Jenseitskontakte, Geister und Poltergeist-Phänomen

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Ronno
Gelöschter Benutzer

Jenseitskontakte, Geister und Poltergeist-Phänomen

von Ronno am 30.05.2009 23:16

Seit einiger Zeit mache ich mir gedanken, ob man mit verstorben, bzw. deren Seelen Kontakt
aufnehmen kann. Hatte mal Kontakt mit einem Medium die wollte Geld, vieleicht kann mir je-
mand im Forum weiterhelfen.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.08.2009 23:56.

Nex
Gelöschter Benutzer

Re: Jenseitskontakte, Geister und Poltergeist-Phänomen

von Nex am 01.06.2009 14:20

Ich kann dazu nur aus AKE Sicht etwas zu sagen. Man kann ungehindert, völlig Problemlos in das System, was wir das "Jenseits" nennen, gelangen und dort mit jedem "Einwohner" Kontakt aufnehmen, sofern er denn noch da ist. Allerdings, gestaltet sich ein derartiger Ausflug in den allermeisten Fällen ernüchterner als man denkt oder erwartet.

Man spürt nämlich sehr schnell, dass man als "Körperbesitzer" oder Ausflügler, dort ziemlich fehl am Platze ist. Es ist nicht so, dass man nicht willkommen wäre, es ist nicht so, dass man dort nicht freundlich oder respektvoll behandelt werden würde - im Gegenteil - aber man spürt, dass man dort ganz einfach nur stört. Die Begegnung mit frisch verstorbenen Verwandten oder Freunden kann dementsprechend sehr merkwürdig verlaufen. Gerade frisch Verstorbene sind noch so mit sich selbst und der Aufarbeitung ihres vergangenen Lebens beschäftigt, dass sie einen schon mal deutlich zurückweisen.

Man muss es aus ihrer Perspektive sehen. Sie sind mit einem Male, mit einem Wust aus Erkenntnissen und überwältigend neuen Eindrücken geradezu überschüttet. Nich selten, halten sie sich in dortigen (ja, wie soll man es nennen?) Einrichtungen auf, die wir wohl als Sanatorien bezeichnen würden, ganz einfach weil, sie noch einige Traumata aufzuarbeiten haben. Es ist eine Zeit der Kontemplation und gerade in dieser Phase ist "Besuch", erst recht aus unserer Realität, eher unerwünscht. Ich kenne den mir persönlich bekannten Fall einer Mutter, die ihren mit siebzehn Jahren verstorbenen Sohn dort aufgesucht hatte. Er hatte seiner Mutter höflich aber bestimmt "gesagt", dass sie ihn in Ruhe lassen sollte, dass sie ihn an seiner Entwicklung hindert, wenn sie nicht loslassen würde.

Genau das ist der Knackpunkt, mit unserem gefühlsbedingten "Klammern", binden wir die Verstorbenen zu sehr an uns, während sie doch gerade loslassen müssen, um sich zu entwickeln. Die Existenzbedingungen auf der anderen Seite sind komplex und müssen erlernt werden. Angesichts dieser Komplexität erscheint diesen Seelen unser physisches Gewahrsein wie ein Kindergarten, wir selber wie hoffnungslos naive Kinder. Man kommuniziert einfach nicht mehr auf Augenhöhe miteinander.

Tut mir leid, wenn das tatsächlich ziemlich ernüchternd klingt, aber diese Gewahrseinslage ist eher die Regel als der Ausnahmefall. Leichter fällt der Kontackt mit Wesenheiten, die man vorher nicht kannte, zu denen man keine so enge Bindung verspürt. Dementsprechend "freier" und lockerer fällt der gegenseitige Umgang dann aus. Das Problem ist, dass Worte irgendwie kaum ausreichen, um diese Eindrücke exakt zu beschreiben. Auf jeden Fall aber sollten wir die "Etikette", so wie sie sich darstellt, respektieren. Wir haben leider den Hang, unsere begrenzten Auffassungen von Realität gerne in andere Systeme mit hineinzutragen. Das kann auch in anderen Systemen, in die man per AKE reißt, manchmal zu ziemlichen Ärger führen.

