Filmdiskussionen, -besprechungen und -empfehlungen

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Hades
Gelöschter Benutzer

Filmdiskussionen, -besprechungen und -empfehlungen

von Hades am 01.10.2009 09:23

Ich eröffne jetzt einfach mal den langersehnten Filmthread um auch nicht themenverwandte Filme zu besprechen. Nicht nur Filme, auch Darsteller, Regisseure und Stile. :-)

Ich habe die Initiative ergriffen, weil ich gerade eben einen Film sah, der mich schwer begeistert hat.

Barry Lyndon

Ein Film von Stanley Kubrick aus dem Jahre 1975. Die Geschehnisse spielen im 18. Jahrhundert und drehen sich um den Protagonisten Redmond Barry, der in Irland aufwuchs und versucht sich in den englischen Adel zu verankern. Auf dem Weg dorthin hält er an einigen Stationen, die ihn mehr oder weniger seinem Ziel näherbringen.

Mehr will ich eigentlich nicht verraten, weil man es sehen muss.

Der Film ist natürlich im typischen Kubrick-Stil gedreht. Auch dazu kann ich mir jeglichen Kommentar sparen. Wer Kubrick-Filme kennt, weiß wovon ich spreche.
Als ich noch nicht viel von Kubrick kannte, dachte ich er wäre ein abgedrehter Spinner. Ist er vielleicht trotzdem, aber er ist einer meiner Lieblingsregisseure, jetzt wo ich bereits 8 Filme von ihm gesehen habe. Seine Filme sind einfach sehr tiefgehend, intellektuell und fesselnd. Von der technischen Umsetzung ganz zu schweigen.
Seine Filme sind stellenweise oft wie ein Unfall. Man will nicht, aber muss hinsehen. Mich überwältigt einfach oft so ein Unbehagen und psychsich wird mir auch teilweise richtig schlecht, durch gewisse Szenen, die er vermutlich absichtlich so erschuf.
Nicht weil die Szene eventuell hässlich ist, sondern diese ganze Einstellung. Wenn ich mich da reinversetze und dann automatisch weiterdenke, dann will ich da nicht wirklich sein. Ach, das lässt sich schwer beschreiben. :-)

Ich denke aber, dass sich jeder, der eine cineastische Ader besitzt, mal mit Kubrick auseinandersetzen sollte. Wirkt sehr bereichernd, auch das Unbehagen ist sehr bereichernd und bringt mir persönlich viel Erfahrung...

Ich mache an der Stelle erstmal Schluss und warte ab in welche Richtung dieser Thread vorerst gehen wird. :-)
Man muss ja nicht im Eingangsbeitrag bereits Stellung zu allen Filmen nehmen :D

Allerdings möchte ich nicht, dass hier jetzt jeder reinschreibt "Ich empfehle den Film XYZ" und fertig. Mir wäre es ganz lieb, wenn man auch noch ein paar Zeilen dazu schreibt, und damit meine ich nicht zur Handlung, sondern zur individuellen Wirkung und so... :-)

Viele Grüße!
Hades

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Hades
Gelöschter Benutzer

Re: Filmdiskussionen, -besprechungen und -empfehlungen

von Hades am 08.10.2009 05:58

Mal 'ne kleine Filmkritik von mir zum Film Max Payne, den ich mir eben nochmal einverleibt habe.

Der Film 'Max Payne' basiert auf den gleichnamigen Spielen "Max Payne" und "Max Payne 2". Daher werde ich erstmal was zu den Spielen schreiben, die man sowieso unbedingt spielen sollte, da sie unglaubliche Höhepunkte in der Spielelandschaft sind und generell als Top-Spiele der Third-Person-Shooter gelten, zu Recht!

