiede, Hunger und Not. Das glaube wer will.

Sie versuchen mit ihrem grossen Auge der Pyramide als grosse "Erleuchtete" die Position des Gottes auf Erden einzunehmen, dieser ist bekanntlich Allmächtig (offene technologische Diktatur), Allwissend (Alles Wissen befindet sich in ihrer Hand), Allgegenwärtig (totale Kontrolle).

Die Zeichen der Zeit zeigen klar, die NWO ist nichts was noch kommt, Sie ist bereits da und wird jetzt nur noch perfektioniert. Die Chancen stehen leider gut für Sie, das dies sich bald zumindest teilweise und in den grossen Zentren ihrer Macht verwirklicht, die Bevölkerung der meisten Länder ist schon richtig schön dressiert, um in der NWO zu dienen und sie tun es ja bereits, schön stumpf und willenlos. Nun, wer seine Verantwortung für sein Leben übernimmt und wirklich anfängt zu leben, Konsequenzen aus dieser Situation zieht, hat gute Chancen den dann bald folgenden Zusammenbruch ihrers wahnwitzigen Systems zu überleben. Wer weiter pennt und sich nicht entscheidet hat allerdings auch sehr gute Chancen verwurstet zu werden.

Das ist mein bescheidener Senf zu diesem Thema bis hierhin. Könnte noch mehr schwallen, hab aber grad keine so richtige Lust mehr über diesen kranken Blödsinn zu reden. Ich lebe in Bayern/München und hier ist die NWO absolut Alltag, ich krieg eine Menge mit, was hier so läuft, und der Wind pfeift immer eisiger und offen faschistoid, zumindest für die die nicht völlig kuschen und kriechen und sich noch gewisse kleine Freiheiten rausnehmen wollen. Für mich persönlich ist es ganz klar bald Zeit mich aus diesem Land zu verabschieden und mir eine abgelege Ecke zu suchen, am besten noch mit vertrauenswürdigen Gleichgesinnten, da ich nicht glaube mich mit diesem System irgendwie zu arrangieren oder so. Mit diesen Kräften gibts keinen Frieden und keine Deals. Vielleicht habt ihr auch noch ne Ansicht zum derzeitigen rasanten Fortschritt der neuen (alten) Ordnung, würd mich interessieren wie ihr das Ganze seht.

Ansonsten:

INSIDE ME (:

UNENDLICHE LIEBE IST DIE EINZIGE WAHRHEIT - ALLES ANDERE IST ILLUSION !

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.07.2009 16:52.

flash26

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Beiträge: 392

Re: New World Order

von flash26 am 15.07.2009 18:00

ich hätte hier eine site die für jeden interessant wäre
jeden tag neue news aber nicht die art von nachrichten
die man auf prosieben sieht.

infos über bilderberger, verschwörungen, raumfahrt, nwo, geheime sachen eben, usw.....

http://info.kopp-verlag.de/

hoffe es ist informativ

mfg

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Headwaltz

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Beiträge: 415

Re: New World Order

von Headwaltz am 23.07.2009 21:38

Die Schöne neue Welt der Ebooks


habe mir vor kurzem mal wieder 1984 gegeben und komme mittlerweile immer mehr zu dem entschluss, dass wir informationen nicht nur digital sammeln müssen, sondern jeder auch privat für sich in schriftlicher form oder externe festplatten... beides kann aber auch leicht zerstört werden.

wer weiß, wie lange unsere informationswelt noch so frei durch das internet verfügbar ist. der schattenregierung ist nämlich bewusst, dass informationen durch löschung und gegenpolisierung für immer verloren gehen können. stattdessen kann man eine informationswelt nach seinem wunsch aufbauen und somit auch die vergangengenheit und ganze epochen verändern. am besten beschreibt es halt dieses zitat aus '84:


„Wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit. Und wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft“

Set The Controls To The Heart Of The Sun

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weirdo
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Re: New World Order

von weirdo am 23.07.2009 22:12

Da hab ich ganz zu Beginn meiner geheimen Zeit auch mal was zu geschrieben:

Re: Technische Ausfälle, Internet, Strom und Ähnliches
Manuelles Backup:
"Besorgt Euch Hanfpapier (Hanfpapier ist säurefrei, was bedeutet, dass es sich nicht gelb verfärbt und eine Lebensspanne von 1.500 Jahren hat. Vergleichsweise länger als aus Papiere, bei denen der Zellstoff aus Holz gewonnen wird, die nur eine Lebensdauer von circa 75 Jahren haben [Quelle] ) und druckt aus, was Euch wichtig erscheint."

Wobei ich über die Haltbarkeit von Druckertinte weniger informiert bin. Aber nicht umsonst werden wichtige Pergamente in lichtdichten Behältern verwahrt.

An das Zitat aus '84 muss ich auch oft denken, wenn ich in Berlin im Pergamon-Museum (noch mehr Exponate gab's im Rahmen der Ausstellung "Babylon - Mythos & Wahrheit") die Aufzeichnungen sehe...

Alles Wissen ist vergeblich ohne die Arbeit, und alle Arbeit ist sinnlos ohne die Liebe. [Khalil Gibran]

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area51

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Beiträge: 372

Re: New World Order

von area51 am 17.02.2010 20:43

Die Neue Welt Ordnung formiert sich



Griechenland wird in eine bargeldlose Gesellschaft umgewandelt!




