Plastic Planet

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sco
Gelöschter Benutzer

Re: Plastic Planet

von sco am 01.04.2010 00:43

Wenn es um Schrott geht, dann ist dies bestimmt interessant:
http://www.gutefrage.net/frage/wie-lange-haelt-eine-plastiktuete-unter-der-erde-ohne-das-sie-kaputt-geht
gleichzeitig könnte untersucht werden, wie lange eine Jutetasche hält.
Letztendlich ist es aber interessanter, welcher Schrott die Umwelt gefährdet, durch Wasservergiftung oder durch Energieverbrauch, bei erneuter Herstellung.
Jetzt sind wir wieder in der Thematik ...
lg sco

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weirdo
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Re: Plastic Planet

von weirdo am 29.03.2010 11:24

Es geht aber doch gar nicht um Emissionswerte oder die Hertz-Zahlen von Fernsehbildschirm oder PC-Monitor. Aber Du hast Recht: ist offtopic, hier geht's um Plastikschrott.

;-)

Alles Wissen ist vergeblich ohne die Arbeit, und alle Arbeit ist sinnlos ohne die Liebe. [Khalil Gibran]

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sco
Gelöschter Benutzer

Re: Plastic Planet

von sco am 29.03.2010 00:22

@all
die Schädlichkeit des Fernsehens wird oft auf zwei Arten behandelt. Der Inhalt und die Reaktionen auf die Technik. Interessant ist, dass der Plastikanteil der ruhenden Kiste immer höher wird. Also künstlich erzeugte Stoffe. Vergessen wird aber oft, dass sich technisch doch vieles zum Besseren gewendet hat. Der Frequenzgang ist von flimmrigen 50 Hertz der Bilderneuerung auf sehr angenehme Werte moduliert worden. Auch die Strahlungswerte sind sehr gesunken.
Technische Abhandlungen, die vor mehr als einem halben Jahrzehnt gemacht wurden, dürfen als überholt gelten. Trotzdem taucht der alte, einmal geschriebene Schrott, immer wieder auf. Ich bin zwar Fan von alter Technik, aber hier wurde wirkich in die Richtung gearbeitet, dass es viel erträglicher wird.
Zur Rettung der Plastikflasche muss auch angemerkt werden, dass zu Gründungszeiten der Grünen, die Plastikflasche gefordert wurde. Es ging um Gewichtsreduzierung der Treibstoffe beim Transport. Glas gibt übrigens auch Stoffe ab - nicht so viel, aber eben doch. Es sind überall gutgemeinte Kompromisse mit denen wir leben. Nicht jeder hat das Glück einer eigenen Quelle.
Im Moment sieht es sogar so aus, dass wir sehr viel Freiheit besitzen. Wenn wir keine Plastikflasche wollen, dann trinken wir halt aus etwas anderem und wenn wir keinen Fußball sehen wollen, dann gibt es ja zum Glück interessantere Programme. Selbst als fanatischer Verächter von Plastik, lässt es sich ganz gut leben. Ich habe manchmal das Gefühl, dass es sogar gerade die Vielfältigkeit der (Lebens)Wahl ist, die die Chancen der Welt erhöht und weiterbringt.
lg sco

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weirdo
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Re: Plastic Planet

von weirdo am 26.03.2010 22:51

Ja, ganz generell ist es so, dass, wenn wir visuellen Reizen ausgesetzt werden (sofort beim Öffnen der Augen), im Gehirn Betawellen "produziert" werden.

Delta (1-3 Hertz)
Tiefschlaf, Koma

Theta (4-7 Hertz)
Traumschlaf, Trance, Tiefenmeditation, Hypnose, normaler Bewußtseinszustand bei Kleinkindern und höheren Säugetieren

Alpha (8-12 Hertz)
entspannter Wachzustand bei geschlossenen Augen, Meditation

Beta (13-30 Hertz)
angespannter Wachzustand, normale Tagesaktivität bei geöffneten Augen

Gamma (30-80 Hertz)
Bindung und Aufmerksamkeit, Integration von Sinnesdaten zu Gestaltimpressionen, Bindung von Raum und Zeit

http://www.fosar-bludorf.com/Tempelhof/gamma.htm

Hier mal ein höchst interssanter Artikel dazu:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,652837,00.html
Und hier auf einen einfachen Nenner gebracht:
http://oekotopia.com/2006-08/fernsehen-macht-dumm.html

