Terahertz Scanner
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Neueste Beiträge zuerst ]
Terahertz Scanner
von Ozymandias am 04.10.2010 00:21Die Einsatzmöglichkeiten für die Terahertz Scanner kann man sich vielfältig vorstellen. Eine der ersten Einsatzmöglichkeiten wird allerdings der Einsatz als Fernuntersuchungsmedium, für entfernt deponierte Bomben sein. Homeland Security und das amerikanische Verteidigungsministerium sind die primären Förderer für den Terahertz Scanner. Der Terahertz Experte vom Los Alamos National Laboratory sagte dazu, „die militärischen Einrichtungen die die inner Sicherheit der USA gewährleisten sollen kämpfen schon seit langen um eine derartige Entwicklung. Der Ansatz, der sich hier ergeben hat, ist wirklich einzigartig“. Gerade im Bereich der Technik gibt es aktuell viele Trends, die den Menschen zunutze kommen können. Beispielsweise Entwicklungen wie eine Smartphone App als Lebensretter für Epilepsie Patienten oder auch ein 3D Rundum Monitor System das Autofahren sicherer machen kann. Auch im Bereich alternativer Energien zeigen sich immer mehr Forschungen ab, wie die mikrobiellen Brennstoffzellen die aus Urin Energie gewinnen können.
Wenn man bedenkt, welche Möglichkeiten solche Geräte im Bereich der Sicherheit auch in Deutschland haben könnten, ist der Terahertz Scanner ein Schritt, der vieles für die Sicherheit bringen könnte. Wichtig ist bei allem jedoch, die Privatsphäre der Bürger durch diese Geräte nicht zu verletzen. Daher sollten die Geräte auch nur auf besondere Anordnung eingesetzt werden dürfen. Im Sinne der Gefahrenprävention sollte die Entwicklung des Terahertz Scanners ein Trend in Richtung Sicherheit sein. Nicht auszudenken wie diese Scanner in Verbindung mit den neusten 3D Geräten funktionieren könnten.
Quelle: http://www.wired.com/
Das Leben ist ein langer Gang mit sehr vielen Türen, man braucht nur den richtigen Schlüssel.
Re: Terahertz Scanner
von weirdo am 04.10.2010 19:44Wieso "folgt"? Sorry, aber hier werden wieder Dinge verschwurbelt. Terahertzstrahlung passiv/aktiv sind zwei der bisher 3 möglichen Methoden eines Körperscanners: Röntgenstrahlen, passive Terahertz-Wellen, aktive Terahertz-Wellen. Sprich: "Nacktscannen" macht man mit Terahertz! Von "folgen" also keine Rede. Derzeit in Gebrauch ist Röntgenstrahlung, in HH wird derzeit die aktive Methode geprobt.
Terahertz-Wellen sind eine besondere Form der Wärmestrahlung, die im Spektrum zwischen Infrarot- und Mikrowellenstrahlung liegt. Was daran zu kritisieren ist: die Rückstrahlung/Rückstreuung bei der aktiven Methode ist noch nicht wirklich erforscht, siehe hier (Bundesamt für Strahlenschutz).
Dazu kommt, dass dieses Verfahren nur knapp über 50% Trefferquote erzielt - mal abgesehen von gewissen Körperöffnungen, in die man mit diesem Verfahren nicht "gucken" kann. Und dass es auch um Datenschutz geht: selbstverständlich zeigt der Scanner den Körper detailliert, zu "Strichmännchen" werden die Körper erst durch Software verändert. (Aber dann sollte man auch so eklig beschämend nackert nimmer ins Freibad, oder...?)
Dass das Terahertz-Verfahren ("Nacktscannen") auch auf deutschen Flughäfen eingeführt werden sollen, ist auch nicht neu, sondern schon seit ein paar Jahren in der Diskussion, siehe auch hier. In der Qualitätskontrolle und der Medizin wird die Technik schon verwendet; als Sicherheitssystem auf Probe in einigen unserer europäischen Nachbarstaaten. Bisher ist das Ganze in Hamburg noch freiwillig.
"Nacktscanner" ist für mich übrigens auch "Neusprech" nach BLÖD-Manier...