Der griechische Finanzminister George
Papaconstantinou hat einschneidende Massnahmen verkündet, die ab 1. Januar 2011
eingeführt werden. Neue Gesetze werden praktisch Bargeld
verbieten und alle Rechnungen, Zahlungen und Finanztransaktionen dürfen
nur noch elektronisch durchgeführt werden. Offensichtlich nutzt die NWO die
Krise, um ihren lang gehegten Wunsch durchzusetzen: eine Gesellschaft, in der
alles über Computer kontrolliert werden kann. Griechenland scheint der
Testfall zu sein.



Es sieht also so aus, als wenn sich die
Bilderberger immer in dem Land treffen, in dem dann anschliessend
etwas Wichtiges passiert. Könnten die Ereignisse, die in Griechenland aktuell
stattfinden, auch eine geplante Inszenierung der Bilderberger sein? Will man mit
Griechenland das machen, was uns allen bevorsteht? Ganz sicher.


Quellangabe + kompletter Bericht

Wir leben alle unter einem Himmel, haben jedoch nicht den selben Horizont!


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flash26

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Re: New World Order

von flash26 am 22.03.2010 22:33

jouston feat. dion - high 5 (Körperzellen Mix)

texte der schönheit reihen sich ein im schrägen sinn für humor meiner selbst, nur eins bleibt der wirklichkeit verschlossen : die wahrheit (flash26)

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khaos
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Re: New World Order

von khaos am 23.03.2010 19:10

Die sich abzeichnende Neue Weltordnung
- Interview mit Jochen Scholz




Ihr voller Name: Hans-Jochen Scholz

Ausbildung / Studium: Abitur, Berufsoffizier Luftwaffe, Studium Geschichte, Politik

Ihr professioneller Hintergrund (Karriere Meilensteine): 12 Jahre NATO-Gremien, 6 Jahre NATO-Stäbe, 6 Jahre Bundesministerium der Verteidigung

Derzeitige Tätigkeiten: Mitarbeiter eines MdB, Politikberater eines Stillen Internationalen Wirtschaftsnetzwerks

Alter: 66

Haben Sie eine eigene Website, welche Sie hier nennen möchten? www.linkes-europa.eu

Jochen Scholz: Vorbemerkung: Ich muss zwangsläufig sehr verdichten, da andernfalls der Rahmen eines Interviews gesprengt würde. Das bedeutet für den Leser, im einen oder anderen Fall vertiefend selber zu recherchieren.



Interviewer: Die USA sind die einzige verbliebene Weltmacht. Zufälle der Geschichte oder von langer Hand geplant? Wenn geplant, seit welchem Präsidenten (Stichwort George Washington/Freimaurer)?

Jochen Scholz: Ich reagiere allergisch auf Freimaurerverschwörungsunterstellungen, siehe auch Ihre Frage zur Unterscheidung von Spreu und Weizen (Anm. der Red.: siehe später in diesem Interview).

Interviewer: Können Sie die Verschiebung des Machtgefüges in der Welt, angefangen mit der Wende, hin zum 11. September bis heute auf der Welt beschreiben? Welche Rollen spielen USA, Europa, Russland und China?

Jochen Scholz: Die USA haben zunächst ihren Aufstieg zur Weltmacht ihrer geographischen Lage und ihrem Ressourcenreichtum zu verdanken. Von den innereuropäischen Auseinandersetzungen des 18. und 19. Jahrhunderts waren sie nicht direkt betroffen. Seit dem Ende des Ersten Weltkriegs haben sie jedoch zielstrebig darauf hingearbeitet, das britische Empire als bis dahin dominierende Weltmacht abzulösen. Sowohl an dessen Ende als auch am Ende des Zweiten Weltkrieges waren sie der größte Gläubiger und Exporteur der Welt, verfügten nach den Vereinbarungen von Bretton Woods (1944) mit dem Dollar über die alleinige Weltreserve- und Weltleitwährung und beherrschen über die Stimmenverhältnisse im Internationalen Währungsfonds und der Weltbank die für Kreditierung, Währungsrelationen und wirtschaftliche Entwicklung entscheidenden Institutionen bis heute. Wann immer diese Dominanz in Gefahr war, haben es die USA verstanden, ihre Vormachtstellung neu zu zementieren: 1971 nach der Aufkündigung des Goldstandards und der festen Wechselkurse durch eine Dollar-Nachfragebelebung in Form einer 400-prozentigen Steigerung des Ölpreises (1973), der in Dollar fakturiert wird; 1979 durch eine Zinserhöhung der FED um 300 Prozent auf Werte um 20 Prozent, was dem Finanzsektor reale Renditen von 6 bis 8 Prozent bescherte, die europäischen Volkswirtschaften schwächte und den Dollar stärkte (William Engdahl gibt auf den Seiten 328 ff im „Untergang..“ einen ausführlichen Überblick);
1997/98 wurde das (außer für das Dollarsystem) attraktive Wirtschaftsmodell der asiatischen Tigerstaaten durch einen spekulativen Angriff auf deren schwächste Währungen unter die Fuchtel des Dollarsystems gebracht. Ich will es dabei belassen und auf weiterführende Literatur verweisen. Michael Hudson, „Superimperialism“ (PDF online abrufbar); James Cumes, „Suicidal Statecraft“; William Engdahl, „Mit der Ölwaffe zur Weltmacht“ und „Der Untergang des Dollarimperiums“, Andre Gunder Frank, „Met Uncle Sam Without Clothes“ (online abrufbar).
Die Grundarchitektur des Machtgefüges, wie es sich nach dem Ende des Kalten Krieges herausbildete, hat sich auch nach dem 11. September nicht geändert. Allerdings ist es den USA gelungen, mit dem "Krieg gegen den Terror" militärisch in Bereichen Fuß zu fassen, die ihnen zuvor verschlossen waren, also in Zentralasien bis an die Grenze zu China, in ehemaligen Sowjetrepubliken und durch den Krieg gegen Irak im Nahen Osten. Die nach dem Kollaps der Sowjetunion versuchte Ausschaltung Russlands als Machtfaktor durch die von Jelzin akzeptierte Schocktherapie beim Umbau der Staatswirtschaft mit Hilfe der "Chicago Boys" aus der Milton Friedman-Schule der Ökonomie ("Monetarismus"), durch Russlands Demütigung auf dem Balkan der 1990er Jahre und durch die Ausweitung der NATO bis an die russischen Grenzen ist von Putin vorläufig gestoppt worden. Der kürzlich zu Ende gegangene sog. G-2 Gipfel (USA-China) zeigt, dass das Platzen des Spekulations-Schneeballsystems mit der Folge einer globalen Finanz- und Wirtschaftskrise ungeheuren Ausmaßes die Position der USA entscheidend geschwächt hat. Neue Bündnisse entstehen, wie die BRIC-Staaten. In Asien nimmt die SCO immer konkretere Formen an, eine klassische "Blowback"-Situation entsteht. Die EU verharrt in der rückwärtsgewandten "transatlantischen Wertegemeinschaft" und als Verteidiger des Dollarsystems, anstatt mit eigenen Konzepten am erforderlichen Umbau der Weltwirtschafts- und Weltordnung mitzuwirken (Vgl. dazu auch meine Artikel "Project for a New European Century" sowie "Sedierte EU".

