Dialog mit einem Christen

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BlackMesa
Gelöschter Benutzer

Dialog mit einem Christen

von BlackMesa am 22.10.2009 22:47

Tag auch an Alle^^
In diesem Thread geht's um ein Gepräch, dass ich (momentan jedenfalls noch) mit einem Christen (wie deutlich wird^^) führe. Dieser Jemand ist bei Youtube auch angemeldet, hat einige eigene Videos zum Thema Gott, Glaube etc. Und ich dachte mir, ich stelle diesen Gesprächsverlauf hier einfach mal rein, einfach weil es für andere interessant sein mag, so etwas zu verfolgen - Hier folgt der erste Teil der Dokumentation unseres Gesprächs. Viel Spaß dabei^^


Mesa

Erstmal danke, dass du mich als Freund hinzugefügt hast. (Nebenbei, wie kamst du auf mich?^^)

Und wenn es dir nichts ausmacht, dann hab ich doch eine Frage?
Warum brauch ich dringend Jesus? Wenn du lieber chatten möchtest anstatt die Nachricht über youtube, dann gerne.

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Christ

Hallo,

ich habe mich einfach ein bissl durch youtube geklickt... die Leute die ich anklicke kenne ich erst einmal nicht - kann sich ja vieleicht ändern :-)
Es gibt eine Botschaft, die seit etwa 2000 Jahren verkündigt wird und die heißt: Wenn Du zum Glauben an Jesus Christus kommst, dann werden Dir alle Deine Sünden vergeben, denn, nach dem Tode ist nicht alles vorbei, sondern Du lebst ewig weiter. Jeder Mensch wird irgendwann von Gott gerichtet und dann ist es extrem wichtig, daß Dir alle Deine Sünden vergeben sind, sonst kommst Du nicht in den Himmel. Sünde ist nichts anderes, als gegen die Gebote Gottes verstoßen (10 Gebote zum Beispiel - kennst Du die?). Das klingt jetzt etwas platt so in Kurzform, aber es gibt wie ich finde viele starke Indizien dafür, daß das alles Stimmt.
Vielleicht kurz zu mir: Ich gehöre keiner Sekte an, sondern würde mich eher als 'normal' evangelisch-lutherisch bezeichnen.

Ist ein bischen heftig, das Ganze, oder?

Viele Grüße

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Mesa

Nein, nein alles okay =)

Das klingt so als würde man nur an Jesus glauben, weil man sonst nicht in den Himmel kommen würde, und man jetzt nur an Jesus glaubt um seinen "Hintern" zu retten. Tut mir leid falls das provozierend klingen sollte, es ist nicht so gemeint - Ich bin ein Fragender und ein Suchender ;-)

Zitat von dir " Jeder Mensch wird irgendwann von Gott gerichtet und dann ist es extrem wichtig, daß Dir alle Deine Sünden vergeben sind"

Wo ist denn der Sinn dabei, wenn mir jemand alles vergibt, mir aber die Einsicht fehlt? Das ist doch als wenn vor Gericht alle Anklagen gegen mich fallen gelassen werden, und ich wieder auf freien Fuß komme (und genauso dumm wie vorher bin).

Freue mich auf Antwort, bin jetzt aber erstmal schlafen^^
Grüße

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Christ

Hallo,

bingo - damit triffst Du die Sache sehr genau (wenn ich das jetzt richtig verstanden habe). Vergebung bekommen die, die einsichtig geworden sind und von Herzen gerne Vergebung haben möchten. Denen wird vollständig vergeben. Diejenigen, die aber nur ihren "Hintern" retten wollen, der Rest (also Gottes Gebote, Jesus, der Glaube etc.) aber total egal ist, die sind nicht echt. Bei denen ist das Opfer was Jesus gebracht hat unwirksam - oder, sagen wir es mal so: Sie haben es nicht wirksam angenommen.
In einem meiner Videos sprecheich auch darüber, daß ich kostenlos Neue Testamente verschenke. Wenn Du magst schenke ich Dir gerne eines, denn es ist wichtig, das zu lesen.

OK.
Bis dann

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Mesa

Huhu,

Danke für das Angebot aber in Zeiten des Internets ist es kein Problem diese Schriften auch online abzurufen.