Gehen wir mal davon aus, dass ich im Internet vornehmlich nur schreibe und lese (also keine Videoplaylist laufen habe oder zocke oder dort einen Film schaue). Da ich vor dem Monitor (ähnlich wie einem Buch) immer die Möglichkeit habe, quasi "innerlich" das Auge zu schliessen (das tut jeder, bevor er sich auf etwas konzentriert oder "nachdenkt"), bin ich also keinen permanenten, schnell wechselnden und stark visuellen Reizen ausgesetzt. Soll heissen, ich bin vor dem Monitor nicht dem gleichen und permanenten Beschuss ausgesetzt und bin geistig reger. Ich habe die Möglichkeit, mir Pausen im Alphawellenbereich zu nehmen (chillen!). Bei mir läuft jetzt gerade Musik (Vargo - Get back to Serenity), ich sinniere über das hier und dann fällt mir noch das ein... kraul den Hund (Karlsson)... ich starre ein paar Löcher in die Luft... der Wind zieht die Gardine raus... ^^ Was läuft grad auf RTL?

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.03.2010 22:58.

sco
Gelöschter Benutzer

Re: Plastic Planet

von sco am 26.03.2010 20:23

@weirdo
die Hatz aufs Fernsehen: gerade hier im Forum wird wirklich oft "das" Fernsehen als "das" schlechte oder flache Medium beschrieben. Mehrfach, (ich such jetzt nicht alle Stellen raus) wird darauf hingewiesen. Es fällt zumindest mir auf. Dabei sehe ich bei vielen Medien eben "fast" keinen Unterschied. Letztendlich ist es eine Frage des Geschmacks, über den man/frau sowieso nicht ... :lol:
Die Bequemlichkeitsrate beim Fernsehen kann höher angesetzt werden, als beim Internet. Natürlich nur "kann". Selbst wenn ich nur "ein" Bild betrachte kann dies soviel Interaktion auslösen, wie dieses Forum an Inhalt aufweist.
Will sagen: Unsere Plastic-Welt ist real, nur spielt es keinen Unterschied ob ich TV-glotze oder hochgeistig vor dem Notebook meine Gedanken fließen lasse.
Die Bequemlichkeitsrate beim Auto ist ebenso schnell, wie leicht feststellbar. Brauch ich es und wozu. Der größte Unterschied wird wohl der Lebensraum Stadt oder Land sein. Na ja, vor 150 Jahren musste auch alles "ohne" gehen. Da hat sich diesen Luxus noch jeder leisten können :badgrin:
(Die meisten die ich kenne, die kein Auto besitzen fliegen mindestens viermal im Jahr wohin, aber Hauptsache "ÖKO")
Aber ich denke, dass wir keine große "negative" Kritik austragen - wie gesagt: ich schätze Deine Ausführungen sehr.
lg sco

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weirdo
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Re: Plastic Planet

von weirdo am 26.03.2010 08:58

Oh, nein, nein... als persönliche Kritik habe ich das keineswegs verstanden! Ich würde mir eben nur wünschen (ok, bloss ein Wunsch ^^), dass solche Berichte nicht etwa Pessimismus verstärken, sondern aufrütteln und Mut geben, über Alternativen und - ja: Verzicht auf Überflüssiges nachzudenken. Und im besten Fall Lösungen zu finden - für jeden Einzelnen selbst und die Gemeinschaft. Allein die Formulierung macht's - in einem anderen Beitrag (zu dem 5-Minuten-Video) schrieb ich:

Statt zu sagen: "Wir sind gegen den Krieg"...
würden wir mit "Wir wollen Frieden" mehr erreichen.

Was ich nicht verstehe: Wo ist die Hatz auf's Fernsehen? Ich habe nur geäussert, dass ich sehr wenig bis kaum TV konsumiere. Was bedeutet, dass ich persönlich auch an den neuesten technischen Spielereien (Hd-Special-Flat-Gedönse) nicht interessiert bin und seit Jahrzehnten kein TV-Gerät weggeworfen habe. ;)

Du sprichst von "rührend" und schliesst an, das könne sich nicht jeder leisten...
Natürlich ist das sehr individuell (z.B. das mit dem Auto). Finanziell amortisiert sich das.
Ich glaube, es ist eher so, dass viele - sorry - zu bequem sind, sich das zu "leisten".