Die Hauptbasis der US-Hegemonie, der Dollar als Weltleitwährung, ist aber mittelfristig nicht zu halten. China ist bereits dabei, seine Dollarreserven vermehrt für die Investition in ausländische Unternehmen zu nutzen und rückt zunehmend vom Kauf von US-Staatspapieren ab.


Interviewer: Es wird behauptet, die Rockefellers, Morgans, Warburgs und die Rothschilds hätten 1913 durch den Federal Reserve Act das Geldsystem unter ihre Kontrolle gebracht und würden seitdem hinter den Kulissen die Strippen der kapitalistischen Ideologie ziehen? Dies wird z. B. im Film "The Money Masters" beschrieben. Ist es wahr, dass die Regierung der USA von dieser kleinen Wall Street Elite, dem "Money Trust", kontrolliert wird?

Jochen Scholz: In der Tat gelang es den führenden Privatbanken der USA, 1913 in einer sorgfältig vorbereiteten vorweihnachtlichen Überrumpelungsaktion das Gesetz über die Einrichtung einer Zentralbank, das Federal Reserve System, Fed, durch den Kongress zu bringen. Die Fed ist eine Privat-Zentralbank - in der die New Yorker Fed sozusagen das Rückgrat bildet - hinter der die großen Bankhäuser der USA stehen. Sie ist keine Regierungseinrichtung, sondern mit hoheitlichen Aufgaben betraut. Einen umfassenden Einblick gibt der New York Times-Bestseller „Secrets of the Temple“ von William Greider. Vor dem Hintergrund einer Debatte über die Frage, wer die Kontrolle über Kreditschöpfung und die Währung ausüben solle, die seit der Unabhängigkeitserklärung mit wechselnden Richtungsentscheidungen in den USA leidenschaftlich geführt wurde, kommt dieses Ereignis 1913 einem Staatsstreich gleich. Wie weit der Einfluss von (heute) Goldman Sachs, JP Morgan Chase und wenigen weiteren Banken der Wall Street reicht, mag sich jeder anhand der Abschaffung des Glass-Steagall Acts im Jahr 1999, der Besetzung der wichtigsten Ämter in der US-Regierung und der gigantischen Bail-out-Programme von Paulson und Geithner selber beantworten, um nur einige Stichworte zu nennen.
Ich weise in diesem Zusammenhang besonders auf die Zitate des ehemaligen Staatsanwalts und heutigen Wirtschaftsprofessors William Black hin. Ob sich Paul Volcker als Vorsitzender des Economic Recovery Advisory Board gegen die Banken der Wall Street (und innerhalb der Regierung gegen Geithner und Summers) durchsetzen wird, ist trotz der jüngsten Kriegserklärung von Präsident Obama offen. Denn in beiden Parteien stehen zahlreiche Politiker auf den Zuwendungslisten der großen Banken.

Da Sie in Ihrer Frage von Schatten ansprechen: ich möchte die Leser gerne auf ein ganz spezielles Schattenreich aufmerksam machen, das in der gesamten Debatte über die Entwicklung des Finanzsektors nahezu keine Rolle spielt, nämlich seine Verzahnung mit der organisierten Kriminalität. Es gibt dazu zwei ausgezeichnete Bücher: Wolfgang Hetzer, „Tatort Finanzmarkt, Geldwäsche zwischen Kriminalität, Wirtschaft und Politik“ und Wolfgang Hafner, „Im Schatten der Derivate, das schmutzige Geschäft der Finanzelite mit der Geldwäsche“. Bestätigt werden die beiden Autoren durch Antonio Maria Costa, den Exekutivdirektor des UNO-Büros für Drogenkontrolle und Verbrechensverhütung: „Drug money saved banks in global crisis, claims UN advisor”

Wer Wolfgang Hetzer, den ehemaligen Referatsleiter im Bundeskanzleramt und heutigen Abteilungsleiter der europäischen Antikorruptionsbehörde OLAF in Aktion sehen möchte, sollte einen Blick auf Frontal 21 werfen.