Abgesehen davon, ich hätte aber auch warscheinlich nicht die Ausdauer mir das neue Testament durchzulesen, weil mir wohl erstens die entsprechende Zeit dafür fehlen würde, und am Interesse würde es mir denke ich auch mangeln, denn:

ich sags ganz ehrlich, ich glaube nicht an Gott, (egal ob nach katholischem Vorbild oder nach evangelischem, noch sonst einem). Der einzige Wert den das neue Testament für mich hätte, wäre der Intellektuelle. Die Gleichnisse die darin vorkommen, und die Tugenden sind das einzige meiner Ansicht nach, woraus der Mensch der es liest unmittelbaren Nutzen raus ziehen kann.

Meiner Meinung nach, ist es viel wichtiger ein Guter Mensch zu sein, als an irgendetwas zu glauben. Wer meint, dies beides zu verbinden (daher glauben + guter Mensch sein), soll das gerne tun, aber wie gesagt: Da ich ein "Ungläubiger" bin, ist das nur mein Standpunkt.

Frage an dich: Glaubst du wirklich, dass es unbedingt Nötig ist an Jesus, oder an irgendeinen anderen Gott zu glauben? - Bzw. glaubst du, dass es nötig ist, einer Religion anzugehören, die von dem Konzept Gott ausgeht, oder dem "Erlösungsgedanken" ?

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Christ

Hallöchen,

Du fragtest:
"Glaubst du wirklich, dass es unbedingt Nötig ist an Jesus, oder an irgendeinen anderen Gott zu glauben? - Bzw. glaubst du, dass es nötig ist, einer Religion anzugehören, die von dem Konzept Gott ausgeht, oder dem "Erlösungsgedanken" ?

Jetzt müßte ich zurückfragen "Nötig, wozu?". Ich gehe mal davon aus, daß Du die "Errettung" meinst.
Viele Leute glauben, es wäre genug, ein guter Mensch zu sein um Gott zu gefallen, oder im Einklang mit dem Kosmos zu leben etc. Das hört man v.a. auch in der Esoterik. Ich glaube einer Person: Jesus. Ich habe die Evangelien gelesen und wußte, daß das wahr ist, was da steht. Es ist nicht nötig einer "Religion" oder "Kirche" anzugehören. Es ist nicht nötig Kirchensteuern zu bezahlen oder so. Es geht nur um den Einen, den Ewigen, um IHN - Jesus. Von Ihm hängt alles ab. Er hat mal gesagt: "Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden". Er ist der "Chef".
Ja, es geht um Erlösung. Definitiv. Wir sind alle Sünder - ganz real. Und die Schuld muß beglichen werden. Entweder wird die Sündenschuld durch den Glauben an Jesus schon hier zu Lebzeiten von Jesus beglichen, oder Du mußt die in der Ewigkeit selber tragen. Ich will Dir keine Angst machen. Angstmache bringt nichts - ich kann Dir aber auch nicht die Wahrheit verschweigen, wie die Kirchen das heute tun.
Deshalb -um noch einmal kurz auf Deine Frage zu kommen- geht es nicht um Konzepte oder Prinzipien, da wir es nicht mit unpersönlichen kosmischen Kräften zu tun haben, sondern mit personifizierten Kräften: Gott der Vater, Jesus der Sohn und der Heilige Geist. Ich bin überzeugt, daß die Realität sind.
Habe ich in etwa das getroffen, was Du gefragt hast?

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Mesa

Danke für die Antwort,

ja du hast die Frage getroffen^^. Also dreht sich in deinen Augen alles um Ihn - Jesus, wenn ich das richtig verstehe.

Ich bin mir nicht 100 prozentig sicher, aber die Muslime denken doch das Jesus nur ein Prophet war, und nicht Gott. Wie stehst du demnach zu Muslimen, die also voller Überzeugung nicht der Meinung sind, dass Jesus "the one and only" ist?

Zitat von dir:
"geht es nicht um Konzepte oder Prinzipien, da wir es nicht mit unpersönlichen kosmischen Kräften zu tun haben, sondern mit personifizierten Kräften: Gott der Vater, Jesus der Sohn und der Heilige Geist."

Sagen wir mal ich habe einen Autounfall oder so etwas und verliere beide Beine. Ich war aber bis dahin in meinem Leben konsequent christlich, hab nach allen Werten und Normen der Christen gelebt (also nach denen der Evangelisten). Dann würde ich mich fragen: Warum investiere ich soviel Zeit, nach dem Wort Gottes zu leben, der die Beine erst überhaupt abgenommen hat?

