„Die verrückte Welt der Paralleluniversen“

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ptb87

37, Männlich

Beiträge: 15

„Die verrückte Welt der Paralleluniversen“

von ptb87 am 10.10.2009 02:12

Tobias Hürter/Max Rauner: „Die verrückte Welt der Paralleluniversen“

Bin gerade zufällig auf einen Artikel zum Buch „Die verrückte Welt der Paralleluniversen“ gestossen, der mir jetzt nicht aus dem Kopf gehen will. Diese Theorie rüttelt gerade meinen Verstand ordentlich durch. Ich werd mir einmal das Buch bestellen, mal schauen was dabei rauskommt.

Was haltet ihr davon?

Hier der Artikel:
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Unendlich viele Doppelgänger

Kein Witz: Unser Universum ist nur eines von unendlich vielen, und jeder von uns hat unendlich viele Doppelgänger in Parallelwelten. Manche gleichen uns bis aufs Atom.

Das behaupten seriöse Physiker, und sie meinen es ernst. Hatten bisher meist Philosophen, Schriftsteller und Regisseure mit der Idee der „Vielen Welten“ gespielt, so erobert sie jetzt die Kosmologie.

Seit gestern, Freitag, ist ein Sachbuch der Extraklasse neu auf dem Markt, in dem der preisgekrönte deutsche Wissenschaftsjournalist Max Rauner (39) und der Mathematiker Tobias Hürter (37) live von einer Forschung berichten, die die größte wissenschaftliche Revolution seit der kopernikanischen Wende einleiten könnte: Wer sind wir, wenn wir nicht mehr einzigartig sind? Werden wir unsere Doppelgänger je kennen lernen? Ist im Multiversum Platz für Gott?

Die Theorie der Mehrfach-Welten ergibt sich aus einer Interpretation der Quantenmechanik. Die Physiker schließen quasi vom Mikro- auf den Makrokosmos: Die von Werner Heisenberg entdeckte Unschärferelation führt zur Möglichkeit, es könne viele Universen geben.

Die Quantenmechanik besagt nämlich, dass sich ein Elementarteilchen, ehe man es beobachtet bzw. misst, immer in einem Überlagerungszustand zweier Möglichkeiten befindet. Erst durch die Beobachtung entscheidet es sich für eine der beiden, und beide sind gleich wahrscheinlich.

Beispielsweise kann man ein Elektron in einem Magnetfeld künstlich so ausrichten, dass es quer zu dem Feld zu liegen kommt. Wohin es nach dem Wegfall des künstlichen Feldes zeigen wird, ist völlig offen. Das trifft auf sämtliche Elementarteilchen unseres Universums zu: Vor der Messung ist ihr Zustand unbestimmt.

Weil das für jedes Quantenteilchen im Universum gilt, wird überall im Kosmos die Ungewissheit, mit der die Teilchen fortwährend konfrontiert sind, dadurch entschieden, dass sich die Wirklichkeit in immer mehr unabhängig voneinander existierende Welten aufspaltet. Und dann passiert auch alles, was überhaupt passieren kann. Alle physikalisch möglichen Zustände werden irgendwo in dieser unendlichen Menge von Welten realisiert.

Diese Universen müssen als „parallele“ oder nebeneinander bestehende Wirklichkeiten gesehen werden. Jeder Beobachter sieht natürlich nur eine von ihnen, aber wir müssen davon ausgehen, dass die bewussten Zustände des Beobachters ein Teil des Differenzierungsvorganges sind, so dass jede der vielen alternativen Welten eine Kopie vom Geist des Beobachters enthält. Es gibt demnach überwältigend viele Kopien von uns selbst!

Kein Ende in Sicht

Doch das ist nicht die einzige Überlegung, die eine Vielzahl von Welten erfordert, betont Max Rauner. Eine andere sieht das, was wir unser „Weltall“ nennen, als einen kleinen Fleck in einem viel größeren, räumlich unendlich ausgedehnten System.

„Die auffälligste Eigenschaft unseres Universums ist der Umstand, dass es immer weiter und weiter reicht“, sagt Rauner. Das haben moderne Beobachtungsinstrumente wie das Hubble-Teleskop bestätigt, mit denen wir immer tiefer in den Kosmos hineinblicken.

