Wird der Weltuntergang eingeläutet, wenn es Petrol regnet?

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pateralbi

51, Männlich

Beiträge: 8

Wird der Weltuntergang eingeläutet, wenn es Petrol regnet?

von pateralbi am 30.06.2010 02:31

Das was nicht in der Zeitung stand:

Das wichtigste in Kürze.

Wie von einer Prophetin zu erfahren ist, könne das schon seit Wochen ausfließende Öl im Golf von Mexiko nicht mehr gestoppt werden, da auch ein Vulkan angebohrt worden sei. Am 20.06 2010 ist offiziell bereits die Rede von 16 Millionen Liter Öl pro Tag, die ausfließen. Das Öl werde nun von einem Meer ins andere fließen. Die Sonne kann dann immer weniger Wasser ziehen, dann wird es nur noch öliges Wasser oder Petrol regnen. So werden immer mehr Menschen krank und sterben. Trinkwasser wird knapp werden. Beim nächsten Weltkrieg wird es dann nicht mehr um Öl gehen, sondern um Wasser.

Es ist auch die Rede davon, dass die Ölkatastrophe von Geheimgesellschaften oder von Außerirdischen absichtlich herbeibefuhrt wurde, es seien viel zu viel Menschen auf der Erde, ein paar Milliarden müssen wieder einmal weg. Sollte dem so sein, so haben diese auch der richtige Zeitpunkt ausgesucht: die Weltmeisterschaft. Die Leute sind vom Sport abgelenkt und befassen sich viel lieber mit Fußball als mit der Ölpest.

Was da genau passiert in Mexiko wissen wir nicht, oder war jemand dabei und hat etwas gesehen? Die Medien können manipulieren und lügen wie gedruckt, und drucken was sie lügen und wichtige Informationen unterschlagen.

In Amerika wurde letzte Woche eine 19 Meter große Jesusstatue vom Blitz getroffen und zerstört. Gläubige Christen sind der Meinung, dass hier der Zorn Gottes im Spiel sei.

Wir können nur hoffen, dass solche Voraussagen nicht wahr sind.

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Natat

-, Männlich

Moderator

Beiträge: 162

Re: Wird der Weltuntergang eingeläutet, wenn es Petrol regnet?

von Natat am 30.06.2010 15:00

Hallo Pateralbi,

Schöne Theorien, einem logisch Denkenden Menschen wird doch schon bewusst das das ausfließende Öl im golf von Mexiko nicht getoppt werden kann, oder nicht gestoppt werden soll. Dazu mus man kein Prophet sein, zu solchen Propheten möchte ich auch was sagen, es passieren Dinge die im Schlimmsten Fall eine Katastrophe auslösen können, dazu nennen sie sich Propheten und rechnen das schlimmste aus, was aber jeder von uns könnte ;). Das das Öl von Meer zu Meer Fließen kann! ist ganz logisch die Meere sind ja nicht getrennt sondern liegen nah beieinander. Das die vorstellung eines anderren krieges besteht weiß ich ganz genau, es aber auf das Wasser zu beziehen ist auch in diesem Fall das einfachste,auch das zeugt nicht von Prophetischer gabe sondern vom Gesunden Menschenverstand.

Klar gibt es zu viele Menschen auf der Welt wir sind die größte *Öl Katastrophe* aber uns so aus dem WEg zu räumen hat keine GEheimgesellschaft vor! Außerirdische vllt?. Das die Menschen von der WM geblendeet werden ist natürlich klar, aber es sind eben Menschen, es ist ein Geselschaftlicher Zwang, las mal mitten im Juli ein Feuer werk über deine Stadt ab, dann haben auch alle die Öl Katastrophe vergessen! wenn auch nur für einen Moment. Es ist schlim, Traurig, schockierend was da los ist aber die kleinen Menschen können nichts daran ändern und deswegen sollen die sich den Kopf zerbrechen und um hilfe schreien. Besser währe es die Menschen zu Warnen und Eigenständige vorkehrungen zu treffen.

