Exoplanetenforschung
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Re: Exoplanetenforschung
von weirdo am 01.10.2010 10:55GLIESE 581G
Wie die Erde und doch ganz anders
von Rainer Kayser, 30. September 2010
http://www.astronews.com/news/artikel/2010/09/1009-040.shtml
Der Stern Gliese 581 ist für Astronomen und die interessierte Öffentlichkeit schon ein alter Bekannter: Bereits vor drei Jahren verkündeten Forscher, dass sie um den Zwergstern eine zweite Erde entdeckt hätten, die sich allerdings bald als Gluthölle herausstellte. Jetzt haben Wissenschaftler wieder einen Planeten um Gliese 581 entdeckt, den sie für erdähnlicher halten als alle anderen bislang entdeckten.
Um den 20 Lichtjahre entfernten Stern Gliese 581 kreisen gleich sechs Planeten. Einer zieht seine Bahn in der bewohnbaren Zone des Sterns und ist der bislang erdähnlichste Planet, den die Astronomen aufgespürt haben. Das zeigt die Auswertung von Beobachtungsdaten aus insgesamt elf Jahren, über die ein amerikanisches Forscherteam im Fachblatt Astrophysical Journal berichtet. Auf der Oberfläche des erdähnlichen Planeten könnte es flüssiges Wasser und damit vielleicht auch Leben geben, so die Wissenschaftler.
"Aus der Umlaufbahn des Planeten können wir ableiten, wie hoch seine Oberflächentemperatur ist", erläutert Nader Haghighipour von der University of Hawaii, einer der beteiligten Astronomen, "und ihr Wert ähnelt dem auf der Erde." Der Planet Gliese 581g hat etwa die dreifache Masse und den 1,2- bis 1,4-fachen Durchmesser der Erde. Er umrundet seinen Stern alle 36,6 Tage auf einer Umlaufbahn, die näher an dem Stern liegt als die Bahn Merkurs an der Sonne. Trotzdem könnten auf dem Planeten lebensfreundliche Bedingungen herrschen, denn Gliese 581 ist ein roter Zwergstern, der nur ein Drittel der Sonnenmasse und etwa ein Prozent der Helligkeit unseres Zentralgestirns besitzt.
Die enge Umlaufbahn führt allerdings vermutlich dazu, dass die Rotation des Planeten "gebunden" ist, er also seinem Stern - ähnlich wie der Mond der Erde - stets die gleiche Seite zuwendet. Dadurch könnte es zwischen Tag- und Nachtseite zu extremen Temperaturunterschieden kommen. In den Übergangszonen könnten aber, so die Forscher, lebensfreundliche Bedingungen herrschen. Da rote Zwergsterne wesentlich länger eine stabile Strahlungsumgebung bieten als sonnenähnliche Sterne, hätten Lebensformen dort sogar mehr Zeit, um sich zu entwickeln.
Bislang waren um Gliese 581 vier Planeten bekannt. Haghighipour und seine Kollegen haben elf Jahre lang minimale Bewegungen des Sterns durch die Anziehungskräfte der selbst in großen Teleskopen nicht sichtbaren Planeten untersucht. Neben dem erdähnlichen Planeten fanden die Forscher noch einen Begleiter mit der siebenfachen Masse der Erde mit einer Umlaufzeit von 433 Tagen. Die Forscher kennen inzwischen 45 Systeme mit mehreren Planeten, die Gesamtzahl der bekannten Planeten bei anderen Sternen nähert sich der 500.
siehe auch:
Gliese 581: Gesteinsplanet entdeckt, Wasserwelt vermutet - 21. April 2009
Gliese 581: Ein Planet tatsächlich lebensfreundlich? - 13. Dezember 2007
Extrasolare Planeten: Schlechte Nachrichten für Gliese 581c - 11. Juni 2007
Extrasolare Planeten: Bislang erdähnlichster Planet entdeckt - 25. April 2007
Künstlerische Ansicht des Planetensystems um Gliese 581 mit den beiden entdeckten Planeten c (im Vordergrund), b (neptunähnlich blau) und dem vermuteten Planeten Gliese 581d (der am weitesten von Gliese 581 entfernte Stern). Bild: ESO
Hab grad gesehen, es wurde als Kurzmeldung auch schon von Fr4m3 hier gepostet...
