Intelligenz

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Geheimer_Rat

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Beiträge: 342

Intelligenz

von Geheimer_Rat am 02.12.2012 15:47

Aus gegebenem Anlass ist mir dieses Thema zugeflogen. Die Intelligenz hat scheinbar der Mensch erfunden. Der Mensch glaubt sogar, die Intelligenz messen zu können. Es gibt Menschen, die sind von ihrer Allgemeinbildung so überzeugt, dass sie meinen, schon sehr intelligent zu sein. Ich möchte hier keinen Thread eröffnen, der die Intelligenztests aufzählt, sondern mehr, was die Intelligenz ausmacht. Also nicht rein die menschliche Intelligenz, sondern intelligentes Verhalten im Kosmos. Was treibt uns an, bestimmte Dinge intelligent zu lösen oder für intelligent zu befinden ? 

Ein bischen dumm darf man sein. Ein bischen frech darf man sein.
Nur beides zusammen, möglichst nie.

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Sucher
Gelöschter Benutzer

Re: Intelligenz

von Sucher am 04.12.2012 11:01

Die Intelligenz hat scheinbar der Mensch erfunden.
Erfunden ist aus meiner Sicht falsch ausgedrückt. Intelligenz ist da, war schon immer da in Form der kosmischen Intelligenz. Hier ist alles vorhanden was wir uns nur vorstellen können. Im Laufe der "Evolution" haben wir diese kosmische Intelligenz immer mehr anzapfen können. Ob es nun einzelne Hochbegabte waren die etwas "erfunden / gefunden" haben und dies weiter vermittelt haben oder jeder einzelne Schritt für Schritt.
Was der Mensch gemacht hat, war diese in Kategorien einzuteilen. Folgen daraus siehe weiter unten.

Der Mensch glaubt sogar, die Intelligenz messen zu können.
Aus meiner Sicht unmöglich, Erklärung siehe weiter unten.

Es gibt Menschen, die sind von ihrer Allgemeinbildung so überzeugt, dass sie meinen, schon sehr intelligent zu sein.
Und genau hier haben wir das Problem. Was verstehen wir unter Intelligenz und warum bringen wir das mit  Allgemeinbildung in Verbindung?

Wenn man einen hochbegabten Mathematiker (Bsp. John Forbes Nash - viele kennen den Film "A beautiful mind") nimmt, der aber sonst sehr hohe Defizite hat...
Ich bleibe mal beim Kino: Forrest Gump...
Ein Autist der nach einem kurzen Rundflug über die Stadt das Panorama detailgenau nachmalen kann...
Einer der sich mit nichts anderem als Musik beschäftigt, hier aber unerreichbares schafft...
Sind Menschen mit Inselbegabungen nicht mehr intelligent?

Es gibt zu viele Einzelaspekte der Intelligenz die bei einem Intelligenztest nicht in Zusammenhang gebracht werden. Es ist mal wieder typisch Mensch, seine Umgebung in Kategorien einzuteilen um sich als etwas besseres als andere darstellen zu können.

Für mich persönlich ist Intelligenz ein "Meistern des Alltags" bei dem man Hindernisse aus dem Weg räumen kann. Hierzu zählt Logik aber auch soziale Kompetenz.





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Geheimer_Rat

-, Männlich

Beiträge: 342

Re: Intelligenz

von Geheimer_Rat am 05.12.2012 03:59

@Sucher
Gut, ich habe sieben Worte gebraucht, um etwas auszudrücken, das Du anschließend so beschreibst, wie ich es in Absicht in den Raum gestellt habe. Scheinbar können falsch ausgedrückte Worte doch den Sinn nicht maßgeblich verändern.
Für meine Begriffe kann der Mensch durchaus etwas messen. Nur eben schlecht ein Gesamtbild der Intelligenz.
Jede Leistungsbemessung in der Schule hat mit einer Art Intelligenz zu tun. Die Einen "hören" mehr, die Anderen "sehen" mehr u.s.w. und können dies oder jenes dann besser verarbeiten. Sprich: erhalten für Teilgebiete der Intelligenz ihre Schulnoten.