Eine 19 Meter große Jesusstatue wurde vom Blitz getroffen, der Blitz suchst sich den Einfachsten und Schnellsten weg um auf einen Wiederstand zu Treffen, da nehme ich doch Lieber Jesus als ein 10 Meter Großen Baum ;)

Natat

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.06.2010 15:05.

mckoffly

40, Männlich

Beiträge: 127

Re: Wird der Weltuntergang eingeläutet, wenn es Petrol regnet?

von mckoffly am 30.06.2010 15:07

Amen


*SorryForSpam* aber mehr muss man dazu nicht sagen :)

-------------------------------------------------- I WANT TO BELIVE .... SO GIVE ME SOME REAL FOOTAGE

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SirHighend

47, Männlich

Beiträge: 201

Re: Wird der Weltuntergang eingeläutet, wenn es Petrol regnet?

von SirHighend am 30.06.2010 20:03

selbstverständlich, seh ich das mit der statue genauso. es gibt keine zufälle, aber trotzdem ne nette story.
selbstverständlich, wird etwas eingeläutet, was eindeutig negative auswirkungen auf den mensch und natur hat.
selbstverständlich bauen sich 5600tonnen öl pro woche + hochgiftge chemikalien nicht inerhalb kurzer zeit rückstandsfrei ab.

aber ich bin kein wissenschaftler, prophet oder sonstwas, ihr sehts ja genauso^^ aber ich sehe millionen ökoflüchtlinge, hungersnöte in gebieten die nicht zur dritten welt gehören, finanzkrisen, und auch/besonders wassermangel! quadratkilometer großes land, das durch giftigen niederschlag fertig gemacht wird. usw schwarz seh... wartets ab, nen paar jahre noch. das hat wahrscheinlich wirklich nen globales nachspiel.

ich finds aber merkwürdig, das in einem forum für "grenzwissenschaft" und konspirations-theoretiker, ein gedanklicher ansatz wie dieser, mit dem subtext: zufall, unfall, bp selber schuld, amen usw. weg gewischt wird.
ein absatz später wird darauf verwiesen, das die "bösen" nur die allgemeinheit nicht warnen.
was ist den bitte so ein verhalten? wenn ich medien manipuliere, wissenschaftler schmiere, und die amerikanische regierung kontrolieren kann?
ja, ich weiß, das ist das spiel vom leben.... oder vieleicht doch ne verschwörung?
das is wie mit der damals "unglaublichen" verschwörungs theorie, der estonia. kgb, spionage und waffenschmuggel. und dann, ein paar jahre später wurde es auch bewiesen! der kgb hat die westlichen geheimdienste gewarnt und mit der zerstörung der estonia sogar noch gedroht! aids, is auch nen tolles beispiel.
auf den ersten blick is die story mit einem "zufälligen" bohr-unfall natürlich nicht zuvergleichen.
und ich nehme auch stark an, dass es tatsächlich keine absicht von bp war, unseren lebensraum in so einem maße anzugreifen. aber wie schon festgestellt, gibt es keine zufälle.
und bei der art und weise wie wir unseren planeten ausbeuten, wars doch absehbar( faktor mensch), dass es tatsächlich mal zuner großen naturkatastrophe kommt. es wäre (auch nachweislich) mehrmals schon zum atomkrieg gekommen (is ja nichma mehr verschrörungstheorie, weil heute allgemein gut).

also, wurde billigend in kauf genommen, daß es zu einem ökologischen gau kommt! während mit günen images geworben wurde und die politiker jahrzente lang sich nicht um alternative oder sichere energiequellen kümmerten.
was is das bitte, wenn ich als hänschen meier in buxtehude, das feststellen kann, aber nichts kritisches von den medien, politikern, greenpeace oder auch ma den grünen höre?

so, und jetz kommt erst so richtig "nostradamus"-mäßig. der freund hat das nämlich auch sowas prophezeit, gelbe flüsse, gelber regen, blabla, ich weiß manche mutmaßen, es handele sich um die chinesen... is au net so wichtig^^ es ging dabei auch um die gifte im regen/flüssen(wenn ich mich richtig erinnere).
nostradamus is nur ums hier net so absterben zu lassen.
genau wie das argument, nwo, kennen ja hier auch nen paar.
die schreibt tatsächlich vor, die einwohnerzahl des planeten drastisch auf 500millionen zu reduzieren.
sone "zufällige" naturkatastrophe, passt da tatsächlich rein. und da wir alle auf öl angewiesen sind, sind andere auch noch unschuldig. perfekter gehts doch nicht mehr!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.06.2010 20:11.