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sco
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Re: Plastic Planet

von sco am 24.03.2010 01:21

@weirdo
ja, wenn Du es so empfindest, dann wird es wohl so sein ...

Du klingst immer irgendwie frustriert und sehr negativ, sco...

irgendwie sehe vieles kommen und es kommt auch tatsächlich ...
wie soll ich diese Botschaften positiv bringen ?
Die Hatz auf das Fernsehen wirkt auf mich eher belustigend - Fernsehen ist Internet
Hier könnte ich mal sagen: Aufwachen ...
Es ist ja rührend wenn Deine Blumen in Tontöpfen leben und Du fährst kein Auto.
Das kann sich nicht jeder leisten. Die kleinen Einsparungen sind Dinge, die schon was bringen.
Da sollte jeder Einfaltspinsel selbst mitmachen und draufkommen.
Ich schätze Deine wissenschaftlich fundierten Beiträge. Egal ob selbst ausgearbeitet oder nach
Quellen hier gepostet. Das kann ich nicht so. Ich finde das Zeug nicht und mit akribisch wissenschaftlicher
Arbeit kann ich auch nicht glänzen. Trotzdem bringe ich recht eigenständige Beiträge und sogar noch
mit einer eigenen Meinung hier in die Öffentlichkeit. Verstehe es bitte nicht als negative Kritik
Deiner Ausführungen. Wenn ich etwas schreibe, dann nur weil der Inhalt es wert war eine Resonnanz zu erfahren.
Alle Schwingungen durchlaufen immer von Top Negativ zu Top Positiv. Wenn etwas "klingt" ist immer beides mit im Spiel. Töne zu beschneiden ist gerade große Mode (mp3, ogg etc.), doch werden meist nur die Spitzen beschnitten, um einigermaßen dem wahren Klang nahezukommen. Ich hoffe, dass ich jetzt nicht absolut ins "off topic" gerutscht bin, aber "negativer Klang" fordert mich schon etwas heraus. Rein wissenschaftlich ;-) betrachtet nicht vorgesehen.
lg udo

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weirdo
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Re: Plastic Planet

von weirdo am 23.03.2010 13:17

Du klingst immer irgendwie frustriert und sehr negativ, sco... ;-)

Ich poste solche Artikel nicht, damit der Leser in tränenreiche Verzweiflung und Paralyse verfällt, sondern um Gedankenanstösse zu geben, wie man selbst in seiner Umwelt agiert. Ganz auf Plastik zu verzichten, fällt etwas schwer, wenn man nicht gerade als Einsiedler mir Fellschürze in einer Höhle oder im Baumhaus wohnt und sich vornehmlich von Kräutern und Eicheln ernährt, schon klar.

Aber zu überlegen, ob die eine oder andere Anschaffung in Plastik nötig ist oder ob man mit dem alten Gegenstand (sei es ein Küchengerät oder PC-Teile) doch noch gut eine Weile leben kann - das schafft jeder von uns. Wenn man die Wahl zwischen einem grossen oder einem kleineren Übel hat, fällt die Wahl doch nicht schwer? Die gute alte Kochwindel funktioniert übrigens nach wie vor hervorragend! Oder wie Flower089 beschlossen hat: Keine Plastikflaschen mehr.

Bildstrecke Ghana: Artikel dazu: www.sueddeutsche.de

P.S.: Ich sehe die Werbung da rechts nicht. ^^ Ich gucke kaum Fernsehen und besitze weder Video- noch CD-Player. Ich besitze kein Auto und meine Blumentöpfe sind aus Ton. Wenn wir grillen gehen, nehme ich den Picknick-Korb mit echten Tellern und Besteck mit - kein Plastik, kein Einwegmüll. Nur ein paar kleine Beispiele und Einsparungen - wenn jeder für sich ein bisschen drauf achtet, tun wir schon eine ganze Menge. "U do!" - um mit Deiner Signatur zu sprechen.

