Science Fiction im Wort - jetzt Alltag

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sco
Gelöschter Benutzer

Science Fiction im Wort - jetzt Alltag

von sco am 08.02.2011 02:54

Ich möchte aus Anlass des Geburtstages von Jules Verne (*8. Februar 1828) ein Thema eröffnen, wieviele Dinge, Sachverhalte und Handlungen, die vor Jahren nur geschriebenes Wort waren, bereits im Alltag wirken.
Die Reise zum Mond ist ja ein sehr spektakuläres Beispiel, vielleicht werden ja auch ganz einfache und simple Dinge gefunden. Bin mal gespannt was für Fundstücke mit Quellenangabe sich einfinden.
MfG sco

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captain_koks

36, Männlich

Beiträge: 50

Re: Science Fiction im Wort - jetzt Alltag

von captain_koks am 08.02.2011 20:40

Hallo sco,
gutes Thema.
Ich habe schon immer Autoren bewundert die Visionen haben oder hatten.
Für mich ganz klarer Vorreiter dieser Art ist Phillip K.Dick,er schrieb etwa 120 Kurzgeschichten und über 40 Romane und gilt als einer der historisch bedeutendsten Science-Fiction-Autoren.
Ausserdem beruhren Filme wie Matrix oder ExistenZ auf seinen Ideen und zehn seiner Werke wurden direkt fürs Kino addaptiert
(z.b. Bladerunner,A Scanner Darkly,Minority Report...)
Was ich sagen will ist,dass dieser große Man mit seinen zeitlosen Geschichten über eine kalte trostlose Zukunft nicht nur millionen Fans begeistert hat,sondern auch viele Menschen dazu angespornt hat in die Computer/Roboter-forschung zu gehen und so
unbewusst selbst nach seinem zu frühen Tod ,positives bewirkt,aber somit auch den alten "Feind" seiner Werke die Technokratie ein gutes Stück nach vorne gebracht.
Herrlich,sein Leben war /ist wie eines seiner Bücher und seine Bücher wie sein Leben.


Science-Fiction-Autor Philip K.Dick



Seid ihr alle da?



Paranoia und Misstrauen, Kontrolle und Macht: Philip K. Dick stellte stets unsere Realität in Frage. Der US-Kultautor wäre heute 80 Jahre alt geworden.

Filme wie Ridley Scotts "Blade Runner", Paul Verhoevens "Total Recall", Steven Spielbergs "Minority Report" und John Woos "Paycheck" sind ohne Philip K. Dick nicht denkbar - sie basieren auf seinen Geschichten. Die "Matrix"-Trilogie der Wachowski-Brüder, David Cronenbergs "eXistenZ - Du bist das Spiel" oder auch Peter Weirs "Truman Show" sind zumindest von seinen Ideen und Geschichten inspiriert worden - der Einfluss des US-Autors Philip K. Dick, der heute 80 Jahre alt geworden wäre, auf die Science-Fiction scheint ungebrochen.
LESEN!
Schöner Text der SZ schon ein paar jahre alt aber das ist egal.

Peace,

captain_koks.träumt von elektrischen Schafen

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sco
Gelöschter Benutzer

Re: Science Fiction im Wort - jetzt Alltag

von sco am 08.02.2011 22:37

Hi c k,
die apokalyptischen Vorreiter sind natürlich zahlreich vertreten. Ich mache mir immer den Spaß daraus, die Bibel gleich noch dazuzunehmen. Mich interessiert aber hauptsächlich, was sich an Hirngespinsten tatsächlich in den Alltag gerettet hat oder irgendwie jetzt selbstverständlich ist. Klar, das kann eine moderne Auffassung von der Behandlung von Geisteskrankheiten sein bis zum Apfelschäler. Der Gebrauch von Joghurtbechern als Requisite bei Dreharbeiten ist dabei weniger als Alltagsgebrauchsgegenstand zu sehen. Besseres Beispiel wäre: "Airbag" - habe ich mal in einem 30er Jahre Buch gelesen, dass ein schnell aufgeblasenes Kissen jede Verletzung verhinderte, in einer Geschichte der "Science Wonder Stories". Heute gibt's das überall und ist erst Anfang der 50er Jahre zum Patent angemeldet worden. Ich musste daraus natürlich auch etwas machen und schrieb über einen "Airbag" für Zweiradfahrer. Den gibt es mittlerweile auch real :D
Ich will mich jetzt nicht einreihen in die Großen der Zunft "Science Fiction", sondern nur so ein Beispiel bringen, wo vorher Fantasie getobt hat und kurz darauf die Realität. Wer kennt noch mehr solcher Realitäten ?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.02.2011 22:38.

captain_koks

36, Männlich

Beiträge: 50

Re: Science Fiction im Wort - jetzt Alltag

von captain_koks am 08.02.2011 22:55

Na als richtiges Beispiel fällt mir da der Roboter ein.
Erstmals wurde der Begriff Roboter durch die Erzählungen Isaac Asimovs einem größeren Publikum bekannt. 1942 beschrieb er in „Runaround“ zum ersten Mal die drei Robotergesetze die auch heute noch häufig in der Science-Fiction-Literatur rezipiert werden. 1950 veröffentlicht er mit Ich, der Robot eine Sammlung von Kurzgeschichten zu diesem Thema. Auch später beschäftigt sich Asimov immer wieder mit dem Thema Roboter.

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sco
Gelöschter Benutzer

Re: Science Fiction im Wort - jetzt Alltag

von sco am 09.02.2011 01:09

Zu Roboter fällt mir immer der Golem ein:
Ein aus Worms stammender Rabbiner Judah Löw (1525–1609), der auch als Philosoph, Talmudist und Kabbalist in Prag wirkte, hat auch so etwas wie einen Roboter besessen oder beschrieben. Diese Geschichte erschien, soweit bekannt ist, 1836 zum ersten Mal im Druck (in der Oesterreichischen Zeitschrift für Geschichts- und Staatskunde). 1847 war der Golem Teil einer Sammlung jüdischer Märchen namens Galerie der Sippurim von Wolf Pascheles aus Prag. In den 20er Jahren gab es ein Golem Sesselmotorrad :D

Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.02.2011 01:10.

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