Sibyl

44, Weiblich

Beiträge: 72

Re: Wird der Weltuntergang eingeläutet, wenn es Petrol regnet?

von Sibyl am 01.07.2010 13:32

Wie von einer Prophetin zu erfahren ist,

Für solche "Voraussagen" muß man nun wirklich kein Prophet sein.

- Es gibt drei Wahrheiten: die historische, die persönliche und die tatsächliche. -
- Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. -
- Wer Stroh im Kopf hat, fürchtet den Funken der Wahrheit. -

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flower089

51, Männlich

Moderator

Beiträge: 529

Re: Wird der Weltuntergang eingeläutet, wenn es Petrol regnet?

von flower089 am 01.07.2010 15:25

Klar gibt es zu viele Menschen auf der Welt
Zitat von Natat

Dem will ich widersprechen, wir sind nicht zuviele, es ist tatsächlich so das, jeder Mensch der der westlichen Konsum-Lebensstil als Lebens-Inhalt gewählt hat, sich zig-mal zerstörerischer verhält als ein ganzes Dorf in den armen Ländern. Das sollte man schon noch sehen, und durch absichtliche Armut, idiotische Religions-Dogmen (keine Verhüterli's), und Unterdrückung der Frauen wird die Situation wirklich angeheizt.

Wir könnten, wenn Vernunft regieren würde, locker 8 Milliarden Menschen gut versorgen, nur der Wille fehlt und die Mehrheit der im Fett lebenden West-Menschen guckt krampfhaft weg und frisst sich voll. Der Welt untergang wird überhaupt nicht eingeläutet, lasst mal die Kirche im Dorf bidde, wir sind schon so oft beinahe untergegangen, und wenn der Tsunami doch kommt, dann ist immer noch Zeit für Panik.

Ich konsumier soweit wie irgend möglich nur noch Natürliches oder Naturnahes, eigenes Gemüse anbauen ist das Beste was ich je gemacht hab, aber ohne diese 'Asche auf mein Haupt ich Umweltsau' - Attitüde. Ich mach es weil es irre Spass macht und Kraft gibt und gut tut ( und zwar allen Lebewesen).

Untergangspropheten gibt's zuhauf, hab mir die angesehen und heftige Zweifel an so mancher Authenzität, das riecht mir nach Bewusstseins-Beeinflussung, ich bin da misstrauisch.

UNENDLICHE LIEBE IST DIE EINZIGE WAHRHEIT - ALLES ANDERE IST ILLUSION !

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.07.2010 15:26.

pateralbi

51, Männlich

Beiträge: 8

Re: Wird der Weltuntergang eingeläutet, wenn es Petrol regnet?

von pateralbi am 02.07.2010 12:26

War es doch ein neuer *11.Septemberanschlag*?


http://rss-server.net/verbindungen-zwischen-amtstraegern-des-vatikan-zu-bp-und-goldman-sachs-und-medienzensur-im-oelfiasko/

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weirdo
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Re: Wird der Weltuntergang eingeläutet, wenn es Petrol regnet?

von weirdo am 02.07.2010 19:30

"Petroleum, Petroleum"
Gustav Meyrink, Novelle, 1903


Um mir die Priorität dieser Prophezeihung zu sichern,
stelle ich fest, daß folgende Novelle im Jahre 1903 geschrieben wurde.
Gustav Meyrink



