Streik

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SirHighend

46, Männlich

Beiträge: 201

Re: Streik

von SirHighend am 29.11.2014 15:45

das system ist kontraproduktiv denen gegenüber aufgestellt, die es nicht mehr braucht.
mindestlöhner und hartz4-empfänger, rentner und viele mehr haben einfach keine lobby.
dieses system ist gepimpt auf wachstum mit gewinnoptimierung
jetzt streikt eine von 2 lokführergewerkschaften nicht nur für sich, sonder auch für die, die die fahrkarten stempeln, zu teures essen verkaufen, die klos putzen und am bahnsteig die ganzen waggons reinigen. 

Es nutzt nur denen, die nicht schon unter die Räder gekommen sind.
von denen sind doch schon einige unter die harten db-räder geraten. find ich persönlich nicht schlecht, die mit in den streik einzubeziehen.
und jetz mit einem amerikanischen mythos:"...vom tellerwäscher zum millionär..." zukommen, versteh ich auch nicht wirklich. weil die reich geworden sind ohne gewerkschaft? ohne streik, oder wie? auf wieviele menschen musten diese typen runter treten um reich und/oder mächtig zuwerden? solche menschen brauchen natürlich keine gewerkschaften. deswegen gibts so wenige davon in der welt.
aber denoch soviel 
Steuerberater und die gleiche Anzahl Bank- und Rechtsvertreter
in deutschland. Wahrscheinlich werden die auch benötigt um permanent, kündigungsschutz-,arbeitszeit-, lohn- und steuergesetze zu beugen und auszutricksen.
weltweit haben wir (ist-situation) eins der modernsten sozialsysteme, daß durch gewisse typen geschunden wird. auch das gesundheitssystem. amerikanisierung von krankenhäusern und pflegeeinrichtungen. ganze krankenhäuser aufgekauft von ausländischen investoren, und zu krankenhausketten modifiziert, wie bei fastfood (,mittlerweile ähnlich gewerkschaftlich organisiert, dank zeitarbeitsverträgen).
getuned um bei der jahresabschlussbilanz einen gewinn auf der habenseite zugenerieren. menschen zuheilen und zu pflegen wird zum unternehmensgegenstand. und damit möglichst kostengünstig. pervers.
aber etwas anderes gehört einfach nicht zur gewinnoptimierung. und nicht zu einer gemeinsamen lösung. die wir interessanterweise immer noch nicht gefunden haben.
zum schluss haben wir ja brüssel. die "gewinnoptimieren" schon richtig, und total langfristig. und nur für sich, und nicht für dich. kontraproduktiv genug?
also, bitte nix gegen leute sagen, die mehr lohn wollen, denn der ist da. wer in stuttgart unterirdisch nen bahnhof bauen kann, der immer teuerer wird, kann auch kloputzer und schaffner anständig bezahlen. die haben sein geld schließlich irgendwann mal im zuge eines arbeitsvertrags mit erwirtschaftet, daß jetzt in unnötigen tunneln verblasen wird.
Und wenn man sich für sowas rechtfertigen muss, bei 8-9 stunden arbeit mehr lohn zubekommen, weil man an ein minimum angelangt ist, und weiß wieviel geld in umlauf ist, so ist das nicht gerecht.
...und
hat sich absolut
nicht
überhohlt
,du geheimer kapitalist;-)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.11.2014 15:59.