Es ist deshalb wichtig, nicht einfach nur Kontakt aufzunehmen, sondern sich zu bemühen diese unbekannten Realitäten auch zu verstehen. Ansonsten würden wir uns nur aufführen wie lästige, ahnungslose, dennoch klugscheißere Kinder. In der Tat, eher läßtig und störend.


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Lilly

-, Weiblich

Beiträge: 43

Re: Jenseitskontakte, Geister und Poltergeist-Phänomen

von Lilly am 06.08.2009 20:10

Auch wenn der Beitrag schon etwas zurück liegt, möchte ich auch noch mal bestätigen, dass es funktioniert.
Das Medium ist eine Möglichkeit, ich persönlich sehe noch eine zweite Möglichkeit, und zwar in Träumen. Das Medium ist der einfachere Weg, in meinen Träumen muss ich Geduld haben und warten, bis sie selbst sich zeigen und zeigen, dass sie bereit sind, Kontakt aufzunehmen.

Ich hatte mal Kontakt zu einem Medium. Mir ging es damals darum, Kontakt zu meiner "Lieblings-Oma" herzustellen, weil mir ihr Tod doch sehr an die Nieren ging. Ich hatte dem Medium ein wenig von ihr erzählt, als sich tatsächlich jemand bei ihm meldete. Das Medium beschrieb die Person, ihre Statur, ihr Aussehen, Haarfarbe und woran sie gestorben war. In dem Moment brach ein Gefühlschaos in mir aus. (Ich bin ein sehr gefühlsbetonter Mensch und an bestimmten Gefühlen spüre ich einfach, was echt ist und was nicht echt ist.) Es war tatsächlich meine Oma, aber nicht meine "Lieblings-Oma". Das Medium hat mir Dinge erzählt, die es nicht wissen konnte, nicht mal raten konnte. Da hat sich meine Oma tatsächlich bei ihm "gemeldet", weil sie mich um Verzeihung bitten wollte. (Ich möchte an dieser Stelle jetzt nicht erzählen, was vorgefallen war, ich hoffe, ihr habt Verständnis dafür.) Ich habe mich echt gefragt, was für ein schlechtes Gewissen sie gehabt haben muss, um mich aus dem Jenseits heraus um Verzeihung zu bitten, obwohl ich gar nicht die Person war, die es direkt betraf.

In ihrer Famile gab es übrigens "sensible" Leute und sie selbst war es auch. Sie hat mir auch ein wenig davon mit auf den Weg gegeben und dafür bin ich sehr dankbar.

Im Nachhinein wurden mir noch einige andere Dinge bewusst. In meinen Träumen hat sie sich nie gezeigt. Ich träumte aber immer und immer wieder vom Haus meiner "Lieblings-Oma". Das war für mich eigentlich ein Zeichen, dass ich zu ihr Kontakt aufnehmen sollte. Und dann zeigt sich auf ein mal meine andere Oma. Tztztz, da hat sie mich aber gut hereingelegt. ;) Die Träume von dem Haus waren übrigens danach weg.

Meine Mutter war auch ein Mensch, der an Geister und Kontakt und all sowas geglaubt hat. Allein schon deswegen, weil wir hier einen "Hausgeist" hatten, "Charlie" haben wir ihn irgendwann getauft. (War aber ein Poltergeistphänomen, was ich ausgelöst habe, aber das wussten wir damals noch nicht, dass das keine echten Geister sind.) Meine Mutter hat immer gesagt, wenn sie stirbt, gibt sie ein Zeichen. Eigentlich wollte sie bei allen die Uhren stehen lassen. In der heutigen Welt mit so viel Technik und Funk stellte sich das wohl als sehr schwierig heraus. Aber sie hat es geschafft, ein Zeichen zu geben.