Freitag – mittags – war es, da schüttete Dr. Kunibald Jessegrim die Strychninlösung langsam in den Bach. Ein Fisch tauchte an die Oberfläche – tot – mit dem Bauche aufwärts. "So tot wärest du jetzt", sprach Jessegrimm zu sich selber und reckte sich, – froh, daß er die Selbstmordgedanken mit dem Gifte weggegossen hatte. Dreimal in seinem Dasein hatte er auf diese Weise schon dem Tode ins Auge gesehen, und jedesmal war er durch eine dumpfe Ahnung, daß er noch zu Großem – zu einer wilden, umfassenden Rache – berufen sei, wieder an das Leben gefesselt worden.

Das erstemal wollte er ein Ende machen, als man ihm seine Erfindung gestohlen hatte, – dann nach Jahren, wie sie ihn aus seiner Stellung jagten, weil er nicht aufhörte, den Dieb seiner Erfindung zu verfolgen und bloßzustellen, – und jetzt, weil – – weil – – Kunibald Jessegrim stöhnte auf, wie die Gedanken an sein wildes Weh wieder lebendig wurden. – Alles war dahin, – alles an dem er gehangen, – alles, was ihm einst lieb und teuer gewesen. – Und nur der blinde, bornierte, grundlose Haß einer Menge, die, von Schlagworten beseelt, allem sich entgegenstemmt, was nicht in die Schablone geboren ist, hatte ihm das angetan. –

Was hatte er nicht alles unternommen, erdacht und vorgeschlagen. Kaum im Zuge, mußte er aufhören – vor ihm die "chinesische Mauer": der lieben Menschen breitgestirnte Schar und das Schlagwort "aber". – – – "Gottesgeißel" – ja, so heißt die Erlösung. – Herr im Himmel, Allmächtiger. Laß mich ein Zerstörer sein, – ein Attila! – loderte die Wut in Jessegrims Herzen. – Timur Lenk, der Dschingis-Khan, wie er durch Asien hinkt und Europas Fluren verwüstet mit seinem gelben Mongolenheer, – die Vandalenführer, die erst auf dem Schutte römischer Kunst die Ruhe finden, – sie alle waren von seinem Geschlecht – starke, ungeschlachte Brüder, in einem Adlernest geboren. –

Eine ungeheure, schrankenlose Liebe zu diesen Geschöpfen des Gottes Shiva erwachte in ihm. – Die Geister dieser Toten werden mit mir sein, fühlte er, – und ein anderer Typus trat in seinem Körper – blitzartig. Wenn er sich in diesem Augenblick hätte in einem Spiegel sehen können, wären ihm die Wunder der Transfiguration kein Rätsel mehr geblieben. – – So fallen die dunklen Mächte der Natur ins Blut des Menschen – tief und schnell.

Dr. Jessegrim besaß ein profundes Wissen, – er war Chemiker, und sich durchzubringen, fiel ihm nicht schwer. – In Amerika kommen solche Menschen gut fort, – was Wunder, daß auch er bald zu Geld kam, – Reichtümern sogar. Er hatte sich in Tampiko in Mexiko angesiedelt und durch einen schwunghaften Handel mit Meskal, einem neuen narkotischen Genuß- und Betäubungsmittel, das er chemisch zu präparieren verstand, Millionen erworben. Viele Quadratmeilen Ländereien im Umkreise Tampikos waren sein Eigen, und der enorme Reichtum an Petroleumquellen versprach sein Vermögen ins Ungezählte zu vermehren. Doch das war es nicht, wonach sein Herz sich sehnte.

Neujahr zog ins Land. – 'Morgen wird der 1. Januar 1951 sein, und die faulen Kreolen werden wieder einen Anlaß haben, drei Feiertage lang sich zu betrinken und Fandango zu tanzen', dachte Dr. Jessegrim und sah von seinem Balkon auf das stille Meer hinab. Und in Europa wird's nicht viel besser sein. Jetzt um diese Zeit erscheinen in Österreich schon die 'Tagesblätter' – zweimal dicker als sonst und viermal so dumm. Das neue Jahr als nackter Junge abgebildet, frische Kalender mit schwebenden Frauen und Füllhörnern, statistische Merkwürdigkeiten: daß am Dienstag 11 Uhr 35 Minuten 16 Sekunden mittags genau 9 Milliarden Sekunden verflossen seien, seit der Erfinder der doppelten Buchhaltung die Augen zur wohlverdienten ewigen Ruhe geschlossen habe, – und so weiter.'