Geheimer_Rat

-, Männlich

Beiträge: 342

Re: Streik

von Geheimer_Rat am 29.11.2014 20:53

Na, da bin ich mit meiner Denke wahrscheinlich zu radikal.
Doch ich befasse mich auch mit Realitäten. Ich kenne persönlich sehr viele Menschen, die dieses preisgekrönte Sozialparadies einfach verlassen haben und zwar nicht wegen Faulheit.
Ein Einziger kam zurück und erzählte von Schwierigkeiten. Der Rest ist überzeugt von sich selbst und weniger von einem Staatengebilde mit schlechtem Ruf.
Wir haben einen guten Ruf, was soziale Belange angeht. Nur wer genauer hinschaut, erkennt dass es einfach nicht stimmt. Und ganz klar: Nach 8 - 9 Stunden echter Beschäftigung kann man das nicht mehr erkennen. Nur, wer ist denn bitteschön noch so dolle beschäftigt ? Dann ist man bei einer echten Minderheit dabei. Eben genau diese Minderheit darf dann auch regelmäßig mal streiken. Mit welchem Ergebnis ? Eben dass immer weniger die volle Last tragen ...
Untereinander fahren da schon mal brutale Ellenbogen raus. Es gilt: Wer angepasst arbeitet gewinnt immer noch mehr. Streik ist eine Anpassung, die schlicht überholt ist.
Lasse mal die Toten ruhen. Für die kann keiner mehr was tun. Schlimm genug, dass es sie real gibt. 
Dein Text zeigt, dass Du merkst, dass etwas stinkt. Gleichzeitig holst Du noch 100 Jahre alte Tellerwäscher aus dem Grab, um wohl einen alten Mythos ins Jetzt zu ziehen. Das ist keine Realität mehr. Trotzdem ist es einfacher in den V.-Staaten einen persönlichen Erfolg einzufahren. Hier dagegen wird über Deine Persönlichkeit mehr bestimmt, als in jedem anderen Land der Welt. Samt streiken "dürfen-müssen".
Es wird diktiert - ich tu das auch schon - klar, ich bin ja echt deutsch und fast geheim.
Die Gedanken passen Normalos absolut nicht, obwohl ich einen Standpunkt vertrete der einmal in die Mitte treffen wird. Früher oder später.
Ich sage nichts gegen Leute die mehr Lohn wollen, wenn sie unterhalb des Mindestlohnes stehen.
Der Rest hat es dank Geist, Gesundheit, Gewerkschaft, Ellenbogen, Politik und Amigos dahin geschaft, wo es keines Streikes mehr bedarf um noch mehr Geld von unten nach oben zu befördern.
Ich bin dankbar und stolz, dass es ein Land geschafft hat, diesen Mindestlohn einmal aufzuzeigen. Eine soziale Errungenschaft, die leider noch gar nicht richtig verstanden wird. Über die Bemessung kann man ja strei(k)(t)en.
Erst dann macht die Bemerkung "Kapitalist" Sinn oder Unsinn       

Ein bischen dumm darf man sein. Ein bischen frech darf man sein.
Nur beides zusammen, möglichst nie.

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SirHighend

46, Männlich

Beiträge: 201

Re: Streik

von SirHighend am 30.11.2014 01:01

nur nochmal kurz,

Wir haben einen guten Ruf, was soziale Belange angeht. Nur wer genauer hinschaut, erkennt dass es einfach nicht stimmt. Und ganz klar: Nach 8 - 9 Stunden echter Beschäftigung kann man das nicht mehr erkennen. Nur, wer ist denn bitteschön noch so dolle beschäftigt ? Dann ist man bei einer echten Minderheit dabei. Eben genau diese Minderheit darf dann auch regelmäßig mal streiken. Mit welchem Ergebnis ? Eben dass immer weniger die volle Last tragen ..

? also,wer täglich 8-9std arbeitet ist die minderheit und darf deswegen system konform streiken, aber das bringt nix weils uns ins chaos stürzt und voll überholt ist?

hast du was gegen kleine zellen die in sich versuchen etwas zuändern? vorallem, wenns auch geht?
angst vor dem "kapitalistischen systemabsturz", nur weil arbeiter anständig für ihre leistung bezahlt werden wollen?

Ich sage nichts gegen Leute die mehr Lohn wollen, wenn sie unterhalb des Mindestlohnes stehen. Der Rest hat es dank Geist, Gesundheit, Gewerkschaft, Ellenbogen, Politik und Amigos dahin geschaft, wo es keines Streikes mehr bedarf um noch mehr Geld von unten nach oben zu befördern.
...dank ellenbogen, politik und amigos... neben geist, gesundheit und gewerkschaft? haben es leute geschafft kein geld mehr von unten nach oben zubefördern? von wem redest/schreibst du? deinen erfolgreichen auswanderen mit ner erfolgsquote von einem einzigen negativ beispiel, oder dem harte arbeit-ehrliches geld mythos von dem du selbst gesprochen hast und als tellerwäscher-legende abgetan hast.
Wenn in Amerika sich jemand selbständig macht, dann ist mit echtem Fleiß auch noch eher ein Erfolg möglich. Hier hilft nur viel Geld, um wieder viel Geld zu verdienen.