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Christ

Die Moslems versuchen auf diese Art einen Fuß in 'christliche Länder' (die es aber de facto nicht mehr gibt) zu bekommen. Natürlich haben die in ihrem Schema auch irgendwie Jesus drin, aber die Lehren Mohammeds hebeln das was Jesus gesagt hat aus. Beispiel: Jesus sagte, daß wir selbst unsere Feinde lieben sollen und ihnen gutes Tun sollen. Mohammed hingegen sagt, daß diejenigen, die nicht an den Islam glauben wollen, getötet werden sollen. Jesus sagt weiterhin, daß wir in der Ewigkeit nicht mehr heiraten werden - also die geschlechtlichen Sachen sind auf die Zeit hier auf Erden beschränkt - die Moslems freuen sich auf 70 Jungfrauen in der Ewigkeit (hat man denen überhaupt schonmal gesagt, daß es dazu auch 70 Schwiegermütter gibt ? LOL)
Aber der Islam ist ein Thema für sich. Es gibt selten ein Thema, bei dem mir so speiübel wird.

Das mit den Beinen: Es klingt ein wenig danach, als woltest Du schon in diesem Leben hier auf Erden für das vergütet werden, was Du für Gott tust. Das kann natürlich sein, aber hauptsächlich ist unser Erdenleben nur eine Durchgangsstation - eine Vorbereitung für die Ewigkeit. Entscheidend ist übrigens der Glaube - ohne den nützen alle guten Werke nichts.
Ja, angenommen Du bist gläubig an Jesus und führst ein Leben im Glauben und Dir passiert der Autounfall, bei dem Du beide Beine verlierst. Dann ist es eben so. Es kommt von Gott und es hat seinen Sinn - auch wenn Du es in dem Moment nicht verstehst. Es gibt eine bewegende Geschichte von einem hartgesottenen Bergarbeiter aus dem Ruhrgebiet. Der war bärbeißig und hat viel Schnaps gesoffen und wollte nichts von Jesus wissen - also nicht unbedingt ein gläubiger Mensch. Der ist öfters von einem Pastor besucht worden (früher haben die noch Hausbesuche gemacht), wolte aber nichts von dem "Pfaffen" wissen. Der hatte eines Tages einen Unfall und saß im Rollstuhl und fing an über sein Leben nachzudenken - um es kurz zu machen: Der Bergarbeiter kam zum Glauben und hat dem Pastor später bezeugt, daß es eben jener Unfall und seine Behinderung war, die zur Rettung seiner Seele beigetragen hat.
Gottes Wege sind nicht unsere Wege. Seine Wege sind viel höher und für uns unbegreiflich, aber für die Gläubigen wirkt alles zum Besten zusammen.

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Mesa

Okay.

Eine andere Sache wenn du erlaubst. Habe eben dein Video über die Gummibärchen und die Enstehung des Universums geschaut. Ich muss sagen, ich teile deine Meinung da irgendwie nicht^^

Es ist ja wohl eindeutig, dass du d.h davon ausgehst, dass Gott die Welt / das Universum geschaffen hat. Vor 6000 Jahren, wenn ich mich richtig errinere? Ich finde du machst es dir mit dem Gummibärchenbeispiel viel zu einfach um die "Urknalltheorie" zu "veranschaulichen".

Du sagst z.B. "die meisten Leute glauben, dass Universum war am Anfang leer, und dann plötzlich war die Masse "da" - aus dem Nichts". So einfach kann man das nicht stehen lassen, denn du erklärst das ohne jeden Fachbegriff, nur mit schwammigen und nichtsaussagenden Begriffen wie "leer", "da", "entstand aus dem Nichts". Die Mühe die Wissenschaft in Betracht zu ziehen scheust du - so scheint es - weil es wohl einfacher ist zu GLAUBEN jemand Übernatürliches (Gott) hätte die Welt erschaffen.

Ich habe mal einen Spruch gelesen der dazu passt: Glaube heißt, wenn Nichtdenken zur Tugend gemacht wurde.

Was wäre, wenn die Wissenschaft ein Modell vorstellen würde, das erklärt, wie es dazu kommen konnte, dass Unser Universum (eines von unendlich Vielen) zustande gekommen ist, nämlich durch Verkettungen von Ereignissen.