Der Raum scheint überall weitgehend gleich zu sein. Aber er ändert sich mit der Zeit. Seit dem Urknall vor 13,7 Milliarden Jahren dehnt er sich von einem punktförmigen Anfangsstadium immer weiter aus. Unser Heimat-Universum ist eine Raumkugel mit einem Radius von 45 Milliarden Lichtjahren, in der sich ein paar hundert Milliarden Milchstraßen mit jeweils ein paar hundert Milliarden Sternen verlieren. Was dahinter liegt, bleibt von uns „kausal getrennt“ – weil uns von dort keine Information je erreichen kann.

Deshalb dürfen wir das, was dahinter liegt, als „anderes Universum“ bezeichnen. Und davon gibt es unendlich viele, sagen die Kosmologen. Auch in einem solchen Multiversum müssen alle Möglichkeiten des Seins realisiert sein: Alles, was die Naturgesetze (in denen sich stimmige mathematische Beziehungen manifestieren) erlauben, findet irgendwo im Weltenozean statt.

Leben kann sich nur in Universen entwickeln, in denen die Naturkonstanten (Lichtgeschwindigkeit, Ladung des Elektrons etc.) zufällig genau die Werte annehmen, wie sie in unserem Kosmos gelten. In einer unendlichen Vielzahl von Welten muss auch die Zahl solcher belebter Universen unendlich sein.

Der Schaum der Welt

Wie solche Universen entstehen können? Da bringen die Kosmologen das „Quantenvakuum“ ins Spiel. Man kann es sich wie eine völlig glatte Wasseroberfläche vorstellen, aus der jeden Moment Schaumblasen aufsteigen. Und jede dieser Blasen bildet ein eigenes Universum.

Dabei geht das ursprüngliche Vakuum aus einem unbestimmten Zustand in einen bestimmten über, indem ihm gleichsam aus dem Nichts Energie zufließt. Der Raum zerspringt dann in einem spontanen Urknall in kleinere Einzelteile, die sich wie Seifenblasen aufblähen. Unser Universum ist demnach nur ein winziger Teil eines Hyperraumes, in dem alle Möglichkeiten der Existenz verwirklicht sind – und in dem es für jeden von uns unendlich viele Doppelgänger gibt.

Quelle: Oberösterreichische Nachrichten
Unendlich viele Doppelgänger

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Tobias Hürter/Max Rauner: „Die verrückte Welt der Paralleluniversen“

"Wer bloß lacht, is ned frei!"

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B.Liebig

-, Männlich

Beiträge: 81

Re: „Die verrückte Welt der Paralleluniversen“

von B.Liebig am 10.10.2009 11:38

Bin gerade zufällig auf einen Artikel zum Buch „Die verrückte Welt der Paralleluniversen“ gestossen, [....]

Was haltet ihr davon?


Sehr viel, habe es mir direkt bei bei Amazon bestellt ;-)

Das Thema wird auch ansatzweise in der Doku "Das Schicksal des Universums" behandelt.



Danke für den Tip!

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Anisim88
Gelöschter Benutzer

Re: „Die verrückte Welt der Paralleluniversen“

von Anisim88 am 10.10.2009 13:13

Sehr interessant :), vorallem weil meine Theorien anscheinend doch nicht so abwegig sind ^^...
Ich werde es mir auf jedenfall auch besorgen, passt auch gut als vortsetzung zu dem was ich gerade lese :)

Danke auch für den Tipp! :D

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weirdo
Administrator

-, Weiblich

Beiträge: 2046

Re: „Die verrückte Welt der Paralleluniversen“

von weirdo am 10.10.2009 13:34

Hab's mir auch bestellt. :-)

DAS sind die "Dinge", die "Geschehnisse", mit denen wir uns beschäftigen sollten!
Das Wissen darum schlummert seit "immer" in uns - muss nur (wieder) geweckt werden.

Hier auch noch eine schöne und sogar unterhaltsame Seite, die viel dazu erklärt:
Das holografische Universum: http://home.vrweb.de/~gandalf/Uni/uni.htm

Und hier aus dem Forum, da habe ich einige erhellende Artikel verlinkt:
» http://fastgeheim.yooco.de/beta/forum/t.654407-materie&sein.html#654497
» http://fastgeheim.yooco.de/beta/forum/t.654407-materie&sein.html#752652

Alles Wissen ist vergeblich ohne die Arbeit, und alle Arbeit ist sinnlos ohne die Liebe. [Khalil Gibran]

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B.Liebig

-, Männlich

Beiträge: 81

Re: „Die verrückte Welt der Paralleluniversen“

von B.Liebig am 14.10.2009 11:03

Hallo,
das Buch ist gestern gekommen :P
Danach bin ich gleich an den Lietzensee gefahren, habe mich auf eine sonnige Bank gesetzt und schon das erste Drittel gelesen. Es wurde sehr informativ und dennoch verständlich geschrieben. es macht einfach Spaß, das Buch zu lesen!