"der rest, der dies nicht mehr nötig hat, geld von unten nach oben zubefördern..." was is das denn überhaupt für nen spruch? wer soll denn das sein, bitte. die oberen 500 hier in deutschland? porschefahrer?

und ich lebe ja auch in sowas, was man realität nennnen könnte. und ich kenne nicht soviele auswanderer die versucht haben was anderes, oder ihrem beruf, in anderen ländern zu machen oder nachzugehen. und schon gar keine erfolgreiche. die erfolgreichen sind immer die, die bei rtl2 mit viel kohle ins ausland gehen und/oder irgendjemand da kennen, der sie in die geschäftswelt dort einführt und die hand über sie hält.
aber ich vergaß, die armen schweine können ja nich streiken... also, die zumindest, die nicht aus faulheit das land verlassen haben.
"streiken-dürfen-müssen" kann so schön sein
denn:
Wir haben einen guten Ruf, was soziale Belange angeht. Nur wer genauer hinschaut, erkennt dass es einfach nicht stimmt.
außerdem,
Ich bin dankbar und stolz, dass es ein Land geschafft hat, diesen Mindestlohn einmal aufzuzeigen. Eine soziale Errungenschaft, die leider noch gar nicht richtig verstanden wird. Über die Bemessung kann man ja strei(k)(t)en.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.11.2014 01:15.

Geheimer_Rat

-, Männlich

Beiträge: 342

Re: Streik

von Geheimer_Rat am 01.12.2014 02:28

auf "Kurz":
Mit Zitatblöcken kann auch etwas schönes gebastelt werden. Es ist sehr unangenehm, darauf einzugehen oder so etwas blos zu erkennen, wie etwas Geschriebens, so zerstückelt, einfach an Sinn verliert. Fragestellungen krönen diesen verlorenen Sinn. Ich verzichte deshalb komplett auf diese Art Antwortspiel und verantworte mich dennoch: 
Ich erkenne einen kleinen/großen Arbeiter, der Angst hat, dass ihm sein heiliges Streikrecht genommen werden könnte.
Deine Angst ist berechtigt und gleichzeitig unberechtigt.
Beispiel gefällig ? Die Piloten streiken in diesem Jahr zum 9. mal, um ihre Errungenschaften des Verdienstes zu erhalten und zu verbessern. Es ist der Gewerkschaft scheißegal was dies für wirtschaftliche Auswirkungen hat. Von zwischenmenschlichen Auswirkungen mal ganz abgesehen. Mit 55 Jahren legt sich ein Pilot an den Strand bei vollen Bezügen, während ein Gießereiarbeiter sich in diesem Alter ins Grab legt. Natürlich gibt es auch eine IG-Metall. Doch letztlich haben beide wenigstens ein schönes Leben gehabt und hin und wieder mal ordentlich streiken dürfen/müssen.
Nein, ich bleibe dabei - wir brauchen diese Strukturen nicht mehr. Zum einen sind sie zahnlos, sonst wäre der Gießereiarbeiter schon längst gleichgestellt mit dem Traumjobler "Pilot", eben dank der Gewerkschaften. Andererseits gibt es Berufslobbys die sind so genial tätig, wie eben für die Piloten.
Vielleicht bist Du ja bei einer bevorzugten Gruppierung dabei. Und es gibt natürlich jede Schattierung dazwischen (siehe Bahn). Hauptsache wir haben unsere hart arbeitenden Gewerkschaftsbonzen und ein stabiles Land, das wenig Änderung zulässt.
Was hast Du gegen die obersten 500 von Deutschland ? Glaubst Du, dass die sich ihr Geld erstreiken müssen ?
Augen auf im Straßenverkehr: Es gibt mehr Porschefahrer, als Piloten. Alles Leute, die nicht streiken müssen/dürfen.
Ja, wir leben mittlerweile sehr gewöhnt in sehr unterschiedlichen Realitäten. So lange die Unterschiede nicht wahrgenommen werden wollen, so lange kann es gut weitergehen. In diesem Sinne wünsche ich angenehme Zeiten.
Geheimer_Rat: Werde Pilot - ganz unter uns gesagt.          

Ein bischen dumm darf man sein. Ein bischen frech darf man sein.
Nur beides zusammen, möglichst nie.