Mein damaliger Freund und ich lagen auf der Couch und schauten einen Film. Der Hund lag vor der Couch, die Katzen hatten es sich auf der Decke bequem gemacht. Ich hörte irgendwann ein Geräusch in der Küche, hatte mir aber nichts dabei gedacht. Kurze Zeit später wollte ich mit dem Hund die letzte Runde gehen. Er war noch sehr jung und bei den Worten "raus gehen", war er nicht mehr zu halten. Jedoch kam in dem Moment, als ich die Worte sagte, eine völlig gegenteilige Reaktion. Er setzte sich hin und duckte sich sogar noch. Wir waren sehr verwundert. Ich ging in die Küche, um ein Leckerli für ihn zu holen. (Zum Raustragen war er doch schon zu groß und zu schwer.) Und dann sah ich den Küchenschrank. Mir wurde mit einem Mal wohlig warm, obwohl ich vorher leicht fröstelnd in der Decke eingewickelt auf der Couch lag. Ich spürte ein immenses Gefühl der Wärme und Geborgenheit und ich wusste, was los war. Ich "warnte" meinen Freund, dass demnächst das Telefon klingelt.

Die Tür vom Küchenschrank war in einem Winkel geöffnet, wie es eigentlich unmöglich ist, dass die Tür so offen bleibt. Dass der Schrank zu war, wusste ich genau, denn ich hatte zuvor die Katzen noch gefüttert. Der Schrank war in einem Tresen eingebaut und bei einer offenen Tür wäre man beim Hinausgehen aus der Küche drüber gefallen. Wir haben übrigens versucht, die Tür in diesem Winkel zu öffnen, was uns nicht gelang, weil da so eine Verschlussvorrichtung dran ist. Ab einer bestimmten Stellung geht die Tür entweder ganz auf oder ganz zu.

Mein Freund "erbarmte" sich, dann mit dem Hund rauszugehen und meinte, ich solle mich jetzt lieber ganz allein von ihr verabschieden. Als er übrigens die Worte "raus gehen" aussprach, war der Hund natürlich ganz aus dem Häuschen und konnte es gar nicht mehr erwarten, schnellstens vor die Tür zu kommen.

Vor der Tür hat sich der Hund aber auch noch mal komisch benommen. Er stellte die Nackenhaare auf, duckte sich, knurrte und schlich ein Stückchen. Es war aber weit und breit nichts zu sehen. Natürlich kann er sonstwas gewittert haben. Eine Katze, ein Igel oder ein Kaninchen.

Die wohlige Wärme und Geborgenheit habe ich noch sehr lange an dem Abend gespürt und sie hat mir den Abschied doch um einiges "leichter" gemacht.

Dann kam mein erster Traum von ihr nach ihrem Tod, in dem sie mir ganz deutlich zeigte, dass sie nicht mehr "dazugehört". Ich träumte, dass wir alle gemeinsam zu Abend gegessen haben, aber sie hat sich nicht an ihren "Stammplatz" gesetzt, sondern sie hat sich bewusst auf den "Gästeplatz" gesetzt.

Ab und an habe ich dann noch recht "normale" Dinge von ihr geträumt, als wenn sie noch da wäre. Dann aber kam ein sehr heftiger Traum. Das passt sehr gut zu dem, was Nex erzählt hat mit dem Loslassen.
Im Traum sagte sie mir, wir hätten nur noch so und so viele Minuten Zeit und sie wäre da, um sich gänzlich zu verabschieden. Das hatte mir im Traum schon sehr zu schaffen gemacht und das war mir im Traum sogar sehr bewusst. Aber wir konnten uns noch unterhalten, aber ich konnte ihr gar nicht so die Dinge sagen, die ich ihr gern gesagt hätte, weil ich es einfach nicht steuern konnte. Aber die paar Minuten, die wir hatten, existierten in dem Moment gar nicht. Die Zeit stand still. Als ich aufwachte, war ich ziemlich fertig mit den Nerven, aber ich habe akzeptiert, dass es so sein sollte. Meine folgenden Träume waren dann auch nur noch, dass sie mal anwesend war, aber eher als Nebenperson. So nach dem Motto: ganz weg bin ich nicht.