Aus meiner Sicht unmöglich,

Da glauben auf der Welt viele Lehrer, dass diese Teilintelligenz bewertet sein muss. Ich würde es übrigens nicht tun. Wenn jemand etwas nicht kapiert, dann sollte er nicht auch noch mit einer schlechten Note bestraft werden. Nein, er sollte sich nur mit etwas ganz anderem befassen, eben genau das tun wozu er fähig ist. Es kann sein, dass zu einem späteren Zeitpunkt das selbe Problem spielend leicht gelöst wird, weil man sich so mit immer sinnvollerem Tun beschäftigt. Nur, ob ohne Wettbewerb eine Evolution noch stattfindet bezweifle ich dann doch. Etwas Wertung braucht die Intelligenz.

Intelligenz und Allgemeinbildung sehe ich nicht als Problem. Eher als Bildungsauftrag. Bei der Intelligenz bringe ich meine Talente und Veranlagungen mit und die Allgemeinbildung ist der Stoff der mehr oder weniger gut vermittelt wird. Dabei setzt sich die Allgemeinbildung aus Schulwissen und den Interessen "daneben" zusammen. Kann jeder einsetzen wie er möchte, solange er dabei nicht zum Störfaktor für Andere wird. Dies gilt praktisch für jeden Lebensbereich. Natürlich gibt es selbst dort Ausnahmen.

Für mich persönlich bedeutet Intelligenz die Fähigkeit zu den drei L (leben, lieben, lernen)
Es wird selten die Frage nach negativer Intelligenz gestellt, ich bin sicher, dass die nicht Wenige beherrschen.
Alle Intelligenztests (zumindest die ich kenne) führen nur in eine Richtung.
Da meine ich, dass der Ansatz grundsätzlich falsch ist. (Nicht bei Dir Sucher !)

Ein bischen dumm darf man sein. Ein bischen frech darf man sein.
Nur beides zusammen, möglichst nie.

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Sucher
Gelöschter Benutzer

Re: Intelligenz

von Sucher am 07.12.2012 09:49

Wenn jemand etwas nicht kapiert, dann sollte er nicht auch noch mit einer schlechten Note bestraft werden.

Das ist aus meiner Sicht das neue Schulkonzept das sich durchsetzen sollte. Fördern wir die Fähigkeiten des Kindes, die eh schon am Besten entwickelt sind und das Kind daran den Meisten Spass hat. Ein Grund wieso ich meine Kinder zu einer Montessori - Schule geschickt habe. Den Rest um die "Norm" zu schaffen, kriegen die dann auch noch mit.

Die Einen "hören" mehr, die Anderen "sehen" mehr u.s.w. und können dies oder jenes dann besser verarbeiten

Langsam kommen die Wissenschaftler auch dahinter dass jeder Mensch besondere "Aufnahmekanäle" besitzt. Dies sind  Auditiv, Visuell und Kinesthetik. Da kann ich einem viusuellen Typen noch so viele Vorträge halten, dieser kapiert nicht alles. Wenn ich ihm aber die Bilder dazu zeige, sieht die Angelegenheit schon wieder ganz anders aus.

Für mich persönlich bedeutet Intelligenz die Fähigkeit zu den drei L (leben, lieben, lernen)

Würde ja heißen ich lasse jeden das machen was er will und er wird (auf seine Art und Weise) intelligent. Stimme ich voll zu. Weil alles andere was wir den Kindern "aufzwängen" bringt sie von dem eigenen Impuls etwas zu tun wieder weg. Mit aufzwängen meine ich nicht nur die Schulbildung wie sie heute noch normal ist, sondern auch die Ablenkung durch die verschiedenen Medien (Fernsehen, Computerspiele, Internet). Sicher kann man diese Medien auch sinnvoll nutzen, doch wer tut das schon? Ich glaube eher eine Minderzahl....

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gamerone16

-, Männlich

Beiträge: 11

Re: Intelligenz

von gamerone16 am 07.12.2012 22:31

so ich häng mich jetzt au mal noch rein ^^ bevor ich aber meinen senf noch dazu gebe brauch ich mal noch hintergrundwissen von euch, falls es euch nicht zu persönlich ist ^^: @Sucher wie läuft das bei den Montessori - Schulen ab, hab mich zwar ein bischen dazu belesen, hab das prinzip dahinter aber nicht ganz verstanden und was arbeitest du oder hast du gelernt ? und @ Geheimer Rat, was arbeitest du oder hast du gelernt ?  bzw. ihr braucht nicht euren richtigen namen oder sonst was nennen nur halt damit ich diskussionsgrund hab ^^

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Geheimer_Rat

-, Männlich

Beiträge: 342

Re: Intelligenz

von Geheimer_Rat am 07.12.2012 22:35

@Sucher

Dies sind Auditiv, Visuell und Kinesthetik.

