(Neue) Medien: Internet und Politik
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(Neue) Medien: Internet und Politik
von Geheimer_Rat am 22.06.2013 14:25Ja sind wir noch zu retten ? Unsere Kanzlerin gibt sich als Kanzlerin von "Neuland" aus. Von "Neuland" habe ich weder Pass noch passende Gesinnung. Die Altländer England und USA sind dagegen soweit, das sie das gesamte "Internet" von "Neuland" anhören und ausspionieren. Entweder lenkt unsere Kanzlerin ganz bewusst davon ab, dass hier jahrzehntelang ein führender Geheimdienst tätig ist (und war) oder wir sind im Hinterwäldlerstaat endgültig angekommen, wo Politikern das Internet noch erklärt werden muss. Ich wollte es erst in den ganz normalen Wahnsinn reinschreiben, doch exakt beschriebenem Wahnsinn gebührt ein exaktes Thema. Vielleicht rührt sich hier mal ein echter Politiker zum Thema. Was meint Ihr zu diesen Entwicklungen und dem "Neuland" ?
Die Datensammler der Telekom haben sogar eine Meldung dazu:
http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_64123044/britische-internetueberwachung-aufgedeckt-wohl-groesser-als-prism.html
Ein bischen dumm darf man sein. Ein bischen frech darf man sein.
Nur beides zusammen, möglichst nie.
Re: (Neue) Medien: Internet und Politik
von SirHighend am 23.06.2013 17:34offiziell: erschreckend, unglaublich. zu sowas sind zivilisierte menschen fähig? auch noch solche die in einem rechtsstaatlichen system erzogen worden sind?
inoffiziell: kann ich schon wieder gar nicht genug essen, um so ko.... zu können, wie ich möchte wenn ich dieses halbgare politiker gelaber dazu höre.
"nein , wie konnte man eine digitale daten quelle dazu nutzen, misbrauch bei demokatischen freien staatsbürgern durchzuführen. ich als innenminister habe von sowas ja noch nie gehört oder meine berater konnten von so einem fiesen angriff auf die privatsphäre des einzelnen gar nicht aus gehen. bisher dachten wir immer, ein passwort mit großen und kleinen buchstaben sowie zahlen reicht."
niemand konnte sich vorstellen, dass die wirklich leute mit nullen und einsen im digitalen cyberspace überwachen würden? in so einem system?
und jeder der s in der tagesschau sieht, glaubt den spinnern.
wie gesagt, kann sich einem der magen umdrehen.
ps
das allergeilste is:
leute wie wir, verschwörungstheoretiker, wildfremde spinner, nichtsnutze warnen seit jahren davor.
aber damals war ja alles anders, da hätte sowas wirklich nie jemand gemacht, außer vieleicht die böse stasi und kgb.
pps
das jetz die deutsche politik aufklärung fordert is die größte farce. können doch einfach ma beim bnd, vs und mad nachfragen in wie weit denen prism oder tempora bekannt war. ach ne, lieber nicht. auf dem weg nach berlin fallen die akten wieder völlig unabsichtlich in einen schredder, der alles bis zu unkenntlichkeit vernichtet.
echt. das issen riesen puppentheater!
Re: (Neue) Medien: Internet und Politik
von Geheimer_Rat am 24.06.2013 04:34Alles wie früher - Jeder belauert Jeden. Mutti stellt sich dumm, in Wirklichkeit wissen unsere Spione bereits mehr, als in ihre Köpfe passt. Ja, die Verschwörungstypen behaupten mal aus Jux irgendwas und stellen fest, es ist noch viel irrer als zu Stasis Zeiten, als noch Telefongesprächchen angezapft wurden und darauf geschaut wurde, welches Fernsehprogramm eingeschaltet war. Verhöre sind gar nicht mehr notwendig, weil eh schon alles in den social-nets drin steht. So, jetzt stellt sich nur noch die Frage, was machen sie mit dem Wissen über Jeden ? Die Einen sind erpressbar, die Anderen berechenbar und vielleicht offenbart sich hin und wieder ein Krimineller oder gar Terrorist. In jedem Falle sammelt man mal alles, man kann ja nie wissen. Es wird ähnlich laufen wie mit der DDR: Das Volk verweigert sich irgendwann einmal. Dann heißt es: Wir sind das Netz ! Und was machen die politisch Begünstigten: Die schalten dann einfach ab. Begründung: Wir können keine Email lesen, weil wir nicht wissen, wie wir sie öffnen können und unsere Helfer bei den Nachrichtendiensten müssen ja auch mal in Urlaub. Vorschlag zur Güte: Lasst doch eine Zeitarbeitsfirma den Nachrichtendienst machen, das spart enorme Kosten an Steuergelder ein und ermöglicht gleichzeitig den kulturellen Austausch mit anderen Ländern viel effizienter als die derzeitige Form dieser Dienste. Oder lasst sie doch gleich die Politiker vertreten. Wir bräuchten dann nicht einmal mehr wählen. Eine Meinungsäußerung im Netz würde sofort einen Wahlparameter bestimmen und automatisch dafür sorgen, wer sich für uns dumm stellt.