Nochmal danke für den Tip!

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Nex
Gelöschter Benutzer

Re: „Die verrückte Welt der Paralleluniversen“

von Nex am 14.10.2009 13:17

Wenn von wahrscheinlichen Realitäten die Rede ist, von einem übergreifenden Wahrscheinlichkeitssystem als ultimatives Gesetz, das der Entstehung von Realität (und unendlichen Realitäten, die aus allen unseren nicht gewählten Entscheidungsmöglichkeiten als eigenständige Realitäten entstehen) zu Grunde liegt, scheint das niemand sonderlich zu beeindrucken ... vielleicht, weil das Erklärungsgebilde dahinter zu esoterisch klingt. Sobald aber "Wissenschaft" drauf steht und die geheimnisvolle "Quantenphysik" mit ins Spiel kommt, ist es auf einmal eine Sensation und wird sogar glaubhaft.

Nun gut, es zeigt nur wieder einmal mehr, wie sehr die so genannte Esoterik und die so genannte Wissenschaft, doch letztendlich ein und dasselbe Ding sind. Würden wir beide Teile dieses Dingens gleichwertig in die Betrachtungsmöglichkeiten unser Wahrnehmungs- und Bewusstseinsapparatur hineinlassen, wären wir längst viel weiter in unserer Evolution, die uns nicht nur hinaus und rauf zu den Sternen führt, sondern geradewegs zur wahren Natur unserer selbst. In dieser Realität wird das unter diesen Umständen jedoch noch lange nicht in greifbarer Nähe sein können.

Wie schön aber, dass uns nun bewusst wird, dass es in einer anderen, parallelen Realität, die sich auf anderen, alternativen schöpferischen Entscheidungen gegründet hat dann doch JETZT so geschehen und erfahrbare Realität/Wirklichkeit ist, wovon wir nur träumen können. Und an all diesen Wahrscheinlichkeiten sind WIR beteilligt. Was hier falsch läuft, läuft woanders richtig und umgekehrt und alle Systeme beeinflussen sich durch unser Sein, welches überall ist, gegen- und wechselseitig. Welch eine Gnade zu wissen, dass keine Anstrengung vergeblich ist, sondern dass sie irgendwo im Hier und Jetzt immer die gewünschten goldenen Früchte trägt.

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Hanswuast

-, Männlich

Beiträge: 35

Re: „Die verrückte Welt der Paralleluniversen“

von Hanswuast am 15.10.2009 22:39

Ja Nex,

merkwürdig, wie ein System sich selbst mit höchster Wahrscheinlichkeit darstellen kann ;-)

Jetzt müssen wir nur noch zu unterscheiden vermögen, welches System unserer Natur entspricht, erst uns selbst unter netten Bedingungen kennenlernen können, am besten unter eigens gegebenen, dann unter anderen Begebenheiten zwecks Erfahrungen und dann noch in Ruhe mit allem Drum und Dran in jeder Situation und Hinsicht.

Wenn dann noch mit Gnade verstanden wird, dass ich hier eine nicht so tolle Situation erlebe, weil mein Gegenüber in der anderen Dimension wahres Glück hat, dann sind wir schon richtig weit in dieser Schublade, denn ich freue mich auf den Augenblick, dass mein anderes Ich grad in einen Fettnapf tritt und... nein... das kann es doch nicht sein, oder??? Auch für mich scheint es Sinnvoll, dass es einen Ausgleich der Kräfte geben muss, nur wenn ich mein Erdenleben hier und jetzt menschlich sozial korrekt gestalte, soll ich davon ausgehen, dass ein anderer Teil von mir in einer anderen Sphäre deswegen nur Mist erlebt? Das will und kann ich nicht akzeptieren... mein armes Ich irgendwo :rolleyes:

Dann waren jegliche Märtyrer also darauf aus, dass andere nur Gutes erfahren, weil sie sich für den grad entschiedenen Weg für andere Freude wünschen... hm...

Dann kann man/frau/wesen nur froh sein, dass wir parallel sind :cool:

Im Team ist der Mensch gar nicht so schlecht... :D

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