Das sind die Fremdworte, die ich immer etwas vermeiden suche. Ohne geht es natürlich auch nicht immer.
"Kinesthetik" ist wohl Kinästhetik, es gibt auch noch "Olfaktorik" und "Gustatorik",
der Bezug auf "Riechen" und "Schmecken"
Ganz entscheidend und wissenschaftlich nicht belegt sind die paranormalen Fähigkeiten,
diese kommen selbt bei Montessori-Schulen nicht so ganz zum Zuge.
Es gibt immer wieder Schüler, die sind nie aufmerksam, machen nie Hausaufgaben, sind in allen Aufnahmekanälen nicht sonderlich begabt und glänzen trozdem mit Geniewissen. Manchmal global mit Wissen, manchmal partikular.
Na ja, manchen wird der Geist im Schlaf gegeben ...

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Nur beides zusammen, möglichst nie.

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Sucher
Gelöschter Benutzer

Re: Intelligenz

von Sucher am 08.12.2012 12:51

@gamerone16

wie läuft das bei den Montessori - Schulen ab
Das Grundprinzip ist "Hilf mir es selbst zu machen"
Die Kinder dürfen sich hier das aneignen wonach sie gerade Lust haben. Um die Kenntnisse zu vermitteln, wird den Kindern "Arbeitsmaterial" zur Verfügung gestellt. Mit diesem können sie selbst lesen, schreiben, rechnen lernen und haben auch jederzeit die Möglichkeit das Ergebnis zu prüfen. Die Lehrer sind zur Aufsicht da und um den Kindern zu helfen, sobald diese nicht mehr allein weiter kommen. Die Arbeiten finden "frei" statt, was bedeutet dass sich die Kinder den Platz wo sie arbeiten, selbst aussuchen. Es ist nicht wie in der Regelschule 45 min. da zu sitzen und zuzuhören. Dies kommt dann erst in den höheren Klassen...
Die Erfahrung die ich gemacht habe, ist dass die Kinder motivierter an alles ran gehen und dies mit mehr Spaß machen. Bei Prüfungen am Ende der Schullaufbahn schneiden sie auch sehr gut ab. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Kinder bereits von früh an lernen sich selbst Arbeit zu suchen. Ich habe es in meinem Berufsleben schon oft erlebt dass sich viele damit schwer tun....

was arbeitest du oder hast du gelernt
Kurz dazu: Ich habe eine kaufmännische Ausbildung gemacht und bin jetzt Dienstleister.
Aus meiner Sicht ist es nicht wichtig was man gelernt hat um später seinen Traumberuf auszuüben. Vielmehr ist es wichtig sich etwas zu trauen und den Horizont zu erweitern. Ich kenne einige die seit ihrer Lehre den gleichen Job ausüben, nicht glücklich damit sind und sich aber nicht trauen sich zu verändern.


@Geheimer_Rat
Ganz entscheidend und wissenschaftlich nicht belegt sind die paranormalen Fähigkeiten, diese kommen selbt bei Montessori-Schulen nicht so ganz zum Zuge.
Leider sind auch diese Schulen an das staatliche Bildungssystem gebunden und nicht so frei wie viele es gerne hätten. Vor Allem hier im erzkatholischen Bayern wird die Kirche noch lange solche Dinge unterbinden können. Wenn wir nur mal die aktuelle Diskussion um die Schoko - Weihnachstmänner sehen...
Ich bin froh dass es sich in den letzten Jahren bereits etwas in Bezug auf paranormale Fähigkeiten geändert hat. Inzwischen wird es von vielen "geduldet" jedoch noch nicht akzeptiert. Dass es diese Dinge gibt, bin ich fester Überzeugung.

