Die CIA liest bei Twitter und Facebook mit

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thomas1977

-, Männlich

Beiträge: 55

Die CIA liest bei Twitter und Facebook mit

von thomas1977 am 08.11.2011 13:04

Die CIA liest bei Twitter und Facebook mitDie CIA liest bei Twitter und Facebook mit

von Kimberly Dozier, ap - Beim US-Geheimdienst arbeitet ein Team, das sich selbst «rachedurstige Bibliothekare» nennt. Sie durchstöbern Facebook und Co. und beliefern den Präsidenten mit Informationen.

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Facebook und Co. sind für die CIA zu einem wichtigen Informationsmittel und Stimmungsbarometer geworden.

In einem unauffälligen Backsteinbau in einem Industriepark irgendwo im US-Staat Virginia verfolgen CIA-Mitarbeiter rund um die Uhr, was bei Twitter, Facebook und anderen sozialen Netzwerken so los ist. Im sogenannten Open Source Center des US-Geheimdienstes arbeitet ein Team, dass sich selbst als «rachedurstige Bibliothekare» bezeichnet. Sie werten Zeitungen, Fernsehnachrichten und die Mitteilungen in Internet-Chat-Rooms aus, also alles, was öffentlich und allgemein zugänglich ist.

Ob Arabisch oder Chinesisch, vom verärgerten Tweet bis zum nachdenklichen Blog-Beitrag wird hier alles gelesen, es werden Informationen und Hinweise gesammelt. Die werden dann mit anderen Nachrichten und auch geheimen Informationen, wie abgehörten Telefongesprächen, abgeglichen, um ein Bild von Stimmungslagen zu gewinnen, dass die Führung in Washington haben will. So wurde zum Beispiel sofort registriert, wie es in bestimmten Regionen nach dem Kommandoeinsatz zur Tötung von Al-Kaida-Führer Osama bin Laden aussah.

Das erste Mal

Auch um Vorhersagen, wie es in bestimmten Ländern zum Beispiel im Nahen Osten weitergehen könnte, bemüht man sich hier. Ja, man habe den Aufstand in Ägypten kommen sehen, sagt der Direktor des Zentrums, Doug Naquin. Nur wann genau die Revolution losbrechen würde, wusste man nicht. Man habe schon vorhergesehen, dass «die sozialen Medien in Ländern wie Ägypten etwas verändern und zur Gefahr für die Regime werden» könnten, sagte Naquin kürzlich in einem Interview. Es sei das erste Mal gewesen, dass ein Reporter dieses Amt besuchen durfte, erklärten CIA-Mitarbeiter.

Reaktion auf 9/11

Das Open Source Center der CIA wurde nach den Anschlägen vom 11. September 2001 eingerichtet. Priorität hat deshalb auch die Terrorabwehr und die Verhinderung von illegalen Waffengeschäften. Aber die mehreren hundert Analysten - die genaue Zahl ist geheim - gehen einer grossen Bandbreite von Dingen nach, ob es der Internetzugang in China oder die Stimmung auf der Strasse in Pakistan ist.

Die meisten Mitarbeiter sitzen in Virginia, viele sind aber auch über die US-Botschaften in der ganzen Welt verteilt, um näher am Geschehen in den jeweiligen Ländern zu sein. Gefragt seien Mitarbeiter, die «wissen wie man Dinge findet, von denen andere Leute nicht einmal wissen, dass es sie gibt», sagt Naquin. Die sozialen Netzwerke habe man seit 2009 stärker unter die Lupe genommen, als Twitter und Facebook während der Grünen Revolution das Regime im Iran erschütterten. «Farsi hatte damals die drittstärkste Präsenz in den sozialen Medien», sagt Naquin.

Analysen landen auf Obamas Schreibtisch

Die Analysen des Zentrums finden fast jeden Tag Eingang in das tägliche Geheimdienst-Briefing für US-Präsident Barack Obama. Nach dem Tod Bin Ladens verfolgte man genau, wie die Stimmung in China und Pakistan war. Dabei orientierte man sich vor allem an den Sprachen. Und die Mehrheit der Tweets in Urdu, der Hauptsprache in Pakistan, und auf Chinesisch waren negativ.