Alles Wissen ist vergeblich ohne die Arbeit, und alle Arbeit ist sinnlos ohne die Liebe. ♥ [Khalil Gibran]
Re: Exoplanetenforschung
von khaos am 01.10.2010 11:10von: Fr4m3 am 01.10.2010 04:02:12
Ist da draußen jemand? / swr.de
Rücken sie vielleicht in Zukunft noch mit ein bißchen mehr Wahrheit raus?
Gliese 581 hat die Forscher ja bekanntlich schon jahrelang fasziniert; zum einen wegen der dort vorhandenen Planetendichte, als auch wegen der Nähe zu diesem Sonnensystem.
Was zu Gliese 581g noch zu sagen wäre ist das er in gebundener Rotation zu seinem Zentralgestirn steht und somit seiner Sonne immer die gleiche Seite zuwendet.
Nähere Untersuchungen mitsamt forrtschrittlicherer Technik werden hier meiner Meinung nach in naher Zukunft dann auch einen klareren Hinweis liefern ob es dort flüssiges Wasser gibt oder nicht - das dies jedoch nicht ausschlaggebend für Leben sein muss sollte klar sein.
Es wäre lediglich eine für den Menschen habitable Zone.
<insert intelligent message here>
Re: Exoplanetenforschung
von khaos am 01.10.2010 15:09Und nun meldet sich natuerlich auch noch ein Wissenschaftler der schon vor Jahren "mysterioes pulsierende Lichter" von eben diesem Sonnensystem empfangen haben mag.
Hierdurch kann man laut Wissenschaftler auf eine intelligente Rasse innerhalb unserer galaktischen Nachbarschaft schliessen.
Und diese Technik is gar nicht einmal so fremdartig. Die Menschen benutzen das gleiche Prinzip seit ein paar Jahren und schicken hoch energetische Lichtpunkte an Sonnensysteme von denen Sie vermuten das es dort Leben geben koennte. Dieser Lichtstrahl hat so viel Energie das er das unseres Zentralgestirns um das zigfache überstrahlt.
[Quelle]
<insert intelligent message here>
Re: Exoplanetenforschung
von khaos am 03.10.2010 14:43Kaum gab es Kommentare zu dem zusaetzlichen Lichtsignal das vor 2 Jahren entdeckt wurde und behauptet wurde es stamme aus Gliese581 gibt es nun schon Widerspruch.
Nach Dr. Bhathal, SETI-Astronom, sind die letztendlichen Koordinaten des Signals noch nicht entschuesselt. Somit kann es zum einen nicht Gliese581 sein, es kann es aber auch nicht-nicht sein.
Sobald die Forschungen abgeschlossen sind und die Koordinaten feststehen kann man hierzu mehr sagen.
[Quelle]
<insert intelligent message here>
Surtr
Gelöschter Benutzer
Re: Exoplanetenforschung
von Surtr am 18.11.2010 16:57Interessanter kleiner Artikel.....
Da ist viel Raum für mögliches Leben in den Weiten des Weltraums, denn es
gibt viel mehr Planeten, als bislang angenommen
Die Suche nach Expoplaneten läuft extrem erfolgreich.
Jetzt haben sich Astronomen in der ganz engen Umgebung von
sonnenähnlichen Sternen genau umgesehen. Eine extrem heiße
Region, die bislang eher als Wüste galt. Erstaunlicherweise tummeln
sich dort aber jede Menge Planeten, vor allem viele kleinere.
Nach den Hochrechnungen der Wissenschaftler bedeuten diese
neuen Erkenntnisse, dass wahrscheinlich um ungefähr 23 Prozent
der unserer Sonne ähnlichen Sterne erdähnliche Planeten kreisen.[...]