In den Spielen ist man Max Payne, wie sollte es anders sein. Max Payne ist ein Polizist beim DEA (Drogenfahndung) und versucht zu ergründen was es mit der neuen Droge "Valkyr" auf sich hat. Kurz darauf werden seine Frau und sein Kind brutal ermordet.
Dadurch bekommt Max Payne seine absolut düstere Persönlichkeit. Depressiv, Gleichgültig, Rachsüchtig, Gnadenlos und Selbstlos. Er setzt alles daran den/die Mörder seiner Familie zu finden und stößt dabei natürlich auf eine große Verschwörung, in der sowohl Leute von der Polizei als auch andere Ganovenbosse und ein "innerer Kreis" von geheimnisvollen Herren sind.

Die Atmosphäre im Spiel ist absolut düster. Es ist immer Nacht, es schneit nur und die ganze Stadt (New York) wirkt wie ausgestorben. Es zählt nur noch die Aufdeckung der Verschwörung, das Finden des Mörders. Alles andere ist unwichtig.

Max Payne (übrigens eine Anspielung auf Pain [Schmerz], denn alles was er liebt verliert er auch) wird später selbst noch zum Gejagten, von seinen Polizeikollegen, und gerät in viele Feuergefechte. Einmalig war hier im Spiel auch die "Bullettime". Per Knopfdruck spektakuläre Zeitlupen-Sicht.

Irgendwann begegnet Max 'Mona Sax'. Eine Killerin. Er verliebt sich in sie, aus tieferen Gründen, aber auch sie verliert er später.

Diese Spiele sind einfach verdammt tiefgründig. Max hat auch mehrere "Reisen in die eigene Psyche" und auch Erlebnisse, die man als AKE bezeichnen kann.

Nun ja, nun hat irgendwann jemand beschlossen diese absolut genialen Spiele zu verfilmen. Und wie sehr ich mich darauf freute.... Na, das war ein Griff ins Klo! Und was für einer!

Hauptrolle: Mark Wahlberg!

Die Fehlbesetzung des Jahrhunderts! Mein Favorit der Rolle als Max Payne wäre Clive Owen gewesen. Der wäre perfekt gewesen. Aber nun gut, Mark Wahlberg, der viel zu milchbubig, jung und ernstlos für die Rolle ist, durfte Max spielen.

Dann wird die Spiel-Story tooootaaal umgeschrieben. Sowas darf man doch nicht machen, wenn der Film auf einer Vorlage basiert!
Das ist wie wenn in 'Herr der Ringe' nun rosane Elefanten herumfliegen... >.<

Natürlich fehlt im Film das, was Max Payne so verdammt ausmacht: Die düstere Atmosphäre!
Der Film spielt viel zu oft am hellichten Tage, die Dialoge wirken künstlich und emotionslos, der Hauptdarsteller überzeugt kein bisschen und man wird nicht von der im Spiel existierenden epischen Dramatik überwältigt.

Was ich gar nicht erwähnen müsste, weil das klar ist, dass die ganzen Details fehlen. Ich meine, wenn ich ein Spiel spiele und daraufhin den Film sehe, der auf dem Spiel basiert, dann freue ich mich doch über Details, die mich an das Spiel erinnern. Aber das fehlt hier total.
"Valkyr", die Droge, die im Spiel grün ist, ist im Film blau..die Zeitlupen-Schießereien, die das Spiel ausmachen, kommen kaum im Film vor...Nichtmal die Kleidung ist identisch...

Es scheint, als wäre der Film "gesellschaftskonform" gemacht worden. Ein reiner Konsumfilm. Man muss nicht nachdenken, man macht sich nach dem Film keine weiteren Gedanken darüber, man wird nicht emotional berührt.... All das fehlt, was im Spiel so existent war!

Und nichtmal die tiefe Sehnsucht von Max zu Mona wird im Film dargestellt, die eine zentrale Handlung in den Spielen ist. Echt enttäuschend!

Ich empfehle den Film....NICHT!!!!

Jedenfalls nicht, wenn man die Spiele gespielt hat und hofft die ein oder andere Antwort zu offenen Fragen, die in den Spielen auftauchen, zu erhalten.