Als Obama einige Wochen später eine Rede zur Lage im Nahen Osten hielt, waren die meisten Tweets in den 24 Stunden danach aus der Türkei, Ägypten, dem Jemen, Algerien, vom Persischen Golf und auch aus Israel negativ. In den arabischen und türkischen Tweets wurde Obama vorgeworfen, er bevorzuge Israel. Die hebräischen Tweets nannten seine Rede proarabisch. Dieses stichprobenartige Meinungsbild wurde später von anderen Medien und auch durch Geheimdienstberichte bestätigt. Das Zentrum vergleiche seine Ergebnisse auch mit Meinungsumfragen, sagt Naquin, um zu sehen, wer genauer sei.

Verlauf von Unruhen wird online beobachtet

Online-Dienste wie Facebook oder Twitter sind zu einer wichtigen Quelle geworden, wenn es um sich schnell entwickelnde Dinge wie Unruhen geht, wie es sie im April und Mai in Bangkok gab, erklärt der stellvertretende Direktor des Zentrums, der namentlich nicht genannt werden darf, weil er auch von Zeit zu Zeit undercover in fremden Ländern arbeitet. Auch die Lage des Zentrums ist geheim, um Angriffe, ob physisch oder elektronisch, zu verhindern.

Der stellvertretende Direktor gehörte auch zu den etwa 20 Mitarbeitern, die die US-Botschaft in Bangkok in dieser kritischen Zeit weiter am Laufen hielten, als Demonstranten durch die Strassen zogen und Diplomaten und auch viele Thailänder nicht mehr aus ihren Wohnungen konnten. Als auch die traditionellen Medien kaum noch berichten konnten, sprudelte es innerhalb weniger Stunden auf Twitter und Facebook, berichtet der stellvertretende Direktor.

Die CIA habe dann zwölf bis 15 Twitter-Nutzer genauer verfolgt, um zu sehen, wer verlässliche und genaue Informationen lieferte. Dabei half auch, dass die Twitterer untereinander immer wieder darauf hinwiesen, wenn jemand falsche Nachrichten verbreitet hatte, erklärt er. Zwei Drittel aller Nachrichten, die die Botschaft in Bangkok in dieser Krise nach Washington schickte, kamen schliesslich vom Open Source Center der CIA.

Quelle:http://www.20min.ch/digital/dossier/facebook/story/13978164

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.11.2011 20:26.

Exper

34, Männlich

Beiträge: 16

Re: Die CIA liest bei Twitter und Facebook mit

von Exper am 08.11.2011 18:49

Danke für den Bericht und somit auch für eine Bestätigung!
Für mich ist das echt nichts Neues, da ich das gleich gewusst hab. Naja, Amerika halt, Top 1 Überwachungsstaat und Infosammler.
Der einseins neunte hat denen echt viele Vorteile gebracht! Sind ja nur dreitausend gestorben.. es werden ja immer mehr geboren, also macht es ja nichts aus. -.-  Nun, ich höre auf mich aufzuregen.

Das ist die Wahrheit : 5041404  15  041  8030  0107001  00118  15  180  0106401104

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mckoffly

40, Männlich

Beiträge: 127

Re: Die CIA liest bei Twitter und Facebook mit

von mckoffly am 08.11.2011 20:29

wurde facebook (könnte man ja mit "Ich lese in dir, wie in einem Buch" übersetzen ) nicht genau deswegen erschaffen? Um alles über jeden zu erfahren? Genau deswegen nutze ich sowas nicht, genauso wenig wie google+ oder Twitter oder der ganze andere Schmarn. Wenn ich mit meinen Freunden reden will, gehe ich sie Besuchen oder sie kommen zu kommen...

-------------------------------------------------- I WANT TO BELIVE .... SO GIVE ME SOME REAL FOOTAGE

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flash26

41, Männlich

Beiträge: 392

Re: Die CIA liest bei Twitter und Facebook mit

von flash26 am 09.11.2011 04:12

also mal ehrlich wer das nicht gleich gewusst hat lol hat eh in diesem forum die meisten themen überlesen oder ignoriert.
und diejenigen die facebook und twitter haben tut mir leid leute für euch.
mfg flash

texte der schönheit reihen sich ein im schrägen sinn für humor meiner selbst, nur eins bleibt der wirklichkeit verschlossen : die wahrheit (flash26)

