Ein Ende den Trollen

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khaos
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Beiträge: 1387

Ein Ende den Trollen

von khaos am 01.07.2012 21:11

England ergreift nun als erstes Land Maßnahmen gegen die sogenannten Internettrolle, die man ja eigentlich eh nicht füttern soll indem man auf Ihre Beiträge antwortet.

Wie  erwähnt: Großbritannien hat ein Gesetz in der Mache das die Verfolgung von Straftaten wie etwa übler Nachrede auch im Internet wesentlich erleichtern soll.

[Quelle] 

<insert intelligent message here>

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weirdo
Administrator

-, Weiblich

Beiträge: 2046

Re: Ein Ende den Trollen

von weirdo am 01.07.2012 21:28

Laut Twitter-Chef Dick Costolo hätten die Beleidigungen und "verbalen Ausfälle" erschreckende Ausmaße angenommen.

Was man leider nicht nur bei Twitter & Co. beobachten kann...

Der britische Gesetzesentwurf ist datenschutzrechtlich allerdings auch kritisch zu sehen.
Hier noch ein taz-Artikel dazu: http://www.taz.de/Britisches-Gesetz-gegen-Cybermobbing/!95578/

David Engel von der Londoner Anwaltskanzlei Addleshaw Goddard sieht in den Regierungsmaßnahmen eher eine Klarstellung des Gesetzes und weniger eine Änderung: „Entgegen der landläufigen Meinung war das Internet noch nie ein rechtsfreier Raum“, betonte der Rechtsanwalt, „aber das neue Gesetz wird es schwieriger machen, sich hinter Anonymität zu verstecken, um rechtswidrig zu handeln, wie im Fall der Diffamierung von anderen. Ob es in der Praxis den allgemeinen Umgangston von Online-Debatten verbessert, bleibt abzuwarten.“

Alles Wissen ist vergeblich ohne die Arbeit, und alle Arbeit ist sinnlos ohne die Liebe. [Khalil Gibran]

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Realo2
Gelöschter Benutzer

Re: Ein Ende den Trollen

von Realo2 am 01.07.2012 22:05

Es wird der Tag kommen, wo man für Postings genauso bestraft werden wird, wie für einen bewaffneten Raubüberfall. Das Internet gehört schon längst zum leben dazu, mit dem positiven nebeneffekt das man nicht gleich auf die Fresse bekommt wenn man etwas sagt was einem anderen nicht passt.

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Heretix666

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Beiträge: 127

Re: Ein Ende den Trollen

von Heretix666 am 01.07.2012 22:26

Das Internet gehört schon längst zum leben dazu, mit dem positiven nebeneffekt das man nicht gleich auf die Fresse bekommt wenn man etwas sagt was einem anderen nicht passt.
Tja, da hast den Nagel am Kopf getrofen! Meiner Meinung nach gehört das "nicht-gleich-auf-die-fresse-bekommen" zur Grundlage einer jeden vernünftigen Diskussion. Meinungen werden angeglichen, um darüberzustehen, und dann weiterblicken zu können. Auch wenn man zuerst nur Theorien aufstellt...
Dazu kann ich nur sagen:
YouTube kündigt Veränderungen im Kommentarsystem an:
Bei YouTube will man die Kommentare unter den Videos ebenfalls von Hass-Tiraden befreien. YouTube-Produktmanager Dror Shimshowitz kündigte bei der Goolge I/O eine Überarbeitung des Systems an. Wer auf YouTube ein Video hochlädt, kann die Kommentarfunktion ganz abschalten. Da dies aber von den meisten Usern unerwünscht ist, sollen bald neue Methoden folgen, um die verbalen Auseinandersetzungen einzudämmen. Wie dies konkret aussehen soll, ist noch nicht bekannt. (iw, derStandard.at, 30.6.2012)
das erinnert mich an die Meldung im Radio vor 2 Jahren:
Die EU wolle gegen die "Wirtshausstammtische" vorgehen um falsche Meinungsbilder vorzubeugen.
Keine Ahnung was die sich dabei gedacht haben, aber es läuft immer auf dasselbe raus:
Konversationen mit der Öffentlichkeit werden eingedämmt, denkt an ACTA! Das sind dessen "Ausläufer", sozusagen! Wer weiß welche Auswirkungen sowas auf die eigene Meinungsäußerung haben könnte.
 

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g3m1n1

39, Männlich

Beiträge: 314

Re: Ein Ende den Trollen

von g3m1n1 am 02.07.2012 00:40


Betrachten wir es mal so...

Wenn ich im echten Leben jemanden Arschloch nenne und damit kränke, kann ich angezeigt werden.
Wenn das im Internet geschieht, ist das meist "anonym". Glaube kaum, dass IPs etc. ermittelt werden auf Grund einer solchen Beleidigung.

Der Effekt ist jedoch der Selbe. Eine Kränkung.

Interessant ist jedoch, wie MEnschen sich verhalten, wenn sie keine Konsequenzen fürchten müssen über ihre Worte.

Internet kann auch gefährlich sein... siehe Lynch Aufrufe (Falsche Annahmen eines Täters) oder Rufmord, Mobbing etc.

Die Frage ist nur, in wiefern man das Internet "kontrollieren" kann und wie weit man da gehen darf.
Müsste länderspezifisch sein...halte ich aber für quasi unmöglich.

Jedenfalls würde es enorm viele Stellen im Staatsapparat schaffen.....tausende Internetpolizisten, die nur nachforschen.

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weirdo
Administrator

-, Weiblich

Beiträge: 2046

Re: Ein Ende den Trollen

von weirdo am 02.07.2012 13:49

Interessant ist jedoch, wie MEnschen sich verhalten, wenn sie keine Konsequenzen fürchten müssen über ihre Worte.

Ich sehe es auch eher nicht als "positiven Nebeneffekt", wenn man den gesellschaftlichen Konsens, was das Verhalten anderen gegenüber betrifft, aus der Anonymität heraus missachtet, weil man keine direkten Konsequenzen zu befürchten hat. Im realen Leben gibt es aber nun auch nicht immer gleich "aufs Maul"; die Palette gesellschaftlicher Ächtung ist breit. Für mich persönlich hat die Meinungsfreiheit dort ihre Grenzen, wo sie zur bewussten Beleidigung/Kränkung wird, ob im Netz oder im realen Alltag.

Alles Wissen ist vergeblich ohne die Arbeit, und alle Arbeit ist sinnlos ohne die Liebe. [Khalil Gibran]

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