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SirHighend

46, Männlich

Beiträge: 201

Re: Streik

von SirHighend am 01.12.2014 15:06

1. gibt s viele piloten. hab ich bis jetzt in meinem leben lustigerweise mehr von kennengelernt als porschefahrer.
2. gott erhalte den porsche 911, ich liebe ihn trotzdem.
3. bin ich tatsächlich irgendwie nen pilot;-).
4. bleibe ich dabei. volkswirtschaftlicher schaden, durch dekadente piloten verursacht, verursacht bei mir keine gänsehaut. betriebswirtschaftlich und ökonomisch ist sowas vorraus zusehen. auch was bald in den niediglohnbereichen und gesundheitssystemen passiert. und solang deiner meinung nach, "da etwas rudimentär zuckt", freu ich mich darüber, dass wenigstens einer nochmal die diskussion anfeuert und probleme benennt. auch wenns uns ins mad-max zeitalter bringen wird.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.12.2014 15:07.

Ozymandias

55, Männlich

Moderator

Beiträge: 1030

Re: Streik

von Ozymandias am 02.12.2014 19:34

Toll das hier im Forum wieder diskutiert wird, "und es lebt doch".^^

Ich meine das Gewerkschaften nur "Taschenspieler Tricks" der Arbeitgeber sind.
Hier mal ein Beispiel:

Die Arbeitnehmer wollen 6% mehr Lohn.
Die Arbeitgeber wollen, wenn sie es müsse, nur max. 2% mehr zahlen.
Gewekschaft(egal welche) und Arbeitgeber machen dann einen "Scheinkampf" wo es dann zu 2% mehr kommt.

Sieger sind Gewekschafte und Arbeitgeber und die Arbeitnehmer glauben sie währen es.

Gewerkschaften sind Doppelagenten und kassieren von beiden Seiten.
Oder sie beuten die Arbeitnehmer selber aus z.B. Verdi und Co.:

Die ver.di-nahe »DAA-Stiftung Bildung und Beruf« setzt ihre Geschäfte mit der Leiharbeit fort. Mehrere hundert Beschäftigte von DAA-Zeitarbeitsfirmen erhalten dabei Stundenlöhne unter 8,50 Euro. Das geht aus einem Rundschreiben des geschäftsführenden Vorstands der Stiftung an die Geschäftsführer der Konzerntöchter hervor, das junge Welt vorliegt…

Nach dem unter anderem der DGB sein Geld mit Leiharbeitern verdient, wird nun bekannt das auch Ver.di im Leiharbeitsgeschäft tätig ist. So beschäftigt die DAA Job Plus GmbH als Mitglied des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V. (iGZ) sage und schreibe 80.000 Leiharbeiter. Das Unternehmen besteht seit 2002!

Siehe auch die Homepage von DAA-Zeitarbeit externer Link mit sehr aussagekräftiger Eigenwerbung der Vorteile für die Arbeitgeber, und die der DAA Job Plus GmbH externer Link sowie die der DAA-Stiftung Bildung und Beruf externer Link. Dort heißt es: „Die Organe der Stiftung sind der Vorstand und das Kuratorium. Durch beide Organe ist die Nähe zur Dienstleistungsgewerkschaft ver.di sicher gestellt.“
Quelle und mehr: http://www.labournet.de



Wer wirklich gegen das Kapital kämpfen will, bekommt es aber nicht nur mit der kapitalistischen Staatsgewalt zu tun, sondern unweigerlich auch mit der reaktionären Rolle der DGB-Führung und ihres Apparats. Ja, im Interesse des Kapitals hat die DGB-Führung, im Zusammenspiel mit dem bürgerlichen Staat, einen wesentlichen Anteil daran, dass die Verschärfungsmaßnahmen der Herrschenden in Deutschland heute noch ziemlich reibungslos gegen die Arbeiterinnen und Arbeiter durchgezogen werden können.