Der Film hat mit 'Max Payne' NICHTS am Hut. Gar nichts. Nada.
Bullshit-Umsetzung!

Wer einen kurzen Unterhaltungsfilm für ne langweilige Nacht sucht, der ist damit recht gut bedient, denn danach kann man schön schlafen gehen. Mehr muss dazu nicht gesagt werden.

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flower089

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Re: Filmdiskussionen, -besprechungen und -empfehlungen

von flower089 am 08.10.2009 21:20

Ein Film, der mir obwohl schon älteren Datums im Gedächtnis geblieben ist, ist DARK CITY
Science Fiction, sicher, aber die Story und die Umsetzung sind neben Matrix einfach erste Sahne, finde ich.

Ein junger Mann merkt, dass die Wirklichkeit nicht die ist, die allen Menschen vorgespielt wird. Die Menschen in seiner Welt glauben, ihr eigenes Leben zu führen, aber in Wirklichkeit liegt ihr Leben in den Händen einer fremden Macht, welche die Schein-Welt jeden Tag aufs Neue manipulieren kann und entscheidet, ob z.B. die Menschen reich oder arm sind, ob es Tag oder Nacht ist. Der Held kann aus diesem System ausbrechen und nimmt den Kampf auf, um alle Menschen wieder in die wirkliche Freiheit zu führen. Na, wonach klingt das? Matrix? Richtig, aber doch falsch! Dies ist die Geschichte von „Dark City“, eines Films von Alex Proyas („The Crow“, I, Robot) der ein Jahr vor „Matrix“ in die Kinos kam. Und wenn man „Dark City“ vorher gesehen hatte, dann konnte man sich bei „Matrix“ nicht des Eindrucks erwehren, das sich dessen Macher diesen Film oder sein Drehbuch auch angesehen haben müssen. Trotzdem wurde das Sci-Fi-Werk im Gegensatz zu „Matrix“ kein Kassenschlager und verschwand unverdient schnell wieder aus den Kinos und der Erinnerung des Publikums.

Dark City“ ist ein äußerst intelligenter Film, basierend auf dem Roman „Das Experiment“ der Brüder Arkadi und Boris Strugazki. Es lassen sich durchaus philosophische Ansätze erkennen, die sich um die Frage drehen, was das Mensch-Sein ausmacht und wie wichtig Erinnerungen sind. Zum Beispiel ist die Figur des Dr. Schreber angelehnt an Daniel Paul Schreber, dessen Buch „Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken“ ein Standardwerk der Psychiatrie ist, auf dem viele Theorien von Sigmund Freud basierten. Dieses Buch beeinflusste ebenfalls „Dark City“ wesentlich. Die Verwendung dieser literarischen Vorlagen lässt schon erkennen, dass mit „Dark City“ Alex Proyas ein Film gelungen ist, über den man ausgiebig und lange diskutieren kann.

UNENDLICHE LIEBE IST DIE EINZIGE WAHRHEIT - ALLES ANDERE IST ILLUSION !

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davespencer
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Re: Filmdiskussionen, -besprechungen und -empfehlungen

von davespencer am 17.10.2009 14:04

Mein Thread! :-)

Barry Lyndon zählt zu den besten Filmen über das 18. Jahrhundert. Ein Meisterstück, daß wirklich jeder gesehen haben muß. Kubrick, der es übrigens mit seinen Filmen als einziger Regisseur geschafft hat, in 4 oder 5 Genren jeweils tonangebende und kaum zu toppende Meisterwerke abzuliefern, hat bei Barry Lyndon fast ausschließlich mit natürlichem Licht gearbeitet, was dem Film einen unvergleichlichen und extrem realistischen Look verleiht.