Interviewer: In welcher Weise kontrolliert der Money Trust die US-Politik? Welche Mittel befähigen ihn dazu? Wird all dies rein über Geld geregelt oder kommen in den beiden Parteien, die sich Ihrer Meinung ja zumindest in der Außenpolitik nicht unterscheiden, nur geduldete (oder gar dafür „herangezüchtete“) Personen in die Top-Positionen? Welche Rolle spielen hier die Bilderberger, die Trilaterale Kommission und der Council on Foreign Relations?

Jochen Scholz: Diese Fragen lassen sich nicht unabhängig voneinander beantworten. Allerdings würde es den Rahmen dieses Interviews sprengen, die Machtausübung des Finanzsektors erschöpfend zu beantworten. Die genannten Institutionen spielen eine herausragende Rolle. Die Reihenfolge würde ich aber mit Blick auf die USA ändern in 1. Council on Foreign Relations (CFR), 2. Bilderbergkonferenz, 3. Trilaterale Kommission. Auch hierzu ist eine Fülle von Informationen in der oben angegebenen Literatur zu finden. Zusätzlich verweise ich auf den einzigen deutschen Soziologen, der über Eliten in diesem Kontext forscht und die Frage, wie sie Macht ausüben.
Die Bilderbergkonferenzen zielen auf die Bindung der europäischen Staaten, besonders der NATO-Mitglieder unter ihnen, an die im CFR entwickelten Strategien und großen Linien der US-amerikanischen Politik. Die Trilaterale Kommission ist das Forum, das diesen Kreis um die asiatischen Staaten erweitert, die sich der US-Dominanz fügen. Daran ist absolut nichts Geheimnisvolles (auch wenn die „Bilderberger“ durch ihre Abschottungspolitik dieses Image haben). Vielmehr muss man verstehen, dass besonders in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg über Jahrzehnte hinweg ein Grundkonsens und die entsprechenden Netzwerke entwickelt wurden, den „Westen“ als den Taktgeber der Weltpolitik zu etablieren und zu erhalten. Wie das funktioniert, kann analog bei Noam Chomsky anhand seiner Beschreibung der Funktionsweise der westlichen Medien nachgelesen werden. Allerdings haben inzwischen tektonische Verschiebungen eingesetzt, die ich oben angedeutet habe: Wir erleben momentan den Beginn des Herbstes des 1944 mit dem System von Bretton Woods etablierten „amerikanischen Jahrhunderts“. Der CFR nennt sich selbst „bipartisan“, umfasst also Mitglieder beider US-Parteien. Er wird letztlich bestimmt von Rockefeller-Interessen.


Interviewer: Bush senior spricht von einer „Neuen Weltordnung“. Der neokonservative Think Tank „Project for the new American Century“ gibt ein Papier heraus, in welchem der zweiten Bush - Regierung geraten wird (Seite 63) ein neues Pearl Harbour würde den USA helfen, ihre Vormachtsstellung weiter auszubauen. Worin besteht die Ideologie, welche hinter diesem Streben steht?


Jochen Scholz: Bush Seniors (die Familie Bush) ist von den Rockefellers protegiert worden. Vorstellung einer „Neuen Weltordnung“ entsprang den Veränderungen, die sich aus dem Zusammenbruch der Sowjetunion ergeben hatten. Vergessen wir nicht: der Ost-West-Konflikt war über vierzig Jahre das bestimmende Moment der Weltpolitik. In seinem Schatten standen alle anderen Konflikte auf der Welt. Nun bot sich aus Sicht der Finanz-, Öl- und Rüstungsoligarchen der USA die Chance, das zu vollenden, was durch die Existenz der Sowjetunion und ihrer Verbündeten verhindert worden war: die Ausbreitung einer Wirtschaftsordnung zunächst auf Eurasien (Vgl. „The Grand Chessboard“ von Zbigniew Brzezinski) und dadurch auf die gesamte Welt, die den Interessen dieser Oligarchen dient.
Die Beschwörung von „Demokratie“ und „Herrschaft des Rechts anstatt der Gesetze des Dschungels“ in diesem Video ist nicht mehr als schmückendes Beiwerk zur Erlangung von Akzeptanz in der Öffentlichkeit. Im Vorfeld des Irakkrieges von 2003 hat dazu der Vatikan in einer offiziösen Stellungnahme in der Zeitschrift „Civilità Cattolica“ sinngemäß gefragt: „Haben die USA nicht schon oft mit Unterdrückerstaaten zusammengearbeitet, wenn es ihren Interessen gedient hat?“
Es geht hier nicht um Ideologie, sondern um nackte Machtpolitik zugunsten der Interessen einer kleinen US-Elite. Diese Elite ist skrupellos genug, für die Verwirklichung ihrer Ziele die Masse der eigenen Bevölkerung und die eigene Realwirtschaft zur Geisel zu nehmen. Die anhaltende, von dieser Elite zu verantwortende Finanz- und Wirtschaftskrise zeigt das überdeutlich. Einen Überblick über den Zustand der US-Wirtschaft gibt dieser Beitrag von Michael Hudson den man zusammen mit dem oben bereits erwähnten Essay von Andre Gunder Frank (Meet Uncle Sam Without Clothes) lesen sollte. Für MP-3-Fans gibt es hier noch ein Interview.

