Mein Vorschlag: Tauschhandel

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UNIT23

41, Männlich

Beiträge: 96

Mein Vorschlag: Tauschhandel

von UNIT23 am 06.08.2009 02:31

Hier ist mein Vroschlag zur verbesserung der Welt:

Ich würde das Geld abschaffen und den Tauschhandel einführen.
Tauschhandel klingt zwar nach nicht viel. Aber ich denke man könnte den Materiellen Wert, der jetzt alles beherrscht, mit dem persönlichen (ideellen) Wert ersetzen.

Ein kleines Beispiel:

Eine Person, nennen wir sie mal A, besitzt ein Bild. Damit geht er auf den Wochenmarkt und will ein Stück seiner Leibspeise erwerben. In diesem Fall ein besonders leckeres Stück Fleisch.
A sieht sich um und stellt fest das es mehrere Händler gibt die dieses Fleisch anbieten.

Nun geht A zum ersten Händler (B) und versucht das Bild gegen Fleisch zu tauschen. B lehnt jedoch ab da er, gelinge gesagt, das Bild scheusslich findet. A geht weiter und kommt zum zweiten Händler (C) und bietet ihm das Bild zum Tausch an. Dieser findet das Bild schön und ist bereit das Bild gegen ein Stück Fleisch a´ 250g zu tauschen. Dies jedoch ist A zu wenig da er das Bild mehr als schön findet.
Er geht weiter und kommt zu einem dritten Händler (C). Wieder zeigt er dem Händler das Bild und fragt ihn wieviel er zu Tauschen bereit wäre. C sieht das Bild und ist total von den Socken weil er das Bild mindestens wunderschön findet.
C ist bereit das Bild gegen ein Kilo des Fleisches zu tauschen.
Gesagt getan. Bild weg, Fleisch da.

Da Fleisch alleine nicht das wahre ist, und auch noch dazu einfachzu viel davon da ist, will A auch noch ein wenig Gemüse als Beilage erwerben.
Zufällig kennt A einen Gemüsehändler (D) der die gleiche Fleischsorte auch sehr mag.
Diesem gibt A die Hälfte des Fleisches (500g) und erhält die doppelte Menge Gemüse (1kg) im Austausch.

A macht sich auf dem Heimweg um sein Mahl zuzubereiten, da sieht er einen Stand mit handgeschnitzten Figuren. Die Figur einer Eule hat es ihm angetan, da er Eulen über alles liebt und Figuren von ihnen sammelt.
A fragt den Händler (E) des Eulenstands ob er bereit wäre die Eule gegen ein halbes Kilo Gemüse zu tauschen. E stimmt zu, da seine Frau ohnehin gesagt hat er soll Gemüse mitbringen.

Anschliessend geht A nach Hause und isst. Er betrachtet die neue Eulenfigur und ist glücklich.


So. Natürlich ist klar das diese Lebensweise das ganze Finanzsystem, so wie wir es kennen, stürzen würde. Auch klar ist das die mächtigen der Welt alles dran setzen werden um so was zu verhindern.
Trotzdem denke ich das dass ganz gut funktionieren würde. Auch wenn dann Dienstleistungen (Arbeit) gegen materielles getauscht wird.
Auf jeden Fall würde der Markt sich auf ein regionales Mass beschränken.

Das Volk sollte keine Angst vor seinem Staat haben, sondern der Staat Angst vor seinem Volk!

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Hades
Gelöschter Benutzer

Re: Mein Vorschlag: Tauschhandel

von Hades am 06.08.2009 09:47

Sehe das wie du! 100% !

Und hier mein Vorschlag: Auf Fleisch verzichten und die Tiere als gleichwertig betrachten ;-)

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davespencer
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Beiträge: 446

Re: Mein Vorschlag: Tauschhandel

von davespencer am 06.08.2009 10:25

Der Vorschlag in allen Ehren, aber das ist nicht nur absolut nicht umsetzbar, sondern auch sowas von unpraktisch, das es nicht nur das Finanzsystem stürzen würde, sondern das komplette Gesellschaftsystem.

Nur ein anschauliches Beispiel:
Ich fahre in den Urlaub! Wie soll ich meinen Urlaub finanzieren? Ich müßte in einen 15 Tonnen Truck voll mit Tauschgütern nach Italien fahren, damit ich Benzin, Essen, Hotelzimmer und Nutten :-) bezahlen kann! Oder stell Dir vor, Du gehst ins Kino und bezahlst deine Karte mit ein Paar Schuhen oder einer Taschenuhr. Das Kino, oder jedes Restaurant, Friseur, Blumenladen usw. und eigentlich jeder Mensch bräuchte riesige Lagerräume um die Tauschobjekte zu verstauen.

Im Grunde würden Tauschobjekte mit der Zeit das Geld nicht verdrängen, sondern nur ersetzen. Die Leute würden dann eben Tauschobjekte bunkern, sparen oder stehlen, da diese jetzt den Wert und den Ton angeben. Die Welt würde sich dann eben nichtmehr um Geld, sondern um Tauschobjekte drehen. Zudem gäbe es Hunderte Millionen Arbeitslose mehr, die vorher im Geld- und Finanzsektor gearbeitet haben.