Wenn du dir vorstellst, dass bevor es das (unsere) Universum gab, es keinen Raum gab, dann ist das, so wortwörtlich "Nichts." Totale Leere (in einem Raum den es ja nicht gibt^^).
Wie kommt es also dann dazu, dass plötzlich Raum ensteht? Nun, eben doch durch äußere Einflüsse.
Ich will dir da ein Beispiel geben:

Du weißt sicher was ein schwarzes Loch ist? Theoretisch (da haben wir wieder Mathematik und Physik), ist es möglich, dass es in einem schwarzen Loch unendlich viel Raum gibt. Unendlich!! Sogesehen, wenn ein schwarzes Loch entsteht, dann ist vorher ein entsprechender Stern in sich zusammengefallen (implodiert) und so enstand dann ein schwarzes Loch. Nun stelle dir vor, du lebst in diesem unendlichen Raum, der innerhalb des schwarzen Loches herrscht. Du wirst dich auch fragen "Wie kam dieser Raum zustande?" Die Antwort: Er entsprang einer anderen Dimension.

Während der Raum IM schwarzen Loch EINE Dimension ist, ist die Wirklichkeit in der das schwarze Loch entstand eine ANDERE. Folglich haben wir ZWEI DIMENSIONEN, wobei die eine die andere hat entstehen lassen.

Weiter: Wenn du (so nehme ich an) an die Schöpfungslehre glaubst, glaubst du dann auch, dass es Adam und Eva vor 6000 Jahren mit einer sprechenden Schlange im Garten Eden waren?
Da haben wir übrigens wieder einen Gegenbeweis: Es ist biologisch gesehen unmöglich, dass sich in 6000 Jahren eine Population von 6.8 Milliarden Menschen entwickelt, das ist bewiesen. Außerdem gibt es Knochenfunde die weeeit weeeit länger zurückreichen, mal ganz abgesehen von den Dinosauriern.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.10.2009 22:48.

Hanswuast

-, Männlich

Beiträge: 35

Re: Dialog mit einem Christen

von Hanswuast am 23.10.2009 07:17

Klasse Mesa :D

Und wo bleibt die geistige Evolution? Es ist nicht angebracht, sich entwickeln zu wollen -zu können- und dabei an ziemlich alten und für die jetzige und kommende Zeit einschränkende Dogmen festzuhalten...

Solche netten Gespräche wurden gerne von gewissen Zeugen -und auch anderen GenossInnen- in Gang gebracht, die auf einen Kaffee genau diese sehr einengenden Lebensweisen übezreugend an das Volk weitergeben wollten und bestimmt auch einige Male damit Erfolg gehabt haben. Um es kurz zu machen, ich habe genauso die Antworten parat, um wenigstens etwas kritische Fragen stellen zu können, ob wissenschaftlich oder spirituell, dabei ist mir aufgefallen, dass in den Kreisen mit Verbreitungsmechanismus irgendwie keine Seele gut drauf ist und eher lange Gesichter und Gemüter zu erfahren sind, als die erlösende Ewigkeit mit gerettetem ... ja was denn nun... Geistig kurz gehalten, die Evolution ausgeklammert, dogmatische Automatismen ohne ersichtlichem Sinn... kann es wirklich nur der Hintern sein...

Neander aus dem Tal ist gelaufen, also ES hat sich entwickelt, trotzdem ist diese Epoche gewesen und stagniert nicht, sondern ein Automatismus in unseren Genen fordert Evolution und Voranschreiten, natürlich ohne diese Mutter Erde zu zerstören und ... bitte keinen Krieg, nicht wegen Ländereien, Recourcen und schon gar nicht aus religiösem Glauben heraus ... Gotteskrieger ... Gott und Krieg ... hm...

Es gibt einige Gemeindekirchen, die sich heutzutage offen gestalten, wo sich Menschen verschiedener Coluer gegenseitig akzeptieren und korrekte Weltoffene Projekte gestalten. Trotzdem wird an jenen tausende Jahre alte -für Uns wirklich alte- und zumeist einengende Richtlinien festgehalten...

Meiner Meinung nach könnte auch dort mehr Evolution stattfinden, anstatt nur die Frage zustellen, ob es nun Adam und Eva oder den Urknall gegeben hat, wobei Beides stets eine jeweilige Möglichkeit beherbergt - mal ganz grob gesehen...