Der ehemalige stellvertretende Finanzminister unter Präsident Reagan, Paul Craig Roberts, drückt alles etwas saftiger aus: „What Economy? There´s Nothing Left to Recover“.



Interviewer: Hat jene Elite, welche die USA steuert, vor, eine Weltregierung unter ihrer Kontrolle zu erschaffen? Wenn ja, wozu? Wer oder was steckt hinter dieser Ideologie einer „Neuen Weltordnung“?

Jochen Scholz: Das habe ich eben zu beantworten versucht. Es geht aber nicht um eine Weltregierung, sondern im Idealfall um eine freiwillige Unterordnung der „Vasallen“ (Brzezinski). Im Übrigen dann auch um Institutionen, die eine indirekte Ausübung hegemonialer Herrschaft ermöglichen. Deswegen gibt es die NATO-Osterweiterung und die Vorstellungen einer „Global NATO“ (z. B. unter Einschluss Australiens, Japans und Neuseelands) oder der „League of Democracies“, die die Vereinten Nationen ersetzen sollen. In den Köpfen der Finanzelite(n) scheint darüber hinaus die Vorstellung einer von ihr (ihnen) abhängigen Welt entwickelt worden zu sein, die sozusagen global-feudal organisiert ist. Diese Vorstellung dürfte vorläufig durch die Realität der Finanz- und Wirtschaftskrise Makulatur geworden sein. Eine Ahnung von den Denkstrukturen dieser Akteure vermittelt dieses Interview mit Josef Ackermann und seinem Lehrer Christoph Binswanger in der FAZ.



Interviewer: Ist es unter diesen Voraussetzungen (Kontrolle der Wirtschaft, der Massenvernichtungswaffen und der Medien) überhaupt realistisch an eine neue Weltordnung zu glauben? Besteht nicht eher die Gefahr, dass diese „Elite(n)“ bei ihrem Abgang die Welt mit in den Abgrund reißen?

Jochen Scholz: Wie bereits gesagt war diese „Neue Weltordnung“ aus der Vorstellung geboren, nunmehr als einzig übriggebliebene Supermacht, die militärisch allen anderen Staaten überlegen war (und ist), die mit dem Dollar als Weltleitwährung über ein historisch einzigartiges Machtmittel verfügt(e) und die Institutionen der Weltwirtschaft (IWF, Weltbank, WTO) beherrscht(e), die Bedingungen bis weit in das 21. Jahrhundert stellen zu können. Zunächst ging das ja auch ganz gut (aus US-Sicht) voran: Russland unter Jelzin hatte sich dem anglo-amerikanischen Wirtschaftssystem unterworfen und sich durch Verschuldung in totale finanzielle Abhängigkeit vom IWF (und damit der anglo-amerikanischen Finanzwelt) gebracht, die NATO nahm ehemalige Staaten des Warschauer Vertrags als Mitglieder auf, der Fremdkörper Jugoslawien wurde zerschlagen (im Kalten Krieg hofiert, nun mit seinem spezifischen sozialistischen Ansatz störend geworden, weil es sich nicht in das IWF-Finanzsystem einordnen wollte), China scheinbar dauerhaft in Abhängigkeit vom System „Chimerica“. Siehe hierzu „The End of Chimerica“ (Autoren: Niall Ferguson und Moritz Schularick. Herausgeber: Harvard Business School) sowie das Video des Vortrags von Niall Ferguson auf dem Carnegie Council.

Der Traum hielt keine zwanzig Jahre. Putin hat Russland aus der Abhängigkeit vom Internationalen Währungsfonds (IWF) befreit (der spekulativ überhöhte Ölpreis der Jahre bis 2008 hat ihm dabei geholfen) und das Land schuldenfrei gemacht. China bereitet sich auf den Ausstieg aus dem Dollarsystem vor. Die Shanghai Cooperation Organization (SCO) drängt den Einfluss der USA aus Zentralasien zurück. Die Welt ist auf dem Weg, sich nichtpolar zu organisieren. Die US-Eliten haben die Welt in der Tat bereits durch die von ihnen verursachte Wirtschaftskrise an den Rand des Abgrunds gebracht und es steht nicht zu erwarten, dass sie ihre Machteinbuße ohne weiteres akzeptieren. Umso mehr kommt es darauf an, dass dieser Wandlungsprozess unter Beteiligung aller relevanten Akteure organisiert wird. Den wirtschaftlich starken Staaten kommt dabei eine besondere Verantwortung zu. Ich habe schon gesagt, dass die EU hierbei leider bisher keine zukunftsweisende Rolle einnimmt. Unterwürfige Briefe osteuropäischer Intellektueller und ehemaliger Politiker an die neue US-Regierung sind nicht nur peinlich, sondern in diesem Zusammenhang auch dumm (siehe hierzu: An open letter to the Obama administration).



Interviewer: Im britischen „Guardian“ stand, dass die USA auf dem Weg zum Faschismus schon relativ weit fortgeschritten sind. Wie sehen Sie das?