Sie sind aufs äußerste bemüht jeden wirklichen Kampf gegen Lohnraub und Sozialabbau zu sabotieren und zu verhindern. Großmäulige Ankündigungen von „Widerstand“ und angebliche „Großaktionen“ dienen nur dem „Dampfablassen“, wie z. B. in jüngster Zeit bei Nokia. Und da wo Kämpfe sich nicht verhindern lassen, setzen sie sich oftmals zunächst an die Spitze, um alles „im Griff“ zu haben, um dann im geeigneten Moment alles abzuwürgen, so wie z. B. bei AEG, wobei sie dann die Entlassung in die Erwerbslosigkeit und Hartz IV mittels „Sozialplan“ auch noch als großartigen „Erfolg“ preisen!
Die DGB-Führung und ihr Apparat spielen gerade in den Kämpfen der Arbeiterinnen und Arbeiter eine nicht zu unterschätzende Rolle, mit mal geschickt eingefädelten, mal plumpen Manövern den Faktor „deutsch“ ins Spiel zu bringen. So wird auch die Spaltung innerhalb der Arbeiterinnen und Arbeiter nach Nationalität betrieben. Nicht die Interessen der Arbeiterinnen und Arbeiter, sondern der „Standort Deutschland“ wird reaktionärerweise als Ausgangspunkt genommen.
Quelle und mehr: http://www.rote-jungewelt.de


Viele Menschen, wenn nicht sogar die überwältigende Mehrheit, glauben noch immer, dass Gewerkschaften, neben all den kleineren Problemen, die sie womöglich verursachen könnten, im Grunde Institutionen sind, die im Interesse der Arbeiter agieren. Sie glauben, dass es die Gewerkschaften sind, die den durchschnittlichen Arbeiter vor Hungerlöhnen, zu langen Arbeitszeiten und unwürdigen Arbeitsbedingungen schützen.
Quelle und mehr: http://www.misesde.org




Hier eine Pdf zum lesen: Die grosse Illusion : Gewerkschaften und Marshall-Plan

Das Leben ist ein langer Gang mit sehr vielen Türen, man braucht nur den richtigen Schlüssel.
            

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.12.2014 18:37.

Geheimer_Rat

-, Männlich

Beiträge: 342

Re: Streik

von Geheimer_Rat am 03.12.2014 04:14

gut, solche Realitäten mal zusammenzustellen. In der Schule werden immer großartige Referate über Gewerkschaften gemacht und diese Punkte fallen immer weg. Werden zum Teil sogar von Pädagogen verleugnet.
Das hat auch etwas mit den sehr starren Gegebenheiten zu tun. Es wird früh sortiert, wie unsere Gesellschaft funktionieren darf. Die Qualität ist nicht sehr hoch in der Schule - dafür ist sie ätzend anstrengend - am Ende darf man hin und wieder streiken. Echt was lernen aus Unterschieden, aus geschichtlichen Zusammenhängen und aus verknüpften Realitäten gibt es sehr selten. (Hier bei fg kann man schon so etwas finden !) Für Schule, die mehr Wissen fördert und gleichzeitig auch noch mehr Spaß macht wird kaum gestreikt. Dabei stehen wirklich wichtigere Punkte an, als 911er fahren oder viermal jährlich in Süden fliegen. Eine Bahngewerkschaft sorgt hin und wieder für schulfrei - das lasse ich als Ehrenrettung eines öden Schultags mal als nützlich stehen. Nur generell können wir nicht alle gleichzeitig streiken, Porsche fahren und in Urlaub fliegen. Blöd wird es halt immer, wenn sich etwas überschneidet.
Sieger sind immer die, die vorher schon mit etwas gesegnet waren. Gewerkschaften wären gerne Schiedsrichter, doch sie finden sich regelmäßig als mehr oder weniger aktive Mannschaft wieder. Ist ja klar: Finanziert wird eine Gewerkschaft durch Geld, genau gleich, wie sich Arbeitgeber aufstellen und alles finanzieren. Die große Mehrheit darf die Schaukämpfe in den Medien verfolgen und glaubt am Ende auch noch an diese überholten Rituale. Es ist 100% Schau und absolute Augenwischerei. Diesen Job könnten (wenn sie wollten) 20 Hinterbänkler des Bundestages effektiver, schneller und gerechter erledigen, als diese aufgeblasenen Verbände und Organisationen es unserer Gesellschaft zumuten.
Besser wäre es jedoch, wenn ganz Unbedarfte über diese Verdienstleistungen entscheiden dürften. Es würde zumindest überraschende Ergebnisse liefern und vielleicht die Verhältnisse auf den Kopf stellen. Wozu brauchen wir einen "Numerus Clausus" ? Zum streiken oder zum studieren ? 
        

Ein bischen dumm darf man sein. Ein bischen frech darf man sein.
Nur beides zusammen, möglichst nie.

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