Dark City ist eine Perle unter den Science-Fiction-Filmen. Einzigartige Story, fantastisch erzählt und eingebettet in unglaublichen Bildern. War hin und weg damals. Als ich hier vor einiger Zeit über "Knowing" berichtete, hatte ich mich ja schon sehr positiv über Alex Proyas geäußert, der sogar das Drehbuch zu Dark City schrieb. Der Mann hat zur Zeit ein Projekt namens "The Tripods" in der Mache, und ich hoffe mal ganz stark, daß es sich hier um "Die dreibeinigen Herrscher handelt", falls das jemanden was sagt.

Max Payne ist, trotz einiger bemerkenswerter optischer Einfälle, einer der schlechtesten Filme, die ich je gesehen habe! Die beiden Spiele habe ich aber abgesuchtet bis zum geht nicht mehr - Bullit Time for ever! :-)

Da die Kopie bei Kino.to so verdammt schlecht war, habe ich mir gestern im Kino "Pandorum" reingezogen! Unbedingt anschauen Freunde! Verdammt spannende und faszinierende Science-Fiction-Geschichte. Eine wirklich einfallsreiche Mischung aus "The Descent" (erstlassiger Horror-Slasher), "Aliens" und "Event Horizon". Nur wird hier im Hintergrund ein sehr intelligenter Plot gestrickt, der die Charaktere anfangs vollkommen unwissend in eine ÄUßERST beängstigende Atmosphäre setzt und durch glänzend inszenierte Hetzjagden und "Alien"-ebenbürtige Sets in ein Finale katapultiert, welches durch zwei parallel laufende Spannungsbögen dem Ganzen noch die Krone aufsetzt. Ich war wirklich begeistert! Dem Film sollen eigentlich noch 2 weitere Teile folgen, aber die Einspielergebnisse halten sich leider völlig unberechtigt in Grenzen, was für ein Sequel nicht die besten Vorraussetzungen sind. Schade. Der Deutsche Christian Alvart (Antikörper) hat den Film bei mir "um die Ecke" in Potsdam Babelsberg gedreht und zeigt hier auf beeindruckende Weise sein Können. Hollywood-like, zum Teil sogar besser, als vieles, was man in den letzten Jahren in diesem Genre aus der Traumfabrik gesehen hat.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.10.2009 14:04.

Hades
Gelöschter Benutzer

Re: Filmdiskussionen, -besprechungen und -empfehlungen

von Hades am 17.10.2009 14:28

Ja, auf "Pandorum" freue ich mich auch sehr. Werde warten bis eine gute Version auftaucht..Ins Kino gehen ist nichts für mich.^^

Und zu den "dreibeinigen Herrschern"... Jaaaa, mir sagt das was... ;-)
Habe ich mir vor einigen Jahren (4-5) "komplett" angesehen, wenn man den plötzlichen Abbruch zum Schluss bedenkt.
Eine super Serie!!

Und wo wir gerade bei Serien sind.. Einige kennen ja schon meine Zuneigung zu der Serie "Californication" - aber hier nochmal für alle.. :-)

Californication ist eine der besten Serien aller Zeiten, nach meinem Geschmack. Nebenbei erwähnt soll die Serie viel mit Charles Bukowski's Leben zu tun haben, oder sogar teilweise darauf basieren. So kleine Andeutungen werden auch immer gemacht..wenn zum Beispiel Karen gerade ein Buch von Bukowski liest, oder allein der Protagonist, der Hank heißt.. ;-)

Aber kommen wir zur Handlung:

Es geht um Hank Moody. Ein Schriftsteller, der das Buch "Gott hasst uns alle" geschrieben hat, welches (nach eigenen Angaben) sehr schlecht verfilmt wurde (da gibts auch Seitenhiebe an Tom Cruise und seine Katie^^), weswegen er mit seiner Lebensgefährtin Karen und seiner Tochter Rebecca von New York nach Los Angeles zog.

In Los Angeles leben sich Hank und Karen auseinander, weil Hank nur noch beim Drehen ist und versucht den Film zu retten..Aber während seiner Abwesenheit lernt Karen Bill kennen, dessen Haus sie "baut" (sie ist Architektin). Ja, die beiden ziehen dann zusammen und wollen heiraten.