Jochen Scholz: Ich bin mit dem Begriff „Faschismus“ vorsichtig, weil er für mich zu unscharf und auch historisch besetzt ist. Zweifellos haben sich die USA schon sehr weit von ihren Verfassungsidealen entfernt, die für Millionen von Emigranten und Einwanderern der Grund waren, in den Vereinigten Staaten Zuflucht zu suchen. Ideale, für die Namen wie Thomas Jefferson oder Alexander Hamilton stehen, was nicht zuletzt von unseren wirklichen Verbündeten, der US-Friedens- und Bürgerrechtsbewegung, nachdrücklich angeprangert wird. Die Stichworte sind: Legalisierung der Folter für Terrorismusverdächtige, Guantánamo, Patriot Act, Department of Homeland Security, Beseitigung des geltenden Völkerrechts. Dazu auch der Brief von Willy Wimmer, CDU, an den Bundeskanzler aus dem Jahr 2000.
Er ist auf Seite 7 als Faksimile abgedruckt und löst auch das für viele bis heute bestehende Rätsel, aus welchen Gründen die USA den Krieg gegen Jugoslawien geführt, und warum die europäischen NATO-Staaten mitgemacht haben: Es ging um die Ausdehnung des US-Einflusses nach Osten. Die EU hatte ihrerseits das Interesse, diesen halbsozialistischen Fremdkörper aus dem Weg zu räumen, der sich weigerte, sich den Prinzipien des Washington Consensus zu unterwerfen. Wie man heute sehen kann, hat sich aus Sicht der EU das Zerlegen Jugoslawiens in Einzelteile gelohnt. Die früheren Teilrepubliken und jetzigen souveränen Kleinstaaten erhalten nach und nach eine Beitrittsperspektive und werden zur verlängerten, peripheren Werkbank der Union. Die sich als Eliten verstehenden Teile dieser Staaten werden davon profitieren, die Normalbürger eher nicht. (Siehe auch weiter unten).
Zurück zur eigentlichen Frage.

Auch die Entscheidung Obamas, diesen Herrn als „Wissenschaftszar“ einzusetzen, der hier für soziale Eugenik plädiert, ist für mich ein Zeichen für die Gefahr, dass sich die USA nunmehr auch im Inneren zu einem Staat entwickeln, dessen „Eliten“ rücksichtslos ihre Interessen verfolgen, und die mit der Gemeinwohlorientierung der Gründerväter gebrochen haben.

Interviewer: Inwieweit hat der Machtwechsel der doch sehr an Privatisierung und damit Bereicherung interessierten Clique um Boris Jelzin zu Putin die USA zu einem Kurswechsel in ihrer Ostpolitik gezwungen? Und wenn, wie sieht der aus?

Jochen Scholz: Ich gehe hier zunächst noch etwas weiter: Jelzin war der Mann der US-Interessen. Er hat die sogenannte „Schocktherapie“ bei der Umwandlung der Planwirtschaft in eine kapitalistische Marktwirtschaft durch die nach den Prinzipien des Washington Consensus (damit wird die neoliberale ökonomische und gesellschaftliche Ideologie bezeichnet. Bei Michel Chossudovsky („Global Brutal“), Egon Matzner („Monopolare Weltordnung“) sowie John Gray („Die falsche Verheißung“) sehr ausführlich dargelegt)) vorgehenden „Chicago Boys“ unter Führung des obersten ökonomischen Beraters Jeffrey Sachs zugelassen.
Für diese ökonomische Denkschule war Russland unter Jelzin ein ideales Experimentierfeld. Insofern konnte er z. B. auf dem Balkan die russischen Interessen nicht mehr wahren. Putin hat hier in der Tat für ein Ende der Ausplünderung des Landes durch die zum Teil stark mit US-Interessen verbandelten Oligarchen (z. B. im Ölsektor) gesorgt. Der überwiegend durch Spekulation hochgetriebene Öl- und Gaspreis ist ihm dabei, wie gesagt, zugute gekommen. Putin hat Russland vom Hauptknebel befreit und alle Auslandsschulden beglichen. Einen Kurswechsel sehe ich nicht. Nach wie vor ist es das Ziel amerikanischer Geopolitik, Eurasien zu beherrschen.
Diesem Ziel steht Russland im Weg. Mit seiner Reaktion auf den georgischen Angriff vor einem Jahr hat Russland aber deutlich gemacht, wo die Schmerzgrenze liegt und zugleich die USA in dieser Region quasi zum „Papiertiger“ gestempelt. Die neue US-Regierung wird die Methoden ändern, die neue Außenministerin nennt das „smart power“. In diesem Zusammenhang sehe ich auch die Rücknahme der Stationierungsabsicht von Teilen des globalen Raketenabwehrschirms in Polen und Tschechien. Die weitere Ausdehnung der NATO bis in zentralasiatische Länder steht nach wie vor auf dem Programm. Vor Illusionen über die Ziele der US-Eliten auf dem eurasischen Kontinent kann ich auch nach der nunmehr verkündeten Aufgabe der landgestützten Raketenabwehr in unseren beiden Nachbarstaaten nur dringend warnen. Das hat nichts mit Abrüstung oder Rücksichtnahme auf russische Sorgen zu tun. Rick Rozoff hat dazu jüngst zwei Artikel (siehe hier sowie hier) veröffentlicht, smart power eben. Und wir sehen ja, was derzeit in Rumänien passiert. Wir Europäer sind hoffentlich smarter.


Interviewer: Sie erwähnen den Raketenabwehrschirm und das damit verbundene Droh- und Erpressungspotenzial, und andererseits, dass die USA der Welt in der Vergangenheit vermittelt haben, „schafft euch Atomwaffen an, damit wir überhaupt mit euch reden (müssen)“. Ist unter diesem Aspekt eine Weltherrschaft überhaupt noch möglich?