Dr. Jessegrim saß noch lange und starrte auf den regungslosen Meeresspiegel, der so eigen schimmerte im Sternenschein. Bis es zwölf Uhr schlug. – Mitternacht! – Er nahm seine Uhr heraus und zog sie langsam auf, bis seine Fingerspitzen den Widerstand am Remontoir fühlten. – Leise drückte er dagegen und immer stärker ... da – – ein leises Knacken, die Feder war zerbrochen, die Uhr stand still. – – – Dr. Jessegrim lächelte spöttisch: "So will ich euch auch die Feder abdrehen, ihr lieben guten –"

Eine fürchterliche Detonation erschreckte die Stadt. Sie dröhnte von weit her, vom Süden, und die Schiffer meinten, es müsse in der Nähe der großen Landzunge – ungefähr zwischen Tampiko und Vera-Cruz – der Ursprung der Erscheinung zu suchen sein. – Feuerschein hatte niemand gesehen, – auch die Leuchttürme gaben keine Signale. – – Donner? – jetzt? – und bei heiterem Himmel! – – Unmöglich. – Also wahrscheinlich ein Erdbeben. – Alles bekreuzigte sich, – nur die Wirte fluchten wie wild, denn sämtliche Gäste waren aus den Schenken gestürzt und hatten sich auf die Anhöhen der Stadt begeben, wo sie sich unheimliche Geschichten erzählten.

Dr. Jessegrim beachtete all das gar nicht, er war in sein Studierzimmer getreten und summte etwas wie: "Ade, mein Land Tirol –" Er war vorzüglich aufgelegt und holte eine Landkarte aus der Schublade, stach an ihr mit einem Zirkel herum, – verglich in seinem Notizbuch und freute sich, daß alles stimmte: Bis Omaha, vielleicht noch weiter nach Norden zog sich das Petroleumgebiet, daran ließ sich nicht mehr zweifeln, und daß das Erdöl unterirdisch ganze Seen, so groß wie die Hudsonbay, bilden mußte, das wußte er. Er wußte es, er hatte es ausgerechnet, – volle zwölf Jahre daran gerechnet.

Ganz Mexiko stand seiner Meinung nach auf Felsenhöhlen im Erdinnern, die zum großen Teil, wenigstens so weit sie mit Petroleum gefüllt waren, miteinander in Verbindung standen. Die vorhandenen Zwischenräume nach und nach wegzusprengen, war seine Lebensaufgabe geworden. – Jahrelang hatte er dazu ganze Scharen Arbeiter beschäftigt, – und was das für Geld gekostet! Die vielen Millionen, die er an dem Handel mit Meskal verdient hatte, waren drauf gegangen. Und wenn er dabei ein einziges Mal eine Erdölquelle traf, – wäre alles aus gewesen. – Die Regierung hätte ihm natürlich sofort die Sprengerei gelegt, der sei sowieso stets abhold war. – Heute nachts sollten die letzten Wände fallen, – die zum Meere zu, – an der Landzunge – und die weiter nördlich bei St. Louis de Potosi. – Automatische Vorrichtungen besorgten die Explosion.

Dr. Kunibald Jessegrim steckte die paar Tausenddollarscheine, die ihm noch blieben, zu sich und fuhr auf den Bahnhof. – Um vier Uhr früh ging der Schnellzug nach New York. – Was sollte er noch in Mexiko?! Richtig, da stand es schon in allen Zeitungen – das Originaltelegram von sämtlichen Küstenpunkten des mexikanischen Golfes in den Abkürzungen des internationalen Cable-Code: "Ephraim Kalbsniere Beerenschleim", was übersetzt ungefähr heißt: "Meeresspiegel ganz mit Petroleum bedeckt, Ursache unbekannt, alles stinkt weit und breit. Der staatliche Gouverneur."