Das komplette Gesellschaftssystem würde zusammenbrechen, denn Geld war vorher der Faktor, der alles am Laufen gehalten hat und ein schnelles und praktisches Entlohnen für eine Leistung gewährleistet hat. Es würde auf der ganzen Welt nur noch Streit und Chaos wegen der unglaublichen Kompliziertheit des Tauschhandels geben. Denn, nur weil ich Tauschobjekte habe, heißt das noch lange nicht, das meine Sachen auch jemand haben möchte. Möglicherweise muß ich stundenlang durch die Stadt laufen, bis mir jemand einen Liter Milch und ein paar Eier tauscht - das wäre ein Schritt zurück in die Steinzeit.

Solange nicht alle Menschen gleich gestellt sind, was NIEMALS passieren wird, solange wird Geld das Wichtigste sein, was diese Gesellschaft am laufen hält.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.08.2009 11:49.

khaos
Administrator

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Beiträge: 1387

Re: Mein Vorschlag: Tauschhandel

von khaos am 06.08.2009 11:21

Das Finanzsystem stürzen und auf Geld verzichten klingt zwar wirklich absolut schön und alles, aber wie davespencer ja bereits sagte: im Moment einfach nicht realisierbar.

@Hades: Perfekte Einstellung! ;)

<insert intelligent message here>

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On_Ji

-, Männlich

Beiträge: 27

Re: Mein Vorschlag: Tauschhandel

von On_Ji am 06.08.2009 12:04

@davespencer, ich gebe dir 100% recht ^^

@UNIT23, ich bin da anderer Meinung. Geld wurde nicht ohne Grund eingeführt, sondern weil es irgendwann als zweckmäßig erachtet wurde. Eben aus den Gründen, die davespencer schon geschrieben hat.

Das Problem auf der Welt ist meiner Meinung nach nicht das Geld. Das Problem ist, dass die Masse sowas wie Billigkeit und schnelle Konsumierbarkeit meist höher stellt als beispielsweise Qualität, ökologischen Anbau, Fair-Trade usw.. Wenn jeder beim Einkaufen bewusster alles durchdenken würde, wo die Dinge herkommen und ob der Preis angemessen ist, dann würde alles nach ideellem Wert bezahlt werden, auch mit Geld.

Mehr Bewusstheit könnte die Welt in vielen Bereichen verbessern. Aber es ist natürlich wesentlich schwerer umzusetzen, als einfach das Geld wegzunehmen und zu sagen "Jetzt seht mal, wie ihr klarkommt." Es wäre wieder nur eine äußerliche Änderung, aber im Inneren bleibt die Menschheit immer noch gleich.



(Es kommt mir seltsam vor, das zu schreiben, da ich mich selber nicht dran halte. Ich habe keine Zeit, immer nachzudenken, ob meine neuen Schuhe für 10 Euro vielleicht von einem kleinen Kind in China hergestellt wurden. Wieso ist das alles nur so schwer?)

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Nex
Gelöschter Benutzer

Re: Mein Vorschlag: Tauschhandel

von Nex am 06.08.2009 14:02

Es wäre ja schon ein Fortschritt, wenn Geld endlich auch wieder Geld im Sinne des Erfinders wäre. Ich meine damit etwas, was man anfassen kann und damit dann tatsächlich auch wieder nicht mehr oder weniger ein symbolisches Tauschmittel wäre.

Dies jedoch ist schon lange nicht mehr der Fall. Unser heutiges Finanzssystem bewegt in einem endlos fleißenden Strom ausschließlich nur noch "virtuelles Geld" - Geld was im Grunde genommen keinen physischen Gegenwert mehr hat. Damit lässt sich dann natürlich auch unbekümmert zocken. Eine Milliarde ist nur eine Zahl. Würde man diese jedoch in sich auftürmenden Scheinen tatsächlich materiell vor sich sehen, wäre die Hemmschwelle dies einer exzessiven Gier zu opfern, wesentlich größer. Banker operieren heute nicht mehr mit Geld, sondern nur noch mit virtuellen Zahlen, die einen Rattenschwanz an Nullen nach sich ziehen. So genanntes "Geld", das in materieller Form gar nicht existiert.

Würden sämtliche Kontoinhaber einer Bankfiliale zur selben Zeit an die Schalter stürmen und ihre Konten kündigen, sich das Geld auszahlen lassen wollen, wäre die Bank nicht in der Lage dies zu leisten. Selbst mit tagelangen Anstrengungen nicht, dies in physischer Form zu beschaffen.

Und wer hat eigentlich das Geld, der vielen millionen Anleger, die im Zuge der Finanzkrise hohe bis sogar Totelverluste erlitten haben??? Wer hat jetzt dieses Geld??? Physisches Geld würde nicht einfach ins Nirvana verpuffen können, sondern lediglich den Besitzer wechseln. Aber fragt mal einen Banker, wo dieses Geld jetzt gerade ist? Sie werden zu stottern anfangen und letztendlich die Achseln zucken. Unser Geldsystem steht auf den Kopf, es ist längst zur Unkenntlichkeit pervertiert.