Jochen Scholz: Zum Raketenabwehrschirm unter dem Rubrum „Global Missile Defense“ und seinem eigentlichen Zweck verweise ich auf zwei Artikel von Keir A. Lieber und Daryl G. Press: „The End of MAD“ (Mutual Assured Destruction) und „The Rise of U.S. Nuclear Primacy“.

Meine Bemerkung verstehe ich als Metapher für die Art und Weise, wie die USA geradezu das provozieren, was sie aus Eigeninteresse eigentlich verhindern müssten. Wenn man ihre Politik gegenüber Iran einerseits und Nordkorea andererseits vergleicht, wird deutlich, was ich meine. Von der – ohnehin – anspruchsvollen Entwicklung einer Atombombe bis zu einsatzfähigen Systemen, die eine reale Gefahr für die USA darstellen könnten, ist es aber ein sehr weiter Weg. Wenn die US-Politik gegenüber einem Staat wie Nordkorea vorsichtiger agiert, als gegenüber einem Nicht-Nuklearstaat, ist dies den antizipierten regionalen Auswirkungen wegen der geostrategischen Lage Nordkoreas geschuldet.


Interviewer: Laut Ihrer strategischen Einschätzung ist das „Endziel“ der US-Eurasien-Politik, Russland „auf Kurs“ zu bringen. Wurden die aufstrebenden Mächte China - und nicht zu vergessen Indien mit seiner Bevölkerungsexplosion - von den USA unterschätzt?

Jochen Scholz: Meine Einschätzung kommt ja nicht aus dem hohlen Bauch, sondern resultiert aus dem Vergleich zwischen nachlesbaren Konzepten (Brzezinski und die „War and Peace Studies“ 1939 bis 1945 als Beispiele) und der realen Politik der USA seit Ende des Ersten Weltkriegs. Allein Zahl und Dislozierung von über 800 Militärstützpunkten weltweit sprechen für sich.
China und Indien sind durchaus im Fokus der US-Politik. Im Fall China war wohl die Strategie, das Land ökonomisch so mit der US-Wirtschaft zu verflechten, dass der Rivale neutralisiert würde („Chimerica“). Dies ist offensichtlich gescheitert: Siehe die Forderungen Chinas nach einer neuen Weltleitwährung und das Vorantreiben der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO), um nur zwei Beispiele zu nennen. Indien wird nach dem Motto „teile und herrsche“ einerseits in eine strategische Partnerschaft gelockt und andererseits gegen Pakistan und China instrumentalisiert. Eine Unterschätzung sehe ich weniger mit Blick auf die Bevölkerung, sondern hinsichtlich des Eigeninteresses der erwähnten Staaten und deren politischer Intelligenz, die auf Tausenden von Jahren Hochkultur basiert. Brzezinski lässt übrigens in seinem jüngsten Interview auf RealNews (3 Teile) erkennen, dass er hinsichtlich der von ihm seit Jahrzehnten angestrebten Rolle der USA resigniert.


Interviewer: Niels Harrit behauptet, Sprengstoff im Staub des World Trade Center gefunden zu haben. In Ihrem Interview behaupten Sie, dass das Flugabwehrsystem von hoher Stelle daran gehindert worden sein muss, die Flugzeuge abzufangen, die WTC und Pentagon anflogen. Sie sind einer der Hauptdarsteller im Film „Unter falscher Flagge“. Denken sie wirklich, es war eine False Flag Operation, und die USA haben ihren „Reichstag“ geschaffen?


Jochen Scholz: Den Filmtitel habe ich nicht ausgesucht. Es ist aber völlig ausgeschlossen, dass sich mehrere Flugzeuge über einen Zeitraum von mehr als zwei Stunden im Luftraum der USA unkontrolliert und ohne Gegenreaktion nicht nur bewegen, sondern auch ungestört quasi als Waffen eingesetzt werden können. Das in allen Luftwaffen der NATO-Staaten nach denselben Prinzipien organisierte System der Luftraumkontrolle, „air policing“ genannt, wurde von den USA übernommen und mit dem Ende des Kalten Krieges auch nicht abgeschafft.
Es funktioniert seit Jahrzehnten zuverlässig nach dem Muster von Feuerwehr- oder Notarzteinsätzen und wird in der NATO regelmäßig evaluiert und geübt. Also ohne Befehlshierarchien bis zum Moment der Entscheidung, was zwei nach diesem System neben dem aufzuklärenden Objekt fliegende Abfangjäger zu tun haben, wenn dessen Pilot auf deren Zeichen nicht reagiert. Kein Abfangjäger ist auch nur in die Nähe der vier Zivilmaschinen gekommen. Das sind die Fakten, aus denen jedermann seine Schlüsse ziehen kann. Ich warte seit neun Jahren auf eine überzeugende Erklärung, warum das Selbstverständliche nicht geschehen ist. An allen anderen von Ihnen erwähnten Debatten beteilige ich mich nicht.



Interviewer: Sie und andere Leute sprechen davon, dass die Anschläge des 11.9. nicht ohne die Mithilfe „eines gewieften Geheimdienstes“ möglich gewesen wären. Können Sie näher darauf eingehen?