Die Yankees interessierte das ungemein, da das Ereignis doch zweifelsohne einen mächtigen Eindruck auf die Börse und die Petroleumkurse hervorbringen mußte, – und Besitzverschiebung ist doch das halbe Leben! – – Die Bankmänner in Wallstreet, von der Regierung befragt, ob das Ereignis ein Steigen oder Sinken der Kurse hervorbringen werde, zuckten die Achseln und lehnten Urteile ab, ehe nicht die Ursache des Phänomens bekannt sei; – dann allerdings – – wenn man das Gegenteil von dem an der Börse machen werde, was die Vernunft gebiete, ließe sich wohl viel Geld verdienen. –

Auf die Gemüter Europas brachte die Nachricht keinen besonderen Eindruck hervor, – erstens war man durch Schutzzölle gedeckt, und zweitens waren gerade neue Gesetze im Werden, die durch geplante Einführung des sogenannten dreijährig freiwilligen Nummernzwanges, verbunden mit Abschaffung der Eigennamen männlicher Individuen, die Vaterlandsliebe anfachen und die Seelen zum Militärdienst besser geeignet machen sollten. – – –

Unterdessen floß das Petroleum, genau wie Dr. Jessegrim berechnet hatte, fleißig aus den unterirdischen Becken Mexikos ins Meer ab und bildete an der Oberfläche eine opalisierende Schicht, die sich immer weiter und weiter ausdehnte und, vom Golfstrom fortgetrieben, bald den ganzen Meerbusen zu bedecken schien. – – – Die Gestade waren verödet, und die Bevölkerung zog sich ins Innere des Landes zurück. – Schade um die blühenden Städte!

Dabei war der Anblick der See ein furchtbar schöner, – eine unabsehbare Fläche, schimmernd und schillernd in allen Farben: rot, grün und violett, – – wieder tiefes, tiefes Schwarz, wie Phantasien aus märchenhafter Sternenwelt. – Das Öl war dicker, als sonst Petroleum zu sein pflegt, und zeigte durch seine Berührung mit dem salzigen Seewasser keine andere Veränderung, als daß es allmählich an Geruch verlor. – – –

Die Gelehrten meinten, daß eine präzise Erforschung der Ursachen dieser Erscheinung von hohem wissenschaftlichem Werte sei, und da Dr. Jessegrims Ruf im Lande – wenigstens als Praktiker und Kenner mexikanischer Petroleumlager – begründet war, stand man nicht an, auch seine Meinung einzuholen. – Die war kurz und bündig, wenn sie auch das Thema nicht in dem Sinne behandelte, wie man erwartete:

"Wenn das Erdöl in dem Maße weiterströmt, wie bisher, so werden meiner Berechnung nach in 27 - 29 Wochen sämtliche Ozeane der Erde davon bedeckt sein und ein Regen in Zukunft für immer ausbleiben, da kein Wasser mehr verdunsten kann, – im besten Falle wird es dann nur Petroleum regnen."

– – – Diese frivole Prophezeiung rief eine stürmische Mißbilligung wach, gewann aber täglich an Wahrscheinlichkeit, und als die unsichtbaren Zuflüsse gar nicht versiegen wollten, – im Gegenteil, sich ganz außerordentlich zu vergrößern schienen, befiel ein panisches Entsetzen die gesamte Menschheit. Stündlich waren neue Berichte von den Sternwarten Amerikas und Europas zu lesen, – ja sogar die Prager Sternwarte, die bis dahin immer nur den Mond photographiert hatte, begann allmählich, sich den neuen seltsamen Erscheinungen zuzuwenden. In der Alten Welt sprach bald niemand mehr von der neuen Militärvorlage, und der Vater des Gesetzentwurfs, der in einer europäischen Streitmacht bedienstete Major Dressel Ritter von Glubinger ab Zinkski auf Trottelgrün, kam ganz in Vergessenheit.