Nun ist das hier ein halber Roman geworden...
(Ich hoffe, der Beitrag ist hier noch in Ordnung. Ansonsten löschen, verschieben, teilen, oder sonstwas, liebe Mods ;))


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Hades
Gelöschter Benutzer

Re: Jenseitskontakte, Geister und Poltergeist-Phänomen

von Hades am 06.08.2009 20:34

Scheu dich nicht "alte" Threads wieder auszugraben! ;-)

Dafür sind wir sehr dankbar... :-)

Danke für den langen Bericht! :-)

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Nex
Gelöschter Benutzer

Re: Jenseitskontakte, Geister und Poltergeist-Phänomen

von Nex am 06.08.2009 20:39

Aber nicht doch Lilly - das ist völlig in Ordnung und auch ausdrücklich gewünscht.

Du/jeder, darf natürlich so viele "alte" Threads ausgraben wie er/sie mag und neu beleben ... und laaaaang (wer definiert das?) dürfen die Posts natürlich auch sein. Wer lesen will, der wird schon lesen :-)

Und deinen "Roman" habe ich gerade mit hohem Interesse gelesen. Eine Frage habe ich deshalb auch dazu:

Du schreibst, DU hättest das Poltergeistphänomen ausgelößt. Könntest du noch mal speziell darauf näher eingehen? Wie ist das gemeint? Wie "funktioniert" das ect.?

Edit: Aha ... unser guter Hausgeist war schon wieder schneller :lol:

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.08.2009 20:40.

Lilly

-, Weiblich

Beiträge: 43

Re: Jenseitskontakte, Geister und Poltergeist-Phänomen

von Lilly am 06.08.2009 23:46

Ich bin und war Inhaber von Communitys und ich bin der Meinung, lieber was altes "ausgraben", als tausend neue Beiträge, die sich ums gleiche Thema drehen. Bei meinem Beitrag war ich nun nicht ganz so sicher, was speziell auf Geister gemünzt, habe ich nicht finden können und die Mischung mit Traum dazu. Allerdings betraf es nun mal das Thema "Jenseits und Kontakt".

Na gut, Poltergeist...

Ich hatte da mal einen sehr interessanten Bericht dazu, aber leider kann ich den nicht wiederfinden.
Daher muss Wiki mal ran: Poltergeist

In dem Bericht wurde erzählt, dass Wissenschaftler herausgefunden haben, dass das Phänomen meistens in Zusammenhang mit pupertierenden Mädchen steht. Auf der Quantenebene kommt es irgendwann zu stressbedingten Entladungen, die so stark sein können, dass tatsächlich Gegenstände bewegt werden können und andere Phänomene auftreten können.

Zumindest passt es sehr gut in die Zeit, wo wir öfters "Besuch" von Charlie hatten.

Zum besseren Verständnis erkläre ich am besten mal unser Haus, denn die Bauweise ist noch wichtig.
Die Etage mit dem Wohnzimmer ist komplett offen gebaut. Im vorderen Bereich Eingang & Flur, daneben eine offene Küche, zum Wohnzimmer mit einem Tresen abgetrennt. Es steht lediglich eine Wand zwischen Küche und Flur. Gleich nach dem Flur ist links das "Treppenhaus". Eine Treppe geht nach unten zum Souterrain, die andere nach oben in den "ersten" Stock. In jeder der beiden Etagen befinden sich ein Schlafzimmer und ein Badezimmer. Unten ist noch ein Hauswirtschaftsraum und die Treppe zum Keller. Oben befindet sich ein offenes Büro, das nur mit einer halben Mauer zum Wohnzimmer und Treppenhaus getrennt ist und der Zugang zum Dachboden. Es sind halt immer "halbe" Etagen.


(Das Bild liegt auf meinem Webspace.)

Und nun zur eigentlichen "Geschichte"...