Weiter gehts hier :
Quelle
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33578/1.html 18.11.2010 16:53
Re: Exoplanetenforschung
von WildBill am 19.11.2010 08:25Planet aus anderer Galaxie entdeckt
Um einen sterbenden Stern in der Milchstraße kreist ein Planet, der aus einer anderen Galaxie stammt. Astronomen haben seine Existenz berechnet.
Immigration gibt es auch im Weltall: Ein Team von Astronomen hat in der Milchstraße erstmals einen Exoplaneten mit extragalaktischem Ursprung entdeckt. Der etwas mehr als jupitergroße Planet gehörte einst zu einer Zwerggalaxie. Sie ist von der Milchstraße durch Gezeitenkräfte zerrissen worden, jetzt umkreist der Planet einen sterbenden Stern der alten Zwerggalaxie, den die Milchstraße damals - vor sechs bis neun Milliarden Jahren - geschluckt hatte.
HIP 13044 b, wie der außergalaktische Besucher heißt, ist noch in anderer Hinsicht ungewöhnlich: Von allen bislang entdeckten Planeten ist er mit Abstand der metallärmste, er besteht nahezu vollständig aus Wasserstoff und Helium.
Das wirft ein völlig neues Licht auf die Planetenentstehung: Bislang galt ein hoher Anteil schwerer Elemente als Voraussetzung dafür, dass sich "Planetenembryonen" bilden können. Rainer Klement vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg: "Unserer Entdeckung zufolge muss es jedoch noch einen zweiten Mechanismus geben, durch den sich reine Gasplaneten bilden können." Die Forscher um Klement und Johny Setiawan berichten über ihre Entdeckung im Wissenschaftsmagazin "Science Express".
Für ihre Studie haben sich die Astronomen auf Daten des 2,2-Meter-Teleskops gestützt, das die Max-Planck-Gesellschaft und die Europäische Südsternwarte (ESO) im La-Silla-Observatorium in Chile betreiben. Aus ihnen konnten sie berechnen, dass HIP 13044 b für eine Umkreisung rund 16 Tage benötigt und mindestens 1,3 Jupitermassen besitzt.
HIP 13044 b umkreist einen sterbenden Stern, der sich bereits einmal zu einem so genannten Roten Riesen ausgedehnt hat. Wenn ein Stern sich so ausdehnt, werden die inneren Planeten normalerweise vom ihm geschluckt. Dieses Schicksal ist HIP 13044 b zur Überraschung der Astronomen offensichtlich erspart worden. Die einzige Folge scheint zu sein, dass sich seine ursprünglich größere Umlaufbahn verkleinert hat.
Quelle
" Wir sind im Kalten Krieg dem atomaren Holocaust nur durch eine Mischung von Sachverstand, Glück und göttlicher Fügung entgangen, und ich befürchte, das letztere hatte den größten Anteil daran."
~General Lee Butler, US Air Force (a.D.)~
Re: Exoplanetenforschung
von WildBill am 19.11.2010 08:30Forscher finden älteste Galaxie
Es ist die älteste, bisher bekannte Galaxie. Forscher haben ein rund 13 Milliarden Jahre altes Sternensystem entdeckt - kaum jünger als das gesamte Universum.
Ein europäisches Astronomenteam hat die fernste Galaxie identifiziert, die je beobachtet worden ist. Das Sternensystem strahlt in einer Rekorddistanz von rund 13 Milliarden Lichtjahren, wie Beobachtungen an der Europäischen Südsternwarte (ESO) gezeigt haben. "Mit dem Very Large Telescope der ESO konnten wir eine Galaxie, die bereits vorher mit dem "Hubble"- Weltraumteleskop entdeckt wurde, als das am weitesten entfernte Objekt im uns bekannten Universum identifizieren", betonte Forschungsleiter Matt Lehnert vom Pariser Observatorium, der mit seinen Kollegen im britischen Fachjournal "Nature" über den Fund berichtet.