:cool:

Im Team ist der Mensch gar nicht so schlecht... :D

Antworten

Schnoerbel

45, Männlich

Beiträge: 17

Re: Dialog mit einem Christen

von Schnoerbel am 23.10.2009 09:45

Toller Dialog Mesa!!!! Bin auf die Antwort gespannt!!
Würde mir nen Ablassbrief kaufen. :lol:

Der Schlafende muß erwachen!!!

Antworten

BlackMesa
Gelöschter Benutzer

Re: Dialog mit einem Christen

von BlackMesa am 23.10.2009 10:53

Christ

Hallo,

de meisten Menschen (bitte nimm das nicht persönlich-ich meine nicht Dich) haben
1.) das Denken verlernt und falls sie noch denken können 2.) vertrauen sie ihren gedanklichen Ergebnissen nicht mehr und 3.) werden fundamentale Prinzipen der Naturwissenschaft umgestoßen - oftmals sogar von denen, die sich besonders naturwissenschaftlich geben wollen. [Das hängt mit der Zeit in der wir leben zusammen, der sog. "Postmoderne". Gesicherte Aussagen gelten als fundamentalistisch und überheblich etc].
Ich möchte das kurz an dem Urknall-Themna erläutern.
Es ist ein absolut unumstößliches, durch nichts außer Kraft zu setzendes naturwissenschftliches Prinzip, daß nichts aus Nichts entstehen kann. Da helfen selbst die komplexesten mathematischen Modelle nicht weiter. Jeder, der behauptet es könne etwas auch dem Nichts spontan (d.h. ohne äußeres Zutun) entstehen, der hat den Boden der Naturwissenschaft verlassen und steckt im Morast der Spekulation. Und es ist völlig unerheblich, ob man meine Meinung teilt, oder nicht, denn das ist keine 'Meinung', sondern eine naturwissenschftliche Tatsache. Jeder, der diesen ganannten Punkt anders sieht, befindet sich im Irrtum. Nochmal: Er befindet sich im Irrtum, nicht weil er gegen meine Meinung verstoßen hat und ich jetzt böse bin, sondern wer behauptet es könne etwas spontan aus Nichts entstehen denkt und redet wider die Naturwissenschaft.
Frage: Ist das bis hier hin sowei klar?
Wenn nicht brauche ich nicht weiter zu machen, aber ich gehe mal davon aus, daß das klar ist. Ob ein Raum da war oder nicht ist dabei übrigens wurscht, da es hier letzendlich um den Energieerhaltungssatz geht - einem der fundamentalsten Sätze überhaupt.
Das war der naturwissenschaftliche Teil, jetzt kommt der logische.
Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder ist a) alles im Universum irgendwann einmal entstanden oder b) alles existiert seit Ewigkeiten. These b) lehnen die Physiker i.d.R. ab, vermutlich weil sie mit "der Ewigkeit" doch so ihre Schwierigkeiten haben (Mögliche Gründe dafür:: Die Materie selbst ist ja nicht ewig, sondern zerfällt - und die Energie disspiert mehr und mehr in Entropie, so daß nach einer endlichen Zeit das Weltall längst zu der "Clausius'schen warmen Suppe" hätte mutieren müssen). Aber, wenn Du angreifen willst, dann ist dieser Punkt b) Dein einziger Ansatzpunkt.
Somit gilt Punkt a): Es muß alles irgendwann entstanden sein!

Dazu gibt es nur zwei Möglichkeiten: a1) atheistischer Standpunkt: Alles ist ohne äußeres Zutun aus dem Nichts entstanden (aus naturwissenschftlicher Sicht Blödsinn) und a2) Alles ist MIT äußeren Zutun (Gott :-) aus dem Nichts entstanden. Bingo!


Liebe Grüße
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Mesa

Huhu,

es ist einfacher anzunehmen dass Gott, ein übernatürliches Wesen, es zu tun vermag, unsere Naturwissenschaftlichen Gesetze (nichts kann aus dem Nichts entstehen) außer Kraft zu setzen und das Universum zu schaffen,
als eine Erklärung dafür zu suchen, wie das Univerum entstand (wofür ich übrigens in der letzten Nachricht eine mögliche Erklärung abgegeben habe).

Daher ist mein Angriffspunkt auch der von dir postulierte Punkt a) Es muß alles irgendwann entstanden sein!