Es gibt immer wieder Schüler, die sind nie aufmerksam, machen nie Hausaufgaben, sind in allen Aufnahmekanälen nicht sonderlich begabt und glänzen trozdem mit Geniewissen
Ich denke dass du hier auch auf das Thema ADHS anspielst. Für mich gibt es diese "Krankheit" gar nicht. Es ist wie "Migräne" ein Begriff der Ärzte und Wissenschaft um etwas abzustempeln mit dem sie nicht klar kommen.
Ursachen hierfür sind m.E. auch der Überkonsum an Medien. Es muss alles schnell sein und keine Ruhepausen mehr haben. Allein wenn ich mir die Unterschiede bei StarWars ansehe... Die Filme aus den 70er und 80er Jahren (Teil 4-6) sind wesentlich "gemächlicher" als die Teile 1-3 zum Jahrtausendwechsel.
Bei einer Konditionierung aus dem Kleinkindalter raus brauchen wir uns doch nicht mehr wundern wenn wir nur noch "Hektiker" um uns rum haben.

Na ja, manchen wird der Geist im Schlaf gegeben ...
Ist ja - glaube ich - wissenschaftlich bereits bewiesen. Wir nehmen zwar einiges über den Tag auf, verarbeiten und "verankern" tun wir dies erst in der Nacht während dem schlafen...

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Geheimer_Rat

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Beiträge: 342

Re: Intelligenz

von Geheimer_Rat am 09.12.2012 03:05

@gamerone16
das Grundprinzip von Sucher kann ich bestätigen. Es ist natürlich letztendlich doch wieder so ausgelegt, auf die Muster der Gesellschaft zu stossen, wie sie gerade vorherrschen. Das Verständnis für Arbeit fehlt auf dem normalen Bildungsweg fast völlig. Außer man betrachtet den Notendruck als Verständnis für die Leistungsgesellschaft. Dies ist vermutlich der größte Bildungsirrtum der Schulpädagogik. Was meinen die Schüler zum Schulsystem ? Wird hier Intelligenz gefördert oder vernichtet ?

@Sucher
nun ja, vermutlich ist nur der Name neu gewählt. Die Auffälligkeiten gab es schon länger. Was Sorge macht, ist die sprunghafte Zunahme von diesem Phänomen. Ob es eine Krankheit oder nur eine Verhaltensauffälligkeit ist, ist letztendlich egal, solange wir diese Jugendlichen nicht verstossen, sondern mit Konzepten daran arbeiten, die negativen Eigenschaften zu mildern. Die Schnellempfinder, Schnellleber und Hektiker haben ja auch viele gute Seiten. Ich habe jetzt weniger direkt an ADHS gedacht, es gibt umgekehrt auch die Formen der Träumer. Die haben es im staatlichen Schulsystem noch schwerer als die Hektiker. Cholerik konnten sich früher nur Menschen mit Macht leisten, doch es gab sie zu allen Zeiten. Angeblich sollen Kinder mit ADHS über eine höhere Intelligenz verfügen, als der Durchschnitt.     

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who_m_i

39, Männlich

Beiträge: 6

Re: Intelligenz

von who_m_i am 10.12.2012 19:01

Hmm ich finde Interpreten und Literatur von z.B. laotse, "Tao Te King" <-- in ehren
Mit so wenigen Zitaten so deutlich außgedrückt was wirklich zählt. Wer es noch nicht kennt so währe es äußerst ratsahm es sich mal an zu schauen da es die Intelligenz eines jeden anspricht und jeder es für sich auf seine Weise verstehen kann da es keine erklährung dabei gibt. nur so um in dieser runde das Thema auch von einem anderen Blickwinkel zu betrachten. O_o

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Geheimer_Rat

-, Männlich

Beiträge: 342

Re: Intelligenz

von Geheimer_Rat am 11.12.2012 01:24

so währe es äußerst ratsahm


Geheimer_Rat@Geheimer_Rat:
Ziehe er sich zurück, dieser Zöllner verlangt sonst ein Werk vom Meister. Zudem ist die Reduzierung der Schriftzeichen vom westlichen Alphabet wohl dringend geboten. Nur ein weisses Stück Papier enthält wenigstens keine Fehler.

keine erklährung


Laotse hätte in dieser Runde sicher nach "Wu Wei" reagiert:




     

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