Das Licht der fernen Galaxie ist rund 13 Milliarden Jahre zu uns unterwegs. "Wir sehen den Zustand dieses Objekts zu einer Zeit, als das Universum erst 600 Millionen Jahre alt war", erläuterte Lehnert. Der junge Kosmos hatte damit nur vier Prozent seines heutigen Alters von 13,7 Milliarden Jahren. Damals wurde das Weltall gerade erst durchsichtig. Denn in rund der ersten Milliarde Jahre seiner Existenz durchzog ein dichter Wasserstoffnebel das Universum, der das Licht der jungen Sterne fast vollständig schluckte. Das erschwerte die Untersuchungen der fernen Galaxie zusätzlich.
Auf "UDFy-38135539" getauft
Mit dem "Sinfoni"-Spektrographen am Very Large Telescope gelang es den Astronomen jedoch, das schwache Glimmen der fernen Galaxie in seine Spektralfarben aufzuspalten und zu untersuchen. Auf diese Weise lässt sich die Entfernung eines Himmelsobjekts bestimmen. Denn durch die fortwährende Ausdehnung des Weltalls entfernen sich Objekte umso schneller von uns, je weiter sie weg sind. Je schneller sie sich jedoch von uns entfernen, umso stärker ist ihr Licht ins Rote verschoben - so wie eine Polizeisirene tiefer klingt, wenn der Peterwagen von uns wegrast.
Je höher diese Rotverschiebung, desto weiter ist ein astronomisches Objekt entfernt. Die Astronomen maßen für die Galaxie mit der Bezeichnung UDFy-38135539 eine Rotverschiebung von 8,6. Zuvor hatten andere Astronomen über die Entdeckung eines Objekts mit einer Rotverschiebung von 10 berichtet, das also noch weiter entfernt wäre. Folgebeobachtungen konnten diese Entdeckung jedoch bis heute nicht bestätigen, wie die ESO in Garching bei München berichtete.
Quelle
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Re: Exoplanetenforschung
von weirdo am 24.05.2011 15:42Neues SETI Projekt:
setiathome.berkeley.edu
"Jetzt, wo das Kepler Weltraumteleskop der NASA 1.235 potenzielle Planeten um Sterne in unserer Galaxie identifiziert hat, richten Astronomen der University of California in Berkeley ein Radioteleskop auf die erdähnlichsten dieser Welten, um zu sehen, ob sie Signale einer fortschrittlichen Zivilisation registrieren können.
Die Suche begann am Samstag, dem 8. Mai, als sich das Robert C. Byrd Green Bank Telescope - das größte bewegliche Radioteleskop der Welt - sich eine Stunde lang acht Sternen mit möglichen Planeten widmete. Wenn die UC Berkeley Astronomen erstmal 24 Stunden Datenaufzeichnungen von insgesamt 86 erdähnlichen Planeten gesammelt haben, werden sie eine grobe Analyse durchführen und in rund zwei Monaten ungefähr eine Million SETI@home-Benutzer bitten, eine detailliertere Analyse auf ihren Heimcomputern vorzunehmen." Weiterlesen...
SETI@home
SETI at Berkeley
SETI-Institute California
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Re: Exoplanetenforschung
von Asterix am 24.05.2011 20:55Ich finde diese Aussage recht interessant:
Sind ne Menge Planeten, selbst wenn 0.1% bewohnt wären, wäre unsre Galaxie recht lebhaft hätten sie alle "Warp"antrieb, quasie "Raumschiff Enterprise" läßt grüßen
Aber im ernst, bei der Menge an zu nemen wir wären die einzigsten im Universum wäre schon mehr als arrogant.
Re: Exoplanetenforschung
von g3m1n1 am 24.05.2011 21:08Hmmm... ich frage mich gerade, ob es möglich wäre, mit einem extrem guten Teleskop auf Gliese zu "gucken".
Kennt sich einer damit aus?
40 Lichtjahre sind kosmisch ein Katzensprung.
Wir könnten mit einem ausreichend gut aufgelösten Teleskop die Welt von Gliese von vor 40 Jahren sehen :)
Wie müsste das beschaffen sein ?
Irgendwann habe ich mal einen Bericht gesehen über ein Teleskop, welches hinter die Sonne gebracht werden soll, um
diese als Verstärker zu nutzen. Damit sollte sowas angeblich möglich sein.
Weiß einer genaueres?