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obione

43, Männlich

Beiträge: 113

Re: Die CIA liest bei Twitter und Facebook mit

von obione am 09.11.2011 12:51

versteh nicht warum ihr facebook-user immer so als doof darstellt.
soll ja och noch leute geben die n bissel smarter mit diesem medium umgehn.
ik mein die sache iss doch relativ einfach zu überblicken und zu händeln.
;das internet benutzt ihr doch auch trotz bundestrojaner, telefonieren tut ihr auch trots jährlicher wahnung des bundesverfassungsschutzes, öffentliche verkehrsmittel und plätze werden kameraüberwacht.... die liste könnt man ewig weiterführn, warum sich also so auf facebook einschießen ?
ich nutze es als kommunikationsplatform genauso wie anderes foren und fühle mich nur minimal angreifbarer als beispielsweise hier. wenn euch jemand angreifen oda ausspionieren möchte, tut er das in der regel über euren emailacc. und bullen umgehen das in der regel und kommen (wenn alles nach vorschrift läuft ?!?) eher über euren internetanbieter auf euch zu.
zu wünschen wäre ein unterrichtsfach in der schule, wo den kids beigrebracht wird wie man mit dem medium umzugehen hat.
und ev mal wieder 1984 pushen, um ihnen überhaupt mal die vorzüge von privatsphäre näherzubringen.
unser neue ausweis ist bei weitem gefährlicher als fuc**** facebook. peace!

GN: Warum vertrittst du so viele Negationen?M2: Um sie aufzulösen.GN: Willst du diesen Punkt weiter ausführen?M2: Nein.

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mckoffly

40, Männlich

Beiträge: 127

Re: Die CIA liest bei Twitter und Facebook mit

von mckoffly am 09.11.2011 13:50

die Sache ist nur, das es über Facebook einfacher denn je geht ;) und der gemeine Bildzeitungsleser gibt alles von sich preis

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khaos
Administrator

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Admin

Beiträge: 1387

Re: Die CIA liest bei Twitter und Facebook mit

von khaos am 10.11.2011 00:19

Die Sache ist die das man nichtmal Facebook dazu braucht, seit spaeten Versionen von Windows 95 ist dort naemlich ein nettes Backdoor fuer die NSA eingebaut.
Bei Windows 7 hat die NSA auch sehr tatkraeftig mitgeholfen - wobei Microsoft hier zusichert das nichts dergleichen eingebaut wurde. Doch was man von Microsoftversprechen halten sollte ... 

Sollte man jetzt lieber auch aufhoeren Windows zu benutzen?  

<insert intelligent message here>

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weirdo
Administrator

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Beiträge: 2046

Re: Die CIA liest bei Twitter und Facebook mit

von weirdo am 10.11.2011 11:06

Ihr werdet ausspioniert, sobald Ihr "ungeschützt" surft - die meisten wissen das nicht und sehen es ja auch nicht. Es gibt nur ganz wenige Seiten, die sich dabei auf Google Adsense und Analytics beschränken wie diese Seiten hier. Für FF-User: Ich empfehle, soweit wie möglich zumindestens im Privatmodus zu agieren - und "Ghostery" als Augenöffner.

Alles Wissen ist vergeblich ohne die Arbeit, und alle Arbeit ist sinnlos ohne die Liebe. [Khalil Gibran]

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khaos
Administrator

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Admin

Beiträge: 1387

Re: Die CIA liest bei Twitter und Facebook mit

von khaos am 11.11.2011 01:35

Kann man hier ja auch noch anmerken: Jede Seite kann feststellen wovon ihr aus auf sie zugreift. Das ist der sogenannte Referrer der Informationen ueber die Seite speichert ueber die ihr darauf gekommen seid. Wenn man z.B. von Google aus einen Link anklickt wird eben genau der Link zur letzten Seite von Google mit weitergegeben.
 

<insert intelligent message here>

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Asterix

44, Männlich

Beiträge: 484

Re: Die CIA liest bei Twitter und Facebook mit

von Asterix am 15.11.2011 08:59

Wer sich in dem Bereich beschäftigt hat sollte wissen das man permanent ausspioniert wird.

Besonders leicht habens die Geheimdienste bei Telefonaten, die sind ja nicht verschlüsselt.
Interessant ist was mir nen freier Journalist mal erzählte, demnach werden grundsätzlich alle Auslandsgespräche aufgezeichnet und abgehört.
Die Computer erleichtert doch dem Geheimdiensten alles enorm, denke mal das die so fast alles was wir machen erfassen ausweten und Speichern. Gut möglich das die Profile von jedem erstellt haben der Telefon und PC nutzt.

Schließlich gelten wir ja alle als potentielle Terroristen.

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