Denn wie man sieht (und man verstößt gegen kein Gesetz indem man die Sterne am Himmel beobachtet :-) ), expandiert das Universum, daher alle Galaxien entfernen sich zunehmend von einander. Weiterhin muss es demnach logischerweise einen Punkt gegeben haben, an dem alle Masse an einem Punkt (einem Punkt ohne Raum, aber mit Unendlicher Masse - ich weiß, schwer vorzustellen) konzentriert war.

Warum hat Gott nicht einfach das Universum so erschaffen, das alles schon so ist wie jetzt - und zwar ohne Bewegung? Warum hat er den Weg gewählt und so einen komplizierten Vorgang gewählt? (Oh ja, ich seh schon die Antwort: "Weil er uns imponieren wollte und zeigen wollte was er alles kann^^)

Ein Statement von dir ist übrigens falsch, und zwar: " (Mögliche Gründe dafür:: Die Materie selbst ist ja nicht ewig, sondern zerfällt - und die Energie disspiert mehr und mehr in Entropie, so daß nach einer endlichen Zeit das Weltall längst zu der "Clausius'schen warmen Suppe" hätte mutieren müssen)."

Materie IST ewig! Das einzige was zerfällt ist die Struktur. Die Atome, Elektronen etc (also die Materie) bleibt ewig.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.10.2009 11:11.

indigo
Gelöschter Benutzer

Re: Dialog mit einem Christen

von indigo am 23.10.2009 13:30

.....

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.06.2010 17:52.

BlackMesa
Gelöschter Benutzer

Re: Dialog mit einem Christen

von BlackMesa am 23.10.2009 16:17

Christ

Ich greife mal Deine Aussagen häppchenweise auf:

1.) "es ist einfacher anzunehmen dass Gott, ein übernatürliches Wesen, es zu tun vermag, unsere Naturwissenschaftlichen Gesetze (nichts kann aus dem Nichts entstehen) außer Kraft zu setzen und das Universum zu schaffen,
als eine Erklärung dafür zu suchen, wie das Univerum entstand (wofür ich übrigens in der letzten Nachricht eine mögliche Erklärung abgegeben habe)."
****Glaubst Du ich bin denkfaul und suche nach einfachen Erklärungen? Dann hast Du meine Postings nicht verstanden.

2.) "Daher ist mein Angriffspunkt auch der von dir postulierte Punkt a) Es muß alles irgendwann entstanden sein!"
****Okay, das wollen wir festhalten: Du glaubst, daß Materie ewig ist. Das ist, wie gesagt, auch der einzig mögliche Angriffspunkt den ich sehe.

3.) "Denn wie man sieht (und man verstößt gegen kein Gesetz indem man die Sterne am Himmel beobachtet :-) ), expandiert das Universum,
daher alle Galaxien entfernen sich zunehmend von einander. Weiterhin muss es demnach logischerweise einen Punkt gegeben haben, an dem alle
Masse an einem Punkt (einem Punkt ohne Raum, aber mit Unendlicher Masse - ich weiß, schwer vorzustellen) konzentriert war."
****Was beweist das? Was willst Du damit sagen? Ich verstehe schon, Du willst auf den Urknall hinaus, aber welche meiner Aussagen widerlegst Du damit?

4.) "Warum hat Gott nicht einfach das Universum so erschaffen, das alles schon so ist wie jetzt - und zwar ohne Bewegung?
Warum hat er den Weg gewählt und so einen komplizierten Vorgang gewählt?
(Oh ja, ich seh schon die Antwort: "Weil er uns imponieren wollte und zeigen wollte was er alles kann^^)"
****Ist sicherlich eine interessante Frage, aber völlig off topic. Was Gott will und warum, daß sprengt hier den Rahmen und tut hier nichts zur Sache.

5.) "Ein Statement von dir ist übrigens falsch, und zwar: " (Mögliche Gründe dafür:: Die Materie selbst ist ja nicht ewig, sondern zerfällt -
und die Energie disspiert mehr und mehr in Entropie, so daß nach einer endlichen Zeit das Weltall längst zu der "Clausius'schen warmen Suppe"
hätte mutieren müssen)."
****Deswegen habe ich die Formulierung "mögliche Gründe" gewählt. Ich weiß nicht warum sich Wissenschaftler zurückhalten mit der Aussage,
daß die Materie ewig ist, es wird schon seinen Grund haben.