Diese phantomartige Virtualität kann letztendlich nur zum Zusammenbruch führen. Alle sind bei allen gegenseitig verschuldet. Es gibt keinen Staat auf dem Planeten, der nicht unvorstellbar hoch verschuldet ist. Wer ist der Gläubiger all dieser Phantasiesummen? Und wieso lassen wir zu, dass solche Phantasiegebilde unser ganz reales Leben so dermaßen negativ beeinflussen können.

Sanieren wir doch erstmal unser scheinheiliges Geldsystem!

Allerdings, Ackermann und Co, diese Hohepriester des "grenzenlosen Wachstums", würden da wohl nicht so gerne mitspielen wollen. Für sie ist dieses auf dem Kopf stehende, perverse System geradezu ein Paradies. Wachstum kann nur grenzenlos sein, wenn es virtuell, imaginär ist, das wissen sie. Physisch gesehen wäre dies unmöglich. Denn der Planet, so groß er auch ist, ist endlich, hat eben doch seine Grenzen.

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Imhotep

36, Männlich

Beiträge: 52

Re: Mein Vorschlag: Tauschhandel

von Imhotep am 06.08.2009 20:14

Ja so ist es.

Wir sollten unsere Zeit nicht damit verschwenden ein neues System zu erfinden geschweige denn ein ausgesorgtes wieder in Erwägung zu ziehen. Wie beschrieben wäre das unpraktischer als unpraktisch in unserer heutigen Gesellschaft.

Jedenfalls ist es einfacher als man denkt. Am Geldsystem ansich gibt es nichts zu meckern. Das Problem der Misere ist das die Macht über dessen in den falschen Händen liegt. Es braucht nur einiger Gesetze die gegen den Missbrauch des Geldes schützen würden. Nur braucht es dafür wiederum eine Weltweite el Revolutiona. ;-)

Gruss A.



Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.08.2009 20:33.

UNIT23

41, Männlich

Beiträge: 96

Re: Mein Vorschlag: Tauschhandel

von UNIT23 am 06.08.2009 22:50

Das ist ja das Problem. Wie Nex schon sagte hat dieser ganze Bullshit mit der digitale Sintflutn an imagimären geld hat unsere Gesellschaft mittlerweile so korumpiert das es anders nicht mehr geht.

Nur och eine Frage: Was wird, eurer Meinung nach passieren, wenn einmal für längere Zeit der Strom ausfällt
Alle laufen im Kreis und schreien? Oder mit Kronkorken zahlen?

Einfach zum Bankomat gehen und was abheben geht dann nicht mehr. Wie ihr wahrscheinlich gehört habt hat es so eine ähnliche Situation vor über 60 Jahren schon mal gegeben. Und was ist passiert? Die Leute haben getauscht.

P.S.: Ich bin immer wieder froh das meine Themen die Massen so bewegen!

Das Volk sollte keine Angst vor seinem Staat haben, sondern der Staat Angst vor seinem Volk!

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Hades
Gelöschter Benutzer

Re: Mein Vorschlag: Tauschhandel

von Hades am 06.08.2009 23:23

Das mit den Kronkorken hast du aus dem Spiel "Fallout" ;-) :D

Aber warum nicht? Wenn aus welchen Gründen auch immer nicht mit dem aktuellen Geld gezahlt werden kann, dann wird man auf so etwas zurückgreifen müssen, zumindest da, wo man nicht tauschen kann.

Allerdings kann ich mir auch gut vorstellen, dass diese pervertierte Gesellschaft dann herumplündern würde, bis es nichts mehr gibt und für ganz teuer vertauschen/verkaufen. So wird es wahrscheinlich sein. :-(

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taube

56, Weiblich

Beiträge: 56

Re: Mein Vorschlag: Tauschhandel

von taube am 07.08.2009 07:59

Genau! Mein erster Gedanke nach lesen von Units Beitrag war:
"und was mach ich morgen, wenn ich kein Bild mehr hab?"

Achja, ich arbeite und bekomme dafür 10 Bilder im Monat... tja, und plötzlich ham deine Kollegen auch alle so ein Bild und der Gemüsehändler kann inzwischen seine Wand damit tapezieren...?

Irgendwie haut das alles nicht hin...

Der Gedanke des Tauschens ansich ist richtig - das sollte/könnte man aber auch mit Geld machen...
Geld muß fließen, was die Wirtschaft kaputt macht ist doch, daß das Geld auf irgendwelchen Banken "zinsträchtig" gebunkert wird...

Solange es Zinsen gibt, wird immer ein tiefer Graben zwischen "Arm und Reich" bestehen... das würd dann auch irgendwann mit den Bildern passieren - die gehortet werden... sog. Bilderberge gäbe es dann... (hihi, fiel mir grad so spontan ein ;-) )

lg

"What doesn't kill you, makes you stronger."

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