Jochen Scholz: Ich habe keine Expertise auf diesem Gebiet, jede Äußerung wäre daher Spekulation.
Ich warne auch davor, sich darüber zu ereifern, wie es gewesen sein könnte und über diese Frage Glaubenskämpfe zu führen. Denn das können zwangsläufig nur Glaubenskämpfe sein. Worauf es ankommt, ist vielmehr, die Beweise von der amerikanischen Regierung für ihre Version des Tathergangs einzufordern.


Interviewer: Barack Obama gibt vor, die Politik der USA einem radikalen Wandel zum Guten hin zu unterziehen. Dabei besteht ein großer Teil seiner Regierung aus Wall Street Bankern, Mitglieder des Council on Foreign Relations, der Bilderberger sowie der Trilateralen Kommission. Auch kündigt er an, Menschen ohne Gerichtsverhandlung, ohne, dass sie etwas getan haben, nur auf Basis der Einschätzung, sie könnten etwas verbrechen, jahrzehntelang hinter Schloss und Riegel zu stecken. Ist Obama wirklich der versprochene Heilsbringer? Welche Vorteile haben die USA vom so genannten Krieg gegen den Terror? Wo liegen die Gründe für / die Vorteile der Beschneidung von Rechten und Freiheiten für Bürger und Medien?


Jochen Scholz: Dass ein Afroamerikaner Präsident geworden ist, hat natürlich für die amerikanische Bevölkerung eine Bedeutung, die wir in Europa gar nicht ermessen können. Ob die damit erhofften Verbesserungen eintreten, wage ich zu bezweifeln. Wenn ein ehemaliger Rechtsprofessor eine „Prolonged detention“ für nicht überführte Terroristen in Übereinstimmung mit der Verfassung (sic!) ankündigt, hat er sich bereits selbst entzaubert. Die Beschneidung der Bürgerrechte dient demselben Zweck wie in Deutschland: Einschüchterung und Vorbereitung auf den Fall, dass sich die Bevölkerung eine auf Dauer angelegte Trennung in Oben und Unten nicht länger gefallen lässt. Das ist ja auch einer der Gründe, warum die „Europäer“ unter unseren Politikern so aufgejault haben nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Vertrag von Lissabon bzw. Begleitgesetz. Nun ist ihrem Vorhaben, das Grundgesetz auf kaltem Weg zu beseitigen (durch den schleichenden Bau eines europäischen Bundesstaates mit dem Europäischen Gerichtshof als rechtliche Letztinstanz), ein Riegel vorgeschoben worden. Ich meine das speziell mit Blick auf das Sozialstaatsprinzip des Artikel 20, der durch Artikel 79 Absatz 3 („Ewigkeitsklausel“) einer Verfassungsänderung nach den Bestimmungen des GG entzogen ist und auf Artikel 20 Absatz 4.

Der „Krieg gegen den Terror“ ist von Michael Meacher, dem britischen Umweltminister im Kabinett Blair (1997 bis 2003) als „bogus“, also Vorwand, bezeichnet worden (Guardian, 6. September 2003, „This war on terrorism is bogus“). So ist es. Er ersetzt nach dessen Wegfall das Feindbild Kommunismus bzw. Sowjetunion.
Das Feindbild ist nötig, um die verbündeten „Vasallen“ (Brzezinski) bei der Stange zu halten. Diese Bemerkung beziehe ich natürlich nicht auf die Regierungen und gesellschaftliche „Eliten“, das hieße ja, deren Intelligenz zu unterschätzen. Feindbilder dienen vielmehr dazu, die Politik gegenüber der Bevölkerung zu legitimieren, indem man deren zwangsläufiges Informationsdefizit ausnutzt. Lassen Sie mich noch auf einen Aspekt eingehen, der verdeutlicht, dass Obama kein außenpolitischer Heilsbringer ist: Er hat Richard Holbrooke, den Duzfreund unseres grünen Ex-Außenministers, als Sonderbeauftragten für „AfPak“ nominiert. Dessen Rolle bei der Orchestrierung des NATO-Angriffs auf Jugoslawien und bei der Niederschlagung des Aufstandes in Osttimor 1975 ist ein untrügliches Indiz für die Ausweitung des bisher überwiegend auf Afghanistan beschränkten Krieges. Willy Wimmer schrieb in diesem Zusammenhang kürzlich: Nach den Erfahrungen mit Herrn Holbrooke im Vorfeld und während des Jugoslawien-Krieges kann man mit Fug und Recht sagen: Wo Richard Holbrooke draufsteht, ist Krieg drin. Die nächste Runde in diesem vorgeblichen „Krieg gegen den Terror“ wird nun vom Träger des Friedensnobelpreises im Jemen eingeläutet. Ein Schelm, wer dabei an die Zange denkt, mit der der Öl- und Warentransport nach Asien und Europa in der engen, zwischen Somalia und dem Jemen gelegenen Wasserstraße Bab-el-Mandeb kontrolliert werden kann. Der indische Ex-Diplomat M K Bhadrakumar ist so ein Schelm.



In rund 24 Stunden folgt der zweite Teil des Interviews mit Jochen Scholz. Wir haben bereits vor sieben Monaten mit den Arbeiten an diesem Interview begonnen. Wir werden das komplette Gespräch später auch in Form eines PDF-Dokuments zur Verfügung stellen.



[Quelle]

<insert intelligent message here>

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.03.2010 19:11.

Ronno
Gelöschter Benutzer

Re: New World Order

von Ronno am 23.03.2010 20:56

Das sollte man gesehen haben!!!

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