Infos zu Teraherztstrahlung:
www.ipm.fraunhofer.de | www.terahertzcenter.de
Hier eine Alternative zur Terror-Scannerei aus Österreich:
Hightec-Massenspektrometer: www.scinexx.de | www.ptrms.com
Alles Wissen ist vergeblich ohne die Arbeit, und alle Arbeit ist sinnlos ohne die Liebe. ♥ [Khalil Gibran]
Re: Terahertz Scanner
von weirdo am 03.11.2010 21:55Hier ein Artikel der PM zum Thema:
Terahertzwellen
Zwischen Radar und Infrarot liegt ein bisher kaum beachteter Teil des elektromagnetischen Spektrums: Terahertz. Die energiearme Strahlung kann Papier, Kleidung, Mauerwerk, Kunststoff und Keramik problemlos durchdringen, ohne Menschen zu schädigen. Die technische Nutzung der Strahlen eröffnet neue Möglichkeiten in der Qualitätsprüfung, Medizin- und Sicherheitstechnik.
Ist das Medikament echt, oder ein billiges Plagiat? Hat der Fluggast Sprengstoff im Schuh? Ist die Klebeverbindung, die zwei Kunststoffteile eines Fahrzeugs zusammenhält, stabil? Sind die Fundamente eines alten Bauwerks durchfeuchtet und möglicherweise instabil? Terahertz-Strahlen können diese Fragen beantworten. »Tera« steht für eine Zahl mit zwölf Nullen, Terahertz bezeichnet eine Frequenz von tausend Milliarden Schwingungen pro Sekunde. In diesem Frequenzbereich haben viele Materialien völlig andere Eigenschaften als in den bisher genutzten: Für Terahertz-Strahlen sind Medikamentenschachteln genauso durchsichtig wie Kleidung, Lederschuhe, Kunststoff, Ruß oder Stein. Gleichzeitig können mit Terahertz-Technik viele Substanzen nachgewiesen werden, beispielsweise Substanzen in Medikamenten, Spreng- oder Klebstoffe.
»In Deutschland gibt es einzelne Arbeitsgruppen an Universitäten, die sich mit diesem Forschungszweig befassen, aber insgesamt wurde bisher nur wenig in die neue Technik investiert«, bedauert Wagner. »Die Technik hat einen Entwicklungsstand erreicht, die sie für industrielle Anwendungen interessant macht. Deshalb haben wir zusammen mit der Technischen Universität Kaiserslautern, die auf diesem Gebiet eine langjährige Kompetenz aufgebaut hat, eine Arbeitsgruppe gegründet.« Diese gemeinsame Aktivität TeraTec ist am Fachbereich Physik in Kaiserslautern angesiedelt. Sie wird als Fraunhofer-Projektgruppe gegründet und über eine Anlauffinanzierung des Landes Rheinland-Pfalz mit finanziert. Leiter der Forschungsarbeiten ist Prof. Rene Beigang. Ihr Ziel: Lösungen für die Industrie zu entwickeln – beispielsweise kompakte, portable und kostengünstige Endgeräte, die flexibel eingesetzt werden können.
»Es gibt grundsätzlich mehrere Methoden, um Terahertz-Strahlung zu erzeugen«, erläutert Wagner. »Wir verwenden Laser, die extrem kurze Lichtblitze aussenden, wie Femtosekundenlaser.« Die Forscher aus Freiburg kooperieren auch mit Kollegen vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF in Jena, wo eine neue Generation von Lasern entwickelt wird. Kernstück dieser »Faserlaser« sind optische Glasfasern, die mit geringen Mengen eines aktiven Materials dotiert sind. Meist handelt es sich dabei um Ionen aus der Gruppe der seltenen Erden. Regt man diese Teilchen optisch an, geben diese die Energie in Form von Laserstrahlung ab. Die Vorteile dieses Konzeptes: Die große Oberfläche der viele Meter langen Faser sorgt für eine gleichmäßige und effiziente Kühlung. Außerdem hat der Faserlaser eine sehr gute Strahlqualität, weil das Licht in der Faser sehr eng geführt wird. »Faserlaser verbinden in hervorragender Weise die Vorteile von diodengepumpten Festkörperlasern mit denen von Wellenleitern«, resümiert Prof. Andreas Tünnermann, Leiter des IOF.
Geeignet wäre ein mobiles Messgerät zur Analyse von Abgasen: Terahertz-Strahlen können im Rauch von Kraftwerken, Müllverbrennungsanlagen oder Industrieanlagen Schadstoffe nachweisen, ohne dass Russpartikel das Messergebnis verfälschen.
Alles Wissen ist vergeblich ohne die Arbeit, und alle Arbeit ist sinnlos ohne die Liebe. ♥ [Khalil Gibran]