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sco
Gelöschter Benutzer

Re: Plastic Planet

von sco am 23.03.2010 01:29

@weirdo
und genau hier läuft rechts daneben die Werbung zu plastic.tv oder so ähnlich. Casemodding mit Plastikscheiben für den schönen Weichmacher-PC. Irgendwie und irgendwo ist das alles nicht mehr aufzuhalten. Außer die Ressourcen der Natur geben nichts mehr her. Na dann kommt der Elementformer "Plasmaplastefix" zum Einsatz, dank freier Energiegewinnung und fängt an, aus Sand Erdöl zu gewinnen - der Kreislauf beginnt von neuem. Bis dahin sind zum Glück alle schon so weit mutiert, dass ohne die Weichmacherdosis kein Mensch überleben kann. Also keine Sorge, keine Doktorarbeiten schreiben - es löst sich fast alles von selbst - wir müssen nur noch genügend von dem Zeug schlucken und an die nächsten Generationen weitergeben. Ich bestelle schon mal einen Plastiksarg mit Casemodding. (Auf einen Lüfter verzichte ich, außer er ist aus PVC :lol:). Äh, übrigens: Fast alles ist hochgiftig. Besonders wenn man noch ein Geschäft daraus machen kann ...
Flachbildschirme können bestenfalls noch 30 Jahre produziert werden (außer wie oben beschrieben) - sie sind nicht essbar und haben auch einen schönen Plastikanteil. Schaun mer mal ob wir nicht in Bälde mit Höhlenzeichnungen chatten. Das Ende ist nah - nöh, wir passen uns dem Plastik an ... oder umgekehrt.
lg sco

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weirdo
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Re: Plastic Planet

von weirdo am 22.03.2010 17:54

Schlimmer eben: das Zeug vergiftet, wie Du schon schreibst - in winzige Teile zerschreddert - die Ozeane. (Erstaunlich finde ich immer, dass bei solchen Verseuchungen erst mal der Mensch allein als Maßstab genommen wird. Es gibt viel diffizilere, feinere, filigranere Wesen und Organismen als uns fette Trampel... Apropos fett:

"In gängigen Kunststoffen enthaltene Weichmacher können einer aktuellen Studie zufolge Einfluss auf den Fett- und den Glukosestoffwechsel des Körpers nehmen. Zu diesem Ergebnis kamen die Nachwuchswissenschaftlerinnen Juliane-Susanne Schmidt und Kristina Hart im Rahmen ihrer Promotion in der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Dr. Bernd Fischer vom Institut für Anatomie und Zellbiologie in Halle. Für ihre Resultate wurden sie von der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) auf der jüngst stattgefundenen Jahrestagung mit einem Posterpreis geehrt.

In ihrer Doktorarbeit beschäftigten sich die Forscherinnen mit der Frage, inwiefern sich hormonähnliche Nahrungsmittelkontaminate (sogenannte endokrine Disruptoren) wie Phthalate und polychlorierte Biphenyle (PCB) auf die weibliche Fortpflanzung sowie den Fett- und Glukosestoffwechsel werdender Mütter und ihrer Nachkommen auswirken können.

Phthalate und PCB sind synthetisch hergestellte Stoffe. Phthalate stecken als Weichmacher in vielen Kunststoffprodukten wie etwa Duschvorhängen, Teppichböden und Kinderspielzeugen und entweichen von dort in die Umgebung. Aufgrund ihrer Anwendung können die synthetischen Verbindungen bei fast jedem Menschen im Körper nachgewiesen werden. Bei PCB wiederum handelt es sich um chlorierte, giftige Kohlenwasserstoffe. Obwohl sie nicht mehr hergestellt werden, kommen sie noch in großen Mengen in der Umwelt vor und können mit dem Trinkwasser oder der Nahrung in den Körper gelangen.

Die jungen Wissenschaftlerinnen konnten im Rahmen ihrer Untersuchungen feststellen, dass die synthetischen Verbindungen den Fett- und Glukosestoffwechsel stören können. Dies zeigte sich deutlich bei Versuchen mit Mäusen, die unter der Einwirkung der Substanzen reichlich Bauchfett ansetzten. Professor Fischer erklärt, dass die Fettzunahme jedoch nicht nur auf Muttertiere beschränkt war, sondern auch in der nächsten Generation auftrat."

Quellen: dpa / Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)

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