Wie immer in Zeiten der Verwirrung, wenn die Zeichen des Unheils dräuend am Himmel stehen, meldeten sich die Stimmen der unruhigen Geister, die, mit dem Bestehenden nie zufrieden, an altehrwürdige Einrichtungen zu tasten wagen: "Weg mit dem Militär, das unser Geld frißt, frißt, frißt! – Bauet lieber Maschinen, ersinnet Mittel, um die verzweifelnde Menschheit vor dem Petroleum zu retten" – – – Aber das geht ja doch nicht, – mahnten die Besonnenern, man kann doch nicht so viele Millionen Menschen auf einmal brotlos machen! – – – "Wieso brotlos? Die Mannschaft braucht ja nur entlassen zu werden, – jeder von ihnen hat ja doch etwas gelernt, und sei es auch nur das einfache Handwerk", war die Antwort. – – – "Na ja, – gut – die Mannschaft! – Aber was soll man mit den vielen Offizieren machen?" –

– – – Das war allerdings ein gewichtiges Argument. Lange schwankten die Meinungen hin und her, und keine Partei konnte die Oberhand gewinnen, bis die chiffrierte Kabelbotschaft aus New York eintraf: "Stachelschwein pfundweise Bauchfellentzündung Amerika", – das heißt übersetzt: – "Erdölquellen nehmen stetig zu, Situation äußerst gefährlich. Drahtet umgehend, ob Gestank bei euch auch so unerträglich. Herzlichen Gruß! Amerika." – – Das schlug dem Faß den Boden aus! – Ein Volksredner – ein wilder Fanatiker – stand auf, – mächtig wie ein Fels in der Brandung – faszinierend – und stachelte durch die Kraft seiner Rede das Volk zu den unüberlegtesten Taten.

"Lasset die Soldaten frei, – fort mit dieser Spielerei, – sollen die Offiziere sich auch einmal nützlich machen. – Geben wir ihnen neue Uniformen, wenn's ihnen schon Freude macht, – meinetwegen froschgrüne mit roten Tupfen. – Und an die Meeresufer mit ihnen, sollen sie dort mit Fließpapier das Petroleum auftunken, während die Menschheit nachdenkt, wie dem schrecklichen Unheil zu steuern ist." – – Die Menge jubelte Beifall. – – Die Vorstellungen, daß solche Maßregeln gar keine Wirkung haben könnten, daß sich da doch viel eher mit chemischen Mitteln ankämpfen ließe, fanden kein Gehör. – "Wissen wir, – wissen wir alles", – hieß es. "Aber was soll man dann mit den vielen überflüssigen Offizieren anfangen, – he?"


PDF: Gustav Meyrink: Des deutschen Spießers Wunderhorn - Gesammelte Novellen

Alles Wissen ist vergeblich ohne die Arbeit, und alle Arbeit ist sinnlos ohne die Liebe. [Khalil Gibran]

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sco
Gelöschter Benutzer

Re: Wird der Weltuntergang eingeläutet, wenn es Petrol regnet?

von sco am 03.07.2010 02:14

@weirdo
schön, dass Du es auch gefunden hast, im "Tal der weisen Narren" wird schon seit dem 10. Juni darüber diskutiert. Gerhard Wisnewski ist mit seinem Artikel und Verweis zum Meyer Gustav noch viel früher dran gewesen. Allerdings hat er wohl die Novelle "Petroleum, Peroleum" bereits 1903 entstehen lassen. Wohl um zu sehen, wer alles abschreibt. Aber egal: Bemerkenswert ist der Ansatz, was da gedanklich gesponnen wurde und ob es das Zeug hat, um verschwörungsfest auftreten zu können. Da hat Meyrink ja noch einiges Anderes zu bieten, Dein Pdf-Link ist wirklich etwas wert.
lg sco

Quellen: G.W. und http://www.pagan-forum.de/oel-us-t27401.html

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