6.) "Materie IST ewig! Das einzige was zerfällt ist die Struktur. Die Atome, Elektronen etc (also die Materie) bleibt ewig."
****Das ist eine Glaubensaussage. Dir wird sicherlich nicht entgagen sein, daß auch Elektronen, Neutronen und Protonen eine Feinstruktur haben
und aus noch kleineren Teilchen bestehen, z.B. den Quarks und diese ihrerseites eine Feinstruktur haben usw. Es spricht nichts dagegen,
das sich die Materie noch viel weiter zerlegt, als in Elektronen, Protonen, Neutronen.

Ist aber auch wurscht, denn Du sagst ja klar, daß Du glaubst, daß die Materie ewig ist. OK. Damit machst Du die Materie zu Deinem Gott, denn Ewigkeit ist
eine göttliche Eigenschaft.
Ich richte mich mit meinem Video (Gummibärchen) gegen die Auffassung, alles könne spontan aus dem Nichts entstehen, was ich deutlich widerlegt habe.
Wer aber glauben will, daß Materie ewig ist, dem sei sein Glaube gegönnt :-D

Z Deinem Beispiel:
Du weißt sicher was ein schwarzes Loch ist?
***Ja.

Theoretisch (da haben wir wieder Mathematik und Physik), ist es möglich, dass es in einem schwarzen Loch unendlich viel Raum gibt. Unendlich!! Sogesehen, wenn ein schwarzes Loch entsteht, dann ist vorher ein entsprechender Stern in sich zusammengefallen (implodiert) und so enstand dann ein schwarzes Loch. Nun stelle dir vor, du lebst in diesem unendlichen Raum, der innerhalb des schwarzen Loches herrscht. Du wirst dich auch fragen "Wie kam dieser Raum zustande?" Die Antwort: Er entsprang einer anderen Dimension.
*** Wo kommt der Raum und dien andere Dimension her? Du verschiebst das Problem in andere Dimensionen, anstatt es zu lösen.

Sechs! Setzen.

Kapierst Du was ich meine?
Grüßle

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Mesa

Huhu^^

zunächst einmal habe ich nicht die Materie zu meinem Gott gemacht, auch wenn die Ewigkeit in deinen Augen eine göttliche Eigenschaft sein mag. Wäre Materie mein Gott, dann hätte ich das gesagt ;-)

Was ich damit sagen wollte, dass Materie ewig ist, und nur die Struktur zerfällt war folgendes:
Ich bin mir sehr wohl im klaren, dass Atome noch kleinere Bauteile haben, die ihrerseits auch wieder aus Bausteinen bestehen. Was ich mit dem Begriff Struktur meine: z.B. eine Kuh besteht aus Atomen, die Kuh ist die Struktur. Zerfällt die Kuh, bleiben die Atome da, sie verschwinden nicht - im Gegenteil, sie werden sich mit fortschreitender Zeit wieder zu einer neuen Struktur verbinden (vielleicht wächst auf dem Kadaver der Kuh später eine Pflanze?)

Und dieser Prozess läuft ewig weiter, weswegen eben auch die Materie ewig ist.
Sie kann noch so oft geteilt, verkleinert, verbrannt oder sonstwas werden, aber die Materie bleibt grundsätzlich erhalten. (Und da Materie auch in gewisser Weise Energie ist, bleibt hier der Energieerhaltungssatz, auf den du an früherer Stelle hingewiesen hast, erhalten.)

Ich gebe zu, die Frage nach der Erschaffung (Urknall oder Gott?) ist recht kompliziert und kontrovers zugleich. Du sagtest, ich verschiebe das Problem in eine andere Dimension anstatt es zu lösen ist wohl war.

Daher, auch wenn ich den Anschein erwecke ich würde resignieren - Themenwechsel? Wie wäre es mit dem Thema Evolution?

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weirdo
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Re: Dialog mit einem Christen

von weirdo am 23.10.2009 16:53

Gnihihi... ein schöner Disput! :D

Hier noch ein 'Mitdiskutant'... Hans Peter Dürr.

"Es gibt keine Materie" - Teil 1 | Teil 2


...ich seh' das so:
:cool:

Alles Wissen ist vergeblich ohne die Arbeit, und alle Arbeit ist sinnlos ohne die Liebe. [Khalil Gibran]

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