Hank kommt damit natürlich nicht zurecht und säuft, raucht und vögelt sich durch halb L.A. ... Aber sein absolutes Ziel ist die Partnerschaft mit Karen.

...
Diese Serie ist der Knaller. Da fehlt es an nichts. Super Sprüche, super Dialoge, super Optik, super Schauspieler (Hank wird von David Duchovny gespielt!) und eine super Handlung. Und diese gnadenlose Ehrlichkeit. Es wird nichts schön geredet, alles wird beim Namen genannt und mit Sarkasmus wird auch nicht gespart. Natürlich ist eine vulgäre Sprache auch zu genüge vorhanden. ;-)

Natürlich ist die Serie mehr oder weniger auch für Sex-Szenen bekannt..aber die werden nicht lange gezeigt und wirken auch nicht künstlich oder aufgesetzt (um Quoten zu erlangen...) sondern gehören einfach zur schonungslosen Handlung.

Über die schauspielerische Leistung der Darsteller muss man gar nichts sagen. Erstklassig!

Ich empfehle wirklich jedem diese Serie. Man sollte sich erstmal die ersten 2-3 Episoden anschauen um der Serie eine Chance zu geben...Aber wenn man gepackt ist, lässt sie einen nicht mehr los.

Bis jetzt gibt es 2 Staffeln á 12 Episoden auf deutsch, die dritte Staffel (mit angeblich 24 Episoden) läuft gerade in den USA.

Schaut es euch an! Kaum eine andere Serie ist (meiner Meinung nach) so emotional, freiheitlich, ehrlich, lehrreich und sehenswert!

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davespencer
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Re: Filmdiskussionen, -besprechungen und -empfehlungen

von davespencer am 17.10.2009 15:11

Californication gefiel mir auch ganz gut, aber leider bin ich nicht dran gebelieben, werde ich bei Gelegenheit mal nachholen. Die beste Serie aller Zeiten ist für mich natürlich eine andere, wie einige hier schon wissen, und das Bild in deiner Signatur zeigt mir, daß Dir diese auch ganz gut gefällt. :-)


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davespencer
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Re: Filmdiskussionen, -besprechungen und -empfehlungen

von davespencer am 18.10.2009 17:09

Mission to Mars
Ich liebe diesen Film! Kommt heute um 18.15 Uhr auf Kabel 1. Gemacht wurde der Streifen im Jahr 2000 von einem meiner Lieblingsregisseure, Brian de Palma, einem wahren Meister und selbstbekennenden Hitchcock-Fan. Die Filmmusik stammt von Ennio Morricone (der mit großem Abstand beste Filmkomponist aller Zeiten) und ist selbstredend ein Knaller - habe selbige in meinem Video "Wesen auf dem Mars?" verwendet.

Der Film handelt von einer Marsmission, bei der es zu einem mysteriösen Unglück kommt. Daraufhin wird eine Rettungsmission gestartet und man entdeckt dabei die Ursache für das Unglück: Das Marsgesicht!

Trotz leichter Schwächen ist dies ein erstklassiger Kinofilm in Form eines Science-Fiction-Thrillers, der keine Wünsche offen läßt. Hauptrolle spielt der großartige und seit langer Zeit völlig unterforderte und unterschätzte Gary Sinise, der in "Forrest Gump" und "Spiel auf Zeit" (auch de Palma) zeigen konnte, daß er zu den besten seiner Zunft gehört. Nur "CSI New Yorck" hätte er bleiben lassen sollen.