Alles fing an, als ich in den Herbstferien im Wohnzimmer noch ziemlich spät "Der Hund von Baskerville" geschaut habe. Es war schon recht spät und meine Eltern lagen schon im Bett. Mein Kater lag auf der Decke vor mir und schlief.
Plötzlich hörte ich eine Tür und Schritte. Auch der Kater hob seinen Kopf und blickte in die Richtung des Flures, allerdings nicht nach unten, wo der Flur zum Schlafzimmer liegt, sondern nach oben, wo der Flur zum anderen Schlafzimmer liegt, was zu dem Zeitpunkt allerdings noch im "Rohbau" war. (Keine Türen, kein Teppich.) Ich hatte mir erst mal nichts weiter gedacht. Dann hörte ich wieder Schritte und eine Tür. Und wieder schaute der Kater nach oben. Unten schleift die Tür leicht auf dem Teppich, allerdings hörte ich dieses Schleifen nicht, sondern nur das Schließen der Tür. Das machte mich dann stutzig, da meine Eltern und ich zu dem Zeitpunkt das Schlafzimmer im Souterrain teilten.

Ich stand also auf und ging nach unten, um zu schauen, wer von den beiden grad wach war und scheinbar zur Toilette gegangen war. Mein Papa war leicht am schnarchen, von meiner Mama hörte ich "Tiefschlaf-Atemgeräusche". Ich hatte noch leise gefragt, ob jemand wach ist, es kam jedoch keine Reaktion. Also ging ich wieder nach oben, fand aber keine Ruhe mehr und fühlte mich irgendwie beobachtet. Kein Wunder bei der offenen Bauweise im Rücken. Das Unwohlsein trieb mich dann auch ins Bett.

Am nächsten Tag erzählte ich davon meinen Eltern und sie versicherten mir nochmal, dass sie die Nacht durchgeschlafen hatten.

Es verstrichen noch einige Wochen, bis mein Papa dann mit der oberen Etage fertig war. Stolz ging er über den neu verlegten Teppich und präsentierte die neu eingebaute Tür. Als ich seine Schritte auf dem Teppich und das Schließen der Tür hörte, lief es mir eiskalt über den Rücken. Sofort habe ich meine Eltern an das Gespräch in den Ferien erinnert. Denn genau so klangen die Tür und die Schritte auf dem Teppich.

Wie Eltern so sind, wird man dann oft belächelt und es wird als Einbildung dargestellt. Doch es sollte anders kommen.

Immer öfter wurden bei uns Geräusche hörbar, die nicht nur der Kater und ich, sondern auch meine Mama wahr genommen hatte. Bei den Geräuschen allein sollte es allerdings nicht bleiben. Lichter fingen an zu flackern und Birnen brannten durch. Stromschwankungen hatten wir sonst nie gehabt.

Dann saß ich eines Tages total gestresst in meinem Zimmer und machte Hausaufgaben. Mein Kater hatte die Angewohnheit, am Fenster des Zimmers zu kratzen, wo sich jemand aufhielt, um sich bemerkbar zu machen, wenn er rein wollte. Wir mussten ihn rein oder raus lassen, da es keine Möglichkeit für ihn gab, anderweitig raus oder rein zu kommen. Da meine Eltern auf der Arbeit waren, saß er also auf der Fensterbank zu meinem Zimmer und nervte mich damit. Allerdings wollte ich vorher noch meine Hausaufgaben fertig machen, damit ich nicht aus dem Thema rausgerissen werde. Ich habe ihn also einfach ignoriert.

Total vertieft in meine Arbeit hörte ich ihn ganz plötzlich hinter mir miauen. Ich muss mindestens einen halben Meter vom Stuhl abgehoben haben vor Schreck. Nachdem ich mich wieder einigermaßen gefangen hatte, bin ich dann hoch gegangen, um zu schauen, ob nicht doch jemand von meinen Eltern früher nach Haus gekommen war, denn ein Auto ist nicht vorbei gefahren, das hätte ich gehört und gesehen. Natürlich war niemand da. Ich hatte dann nochmal alle Türen und Fenster kontrolliert, jedoch waren alle verschlossen.