Ein bischen dumm darf man sein. Ein bischen frech darf man sein.
Nur beides zusammen, möglichst nie.
Re: (Neue) Medien: Internet und Politik
von SirHighend am 25.06.2013 14:05jo, so ungefähr. alles wie früher! vor 20 jahren wars so, vor 70 jahren wars so, vor 150 jahren wars so und vor 3000jahren wars wahrscheinlich genauso.
und ja, jobsharing im nachrichtendienstgeschäft, in der politik und wirtschaft, im bankenwesen wäre wirklich von nöten.
und nur nochma nen beispiel, wie das spiel schon wieder läuft: gestern kucke ich tagesthemen(oder irgend sowas auf ard), und hauptthema war edward snowden. warum auch nicht, sollen sie die bevölkerung für freiheitskämpfer ruhig sensibilisieren, denk ich mir. es ging also um seine flucht aus honkong via russland um evtl nach equador einzureisen.
dann wurde mit whistleblower das wort "verräter" noch in die köpfe der nachrichten zuschauer eingepflanzt.
kleines interview mit nem whistleblower-chef-aktivisten, und fertig war der bericht.
kein wort über prism o tempora! kein wort über die möglichen abhöraktionen in china. kein wort zum jetzigen stand der ermittlung, bezüglich der geheimdienste. keine lösungen, keine aussagen hierüber.
der mensch edward snowden wird wichtiger gemacht, als die ungerechtigkeit über die er uns informierte, und deshalb sein leben riskiert. die fangen wieder an uns die augen zuwischen. passt auf!
in nem jahr kennt zwar jeder snowden, aber was er tat werden die meisten in einem jahr vergessen haben.
Re: (Neue) Medien: Internet und Politik
von Geheimer_Rat am 25.06.2013 22:17weirdo hat mal nach Schnüfflerliedern aus dem Jahr 1984 geschnüffelt. Politik ist wie Mode, die immer wieder kommt. Die Änderungen zu 30 Jahren vorher, sind minimal. Trotzdem ist gerade im Medienbereich der lustigste Unterschied, dass damals nur ganz wenige Stellen oder Menschen schnüffeln konnten und heute kann es dank Gockel, Keksen und kleinem Homeoffice jeder und das sogar interaktiv. Da etwas Größeres lostreten, wie Edward Snowden es mehr oder weniger absichtlich tat, wird die Organisationen CIA+Co zu noch größerer Abschottung gegenüber der Bevölkerung verhelfen. Das kann sogar sehr gewollt sein, jemand wie Snowden dann einfach über die Klinge springen zu lassen. Interessant ist die Entwicklung des Cloud-Computings. Alle persönlichen Daten sollen auf fremden Servern gesammelt, bearbeitet und weiterverarbeitet werden. Klar, das Internet ist auch Cloud. Trotzdem erinnert die Entwicklung an die Anfangszeiten der großen Server, als in den Büros auch nur Terminaleingaben zu nur einem Server möglich waren. Da war die persönliche Schnüffelei noch auf Akten am Nebenschreibtisch beschränkt. Die Gefahr der wenigen Server zeigt sich schon bei Wikipedia: Über Snowden steht dort, dass sich die Eintragungen stündlich ändern können ...
http://de.wikipedia.org/wiki/Edward_Snowden#Famili.C3.A4rer_Hintergrund
Selbstverständlich ist eine geheime Botschaft versteckt und wer die Seite auf deutsch schreibt wird bald eine schlumpfige Überraschung erleben. Allen Schnüfflern rund um die Medien: Schönen Schlumpftag !
Ein bischen dumm darf man sein. Ein bischen frech darf man sein.
Nur beides zusammen, möglichst nie.
Re: (Neue) Medien: Internet und Politik
von Geheimer_Rat am 29.06.2013 01:40Noch passend zu Cem Karaca Musikbeitrag: "Schnüffler" von 1984(!)
Nicht zu vergessen Gerhard Seyfried als Zeichner der unabhängigen "Linken" Szene:
http://raetedemokratie.blogspot.de/2010/09/gerhard-seyfried.html
Wir hatten damals noch Telefon mit Schnur: Dort konnte man einen Schnüffler einschleifen, wie Gerhard Seyfried wunderschön zum ausschneiden angeboten hat, wie man ihn oben noch im Link findet.
Wir sind genau die Leute, vor denen unsere Eltern uns immer gewarnt haben
Mittlerweile gibt es diese Schnüffler und diese Linke nicht mehr.
Ein bischen dumm darf man sein. Ein bischen frech darf man sein.
Nur beides zusammen, möglichst nie.