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Jana
Gelöschter Benutzer

Re: Filmdiskussionen, -besprechungen und -empfehlungen

von Jana am 04.01.2010 12:11

Hallo, ich bin erst seit kurzem bei Euch hier im Forum und möchte was zu "AVATAR" erzählen. Ich hab den Film leider nur in 2D sehen können, da hier in Berlin die 3D-Fassung restlos ausverkauft ist. GEht nur mit Vorbestellung. Kürzlich sagte ein Freund zu mir, der Film würde ihn an "Die Prophezeiungen" der Celestine erinnern. Darin wird ja gesagt, dass alles auch Energie besteht u. in dem Film "Avatar" geht es ja auch um ein energetisches Netzwerk, welches zu allem was ist existiert.
Besonders gefallen hat mir darin die Botschaft: "Keiner darf herkommen und sich nehmen, was ihm nicht gehört!". Tja in Zeiten des exzessiven Raubbaus an unserer Erde, sollten die Verantwortlichen (u. nicht immer nur die Kleinen) darüber nachdenken.

Welches Gleichnis oder Lehre konntet Ihr dem Film entnehmen?

LG
Jana :-)

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Headwaltz

37, Männlich

Beiträge: 415

Re: Filmdiskussionen, -besprechungen und -empfehlungen

von Headwaltz am 04.01.2010 18:18

meiner meinung nach ist avatar leicht überschätzt... es ist bemerkenswert, dass es weit über eine dekade gedauert hatte, bis der film fertig war, aber von der story her bietet sie leider nichts neues.
der unterschied ist halt, dass der mensch diesmal nicht ein spirituelles und naturverbundenes völkchen auf der erde angreift, sondern ein sprituelles und naturverbundenes völkchen von einem anderen planeten. schon in "der mit dem wolf tanzt" wurde die thematik ähnlich verwendet... wenn nicht sogar schon in vielen anderen filmen...

ich will den streifen nun grundsätzlich nicht schlecht reden, schließlich war ich deswegen seit langem mal wieder im kino. ich fand es auch nicht langweilig (vielleicht etwas zu viel pathos am ende), aber hauptsächlich ist es ein märchen/fantasy-film mit unzähligen guten botschaften, was der mensch ändern könnte... aber das wissen auch viele, die den film nicht gesehen haben. demnach bleibt für mich nur eine lehre daraus zu ziehen... und die ist wohl, dass kant's goldene regel auch auf anderen planeten gilt ;-).

Set The Controls To The Heart Of The Sun

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lamdacore

43, Männlich

Beiträge: 64

Re: Filmdiskussionen, -besprechungen und -empfehlungen

von lamdacore am 05.01.2010 09:02

@Headwaltz

Ich denke du hast damit recht, dass das Thema schon in anderen Filmen wie "Der mit dem Wolf tanzt" usw. behandelt wurde.
Du vergisst allerdings, das neuerdings in diesen Film diesmal die Wissenschaft und der spirituelle Geist im einklang gebracht wurde. Das spirituelle Netzwerk, welches den Planeten umgibt, ist für die Wissenschaflter klar messbar und sollte laut den Wissenschaftlern als wahrer Schatz betrachtet werden. Das gab es so noch nicht, glaube ich.

Noch dazu finde ich es gut gelungen, dass der Mensch in diesem Film als Böse dargestellt wird. Klar gibts sicher viele andere Filme wo das auch der Fall ist, allerdings bin ich mir nicht sicher ob es viele oder überhaupt welche Filme gibt, die so dermaßen in den Mainstream stehen und dennoch von dem "bösen Menschen" erzählen.

Was den Film so lange auf sich warten lassen hat? Nun, James Cameron hat früh die story usw. geschrieben, jedoch musste er feststellen, das zu den damaligen Zeitpunkt die Technik nicht weit genug war um den Film seinen Vorstellungen entsprechend zu produzieren. Also lag er das Projekt bei Seite. Bei seinem Umzug fand er beim Aufräumen das Projekt wieder und hatte festgestellt, dass er damit eigendlich nun weiter machen könnte. Sprich, hätte der Mann niemals umgezogen, hätte er das Projekt wohl völlig vergessen. :)

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