Als meine Eltern nach Hause kamen, erzählte ich davon und wir fingen an, zu überlegen, wie das passieren konnte. Da es für niemanden auf normalem Weg erklärbar war, einigten wir uns darauf, dass wir wohl einen Hausgeist haben. Er bekam den Namen "Charlie". Wegen der doch schwer und männlich wirkenden Schritte, die ich damals hörte, war es für uns ein männlicher Geist.

So kam es, dass es immer wieder Situationen gab, dass der Kater genervt hatte, wegen rein oder raus gehen und teilweise bekam er seinen Willen auf unerklärbare Weise. Meine Mama ist auch öfter mal sehr spät ins Bett gegangen, wenn mein Papa und ich schon schliefen. Sie erzählte mir immer öfter, dass sie Geräusche von oben gehört hat und auch, dass der Kater jedes Mal darauf reagiert hatte. Für uns wurden die Geräusche, das Lichtflackern, die durchgebrannten Birnen und das Ein- und Ausgehen des Katers irgendwann normal und es hieß immer: "Ah, Charlie ist wieder da."

Dann bekamen wir Besuch vom Freund meines Vaters. Da wir ja nur zwei Schlafzimmer hatten, wurden sie kurzerhand im Büro einquartiert. Nach der ersten Nacht kam die Frau des Freundes an und fragte, wer denn die halbe Nacht die Treppe rauf und runter gegangen sei. Sie sagte, sie hat immer geschaut, aber nichts gesehen. Nach den Geräuschen zu urteilen hatte sie immer das Gefühl, da stehe jeden Moment ein Mann vor ihr. Da waren wir erstaunt, dass Charlie sich so offen "präsentiert" hatte. Wir erzählten von unserem Hausgeist und etwas mulmig war ihr dann schon zumute. Die darauf folgende Nacht war es aber wieder ruhig.

Im Nachhinein hatte ich auch mal erfahren, dass meine eine Oma (die "Sensible"), wenn sie zu Besuch da war, sich immer unwohl gefühlt hat. Sie fühlte sich immer beobachtet. Vielleicht saß sie deshalb immer mit dem Rücken zur Wand, so dass sie nach oben schauen konnte?

Nachdem ich ausgezogen war, hörte es langsam auf und lange war Ruhe. Bis irgendwann ein "Rückfall" kam.
Nach dem Tod meiner Mama sind mein damaliger Freund und ich zu meinem Papa gezogen. Nicht nur der Tod von meiner Mama, sondern auch die letzten beiden Urlaube, die wir mit Umzug und Umbau verbracht hatten, sowie viel Stress in der Firma, zu viele Aufträge, zu wenig Arbeitskräfte, lagen mir sehr belastend in den Knochen.

Wir hatten dann zwei Wochenenden hintereinander Besuch im Haus und an Erholung war nicht zu denken.
So kam es, dass einen Abend einer unserer Besucher zu mir meinte, sie hätte es im Badezimmer ganz leise an der Tür klopfen hören. Ich hab gesagt, dass das bestimmt einer unserer Kater war und sie sich keine Sorgen machen muss. In einer ruhigen Minute, als mein Freund und ich allein waren, meinte ich zu ihm noch scherzhaft, dass das bestimmt Charlie war.

Als wir dann am Morgen aufgestanden sind, erzählte mir das Mädel, dass sie gehört hat, dass jemand heute Nacht geduscht hat. Sie sagte auch, dass sie wegen dem Klopfen an der Badezimmertür zuvor Angst hatte, allein ins Schlafzimmer zu gehen und darum so lange wach geblieben ist, um mit ihrem Freund, der mit uns noch einen Film schaute, zusammen runter zu gehen.

Dann erzählte der andere Freund von uns, den wir im Büro einquartiert hatten, dass er die halbe Nacht nicht geschlafen hat. Erst konnte er nicht einschlafen und hatte auch Schritte gehört. Irgendwann hat er den Kater im Wohnzimmer gehört, wie er sich geputzt hat. Sein kleines Glöckchen am Halsband hatte wohl von den Schritten abgelenkt und so konnte er dann doch einschlafen. Irgendwann packte ihn jemand an der Schulter und schüttelte ihn, um ihn aufzuwecken. Er dachte noch daran, dass es noch viel zu früh ist und machte die Augen auf. Er schreckte hoch, denn niemand war zu sehen. Für ihn war an Schlaf dann nicht mehr zu denken.

Beim Frühstück habe ich dann alle über Charlie aufgeklärt. Ich hatte aber auch erklärt, dass er schon lange wieder weg ist und dass das ganze "nur" ein hausgemachtes Poltergeistphänomen wegen Stress in der Pubertät gewesen ist.
Nun ja, da ich zur der Zeit wieder extrem unter Stress gelitten hatte, war ich wohl die "Schuldige", die unseren Besuchern schlaflose Nächte bereitet hatte. (Wenn es denn stimmt mit den Entladungen und Quantenebene und so.)

Nachdem der ganze Stress dann nachgelassen hatte, war dann auch nichts mehr vorgefallen. Zumindest sehe ich es heutzutage recht locker, wenn im Haus Geräusche zu hören sind, auch wenn ich weiss, dass es die Katzen nicht gewesen sein können. Der Mensch ist halt ein "Gewöhnungstier". Bewusst etwas herbeiführen kann ich allerdings nicht.


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Nex
Gelöschter Benutzer

Re: Jenseitskontakte, Geister und Poltergeist-Phänomen

von Nex am 07.08.2009 12:40

Sehr eindrucksvoll.

Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast Lilly.

Wir hatten in meiner Jugend über zwei Wochen ein ähnlich heftiges Phänomen. Allerdings war kein einziges pubertierendes Mädchen anwesend - was wohl damals eher zu meinem Bedauern gewesen war ...:lol:

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Pandora
Gelöschter Benutzer

Re: Jenseitskontakte, Geister und Poltergeist-Phänomen

von Pandora am 09.08.2009 00:34

@ Lilly:

Hast du vielleicht gezielt einen Geist beschworen?

Doch diesen Geist gleich als Poltergeist zu diffamieren ist hart:P
Wenn es wirklich ein Poltergeist gewesen wäre, dann hätte es doch mehr gepoltert;-).Z.B. Licht flackert, Türen gehen auf und zu, starke Luftzüge, Gegenstände gehen zu Bruch. Diese "bösen Geister" bringen auch allerhand negative Energie und negative Schwingungen mit ins Haus. Daraus resultieren erhöhte Aggressivität und Angespanntheit der Bewohner, teilweise Übelkeit, Migräne ...

Es gibt auch ganz harte Fälle in denen Poltergeister Menschen in den Tod getrieben haben ... aber genug dazu.

Genauso wie es böse geister gibt, gibt es auch nette;-)
deinen Beschreibungen zufolge war es eher ein solcher

Liebe Grüsse
Pandora

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Lilly

-, Weiblich

Beiträge: 43

Re: Jenseitskontakte, Geister und Poltergeist-Phänomen

von Lilly am 12.08.2009 19:08

Ich glaube nicht, dass ich einen beschworen habe, jedenfalls nicht bewusst. Und nein, von solchen "Partyspielchen" wie Gläserrücken hatte ich immer zu großen Respekt.

Allerdings weiss ich nicht, was hier vorher mal auf dem Grundstück war. Als wir anfingen zu bauen, hatte es den Anschein, dass hier ein kleines Wäldchen mal war. (In der Nähe haben wir übrigens ein paar Hügelgräber.) Wer weiss, was vielleicht vor langer Zeit hier mal geschehen ist...

Ich glaube eher an die "wissenschaftliche" Seite des Ganzen. Von der Quantenebene weiss man inzwischen ja, dass dort sämtliche unserer Naturgesetze "verrückt spielen". Und von so vielen Menschen hat man gehört, dass der Glaube Berge versetzen kann, ja in manchen Fällen auch Schränke verrücken.


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