Unsere "Nahrung"

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weirdo
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Unsere "Nahrung"

von weirdo am 01.10.2008 12:33

Ich hab' hier ja schon einen Faden zum Thema "Gen-Soja" eröffnet
und würde gern noch zwei Filme mit ähnlicher Thematik vorstellen.

Ich sortiere sie deshalb unter "Wirtschaft" ein, weil es sich dabei um Konsumgüter handelt und es mir sehr wichtig erscheint, dass wir darauf achten, was genau wir davon so zu uns nehmen. Nahrungsaufnahme bedeutet ja auch direkte Energieaufnahme. Alles, was unsere Nahrung auf dem Weg zu uns "erfahren" hat, nehmen wir in uns auf - körperlich, aber auch geistig/spirituell.


WE FEED THE WORLD - ESSEN GLOBAL
http://www.we-feed-the-world.at/film.htm



Tag für Tag wird in Wien genau so viel Brot vernichtet wie Graz verbraucht. Auf rund 350.000 Hektar vor allem in Lateinamerika werden Sojabohnen für die österreichische Viehwirtschaft angebaut, daneben hungert ein Viertel der einheimischen Bevölkerung. Jede Europäerin und jeder Europäer essen jährlich zehn Kilogramm künstlich bewässertes Treibhausgemüse aus Südspanien, wo deswegen die Wasserreserven knapp werden. Mit "We feed the world" hat sich Erwin Wagenhofer auf die Spur unserer Lebensmittel gemacht. Sie hat ihn nach Frankreich, Spanien, Rumänien, Brasilien und zurück nach Österreich geführt. Roter Faden ist ein Interview mit Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung.

WE FEED THE WORLD - ESSEN GLOBAL ist ein Film über Ernährung und Globalisierung, Fischer und Bauern, Fernfahrer und Konzernlenker, Warenströme und Geldflüsse - ein Film über den Mangel im Überfluss. Er gibt in eindrucksvollen Bildern Einblick in die Produktion unserer Lebensmittel sowie erste Antworten auf die Frage, was der Hunger auf der Welt mit uns zu tun hat. Zu Wort kommen neben Fischern, Bauern und Fernfahrern auch Jean Ziegler und der Produktionsleiter von Pioneer Rumänien sowie Peter Brabeck, Konzernchef von Nestlé International, dem größten Nahrungsmittelkonzern der Welt. (Quelle)



UNSER TÄGLICH BROT
http://www.unsertaeglichbrot.at/jart/projects/utb/website.jart



UNSER TÄGLICH BROT ist eine filmische Meditation über die Welt der industriellen Nahrungsmittelproduktion. Zum Rhythmus von Fließbändern und riesigen Maschinen zeigt der Film Orte, an denen Nahrungsmittel produziert werden: Für Fahrzeuge optimierte, surreale Landschaften; sterile Räume in funktioneller, industrieller Architektur, für logistisch-effiziente Abläufe entwickelt. Eine kühle, industrielle Umgebung, die wenig Raum für Individualität lässt. Indem Nikolaus Geyrhalter der Frage „Woher kommt unsere Nahrung?“ schonungslos nachgeht, stellt er gleichzeitig die Seinsfrage. Wo steht der Mensch in einer Welt, die sich in ganz elementaren Dingen verselbständigt hat? Und er zeigt die industrielle Nahrungsmittelproduktion als Spiegelbild unseres Wertkanons: viel, einfach, schnell, wenige produzieren für uns alle.

UNSER TÄGLICH BROT gibt dem Kinobesucher Einsicht in die Orte, die sich unserem Alltag verschließen. Er liefert Einblicke dort, wo Verdrängung die Regel ist und liefert Erkenntnis. (Quelle)

Alles Wissen ist vergeblich ohne die Arbeit, und alle Arbeit ist sinnlos ohne die Liebe. [Khalil Gibran]

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.10.2008 12:48.

Hades
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Re: Unsere "Nahrung"

von Hades am 01.10.2008 12:44

Hallo weirdo!

Wieder mal ein höchst interessantes und wichtiges Thema!

Wir haben nicht die Kontrolle über unsere Nahrung, solange wir uns nicht selbst alles anbauen. Und wenn wir nicht verhungern wollen, müssen wir das essen, was es nunmal gibt. Ich bin mir auch sicher, dass in manchen Nahrungsmitteln irgendwelche Stoffe sind, die uns krank machen, um einen weiteren Industriezweig finanziell "ernähren" zu können. Oder andere experimentelle Stoffe, um die Birne weich zu machen oder so.

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Dennesito
Gelöschter Benutzer

Re: Unsere "Nahrung"

von Dennesito am 01.10.2008 13:12

ICh frage mich schon lange diese Frage:
Was können wir eigentlich überhaupt noch guten Gewissens für uns selbst und für die Welt essen und trinken?

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weirdo
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Re: Unsere "Nahrung"

von weirdo am 01.10.2008 13:15

Ist natürlich ein rechtes Dilemma... Letztendlich wäre autarke Selbstversorgung wohl das im Vergleich "gesündeste". Da das natürlich nicht allen Menschen möglich ist oder eben nur in beschränktem Umfang, halte ich die Frage: "Wie kann man unsere Landwirte dazu bewegen, auf Soja zu verzichten und unser Land dazu bewegen, Eiweißfutteranbau als Marktfrucht wieder zu fördern?" für äusserst wichtig. Das mit der Selbstversorgung für jeden Einzelnen in unserem dichbevölkerten Land oder gar etwa Großstädten (Balkon? *g*) umzusetzen, ist allerdings nicht ganz einfach. Dafür braucht es (noch) einen relativ hohen finanziellen Aufwand und unter Garantie kommt es zum Kampf mit den Behörden (Beispiel Wasserversorgung). Dazu kommt, dass das Prädikat "Bio" mittlerweile so beliebt ist, dass man dort gute Gewinne einfahren kann - was mein Vertrauen in ein solches Siegel nicht eben stärkt. Da stellt sich eben wieder die Frage: Wem nutzt es? Und Ekel-Skandale gab's da ja nun auch schon genug.

Mal eine aktuelle Greenpeace-Grafik zu Gen-Mais (klick):


Hier... für kleine Revoluzzer wie mich... :cool:

Gendreck weg! Freiwillige Feldbefreiung
+
Zukunftsstiftung Landwirtschaft - Aktion Bantam-Mais

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.10.2008 14:14.

Radix
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Re: Unsere "Nahrung"

von Radix am 08.10.2008 20:56

Hier eine Adresse für erschreckende Informationen zum Thema Saatgutbunker auf Spitzbergen,auch Tresor des Jünsten Gerichts genannt,vor allem Weirdo sollte das unbedingt durchlesen......
http://www.steinbergrecherche.com/08saatgutbank.htm

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weirdo
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Re: Unsere "Nahrung"

von weirdo am 08.10.2008 22:13

Ja, gruselig, ich weiss.
Passt auch schön zu dem, mit dem ich mich grad beschäftige(n muss):

http://www.didaktikreport.de
insbesondere:
http://www.didaktikreport.de/didaktikreport/umethode.html

Mir ist grad speiübel.

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weirdo
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Re: Unsere "Nahrung"

von weirdo am 12.10.2008 12:25

Hallo Radix!

Ich wiederhole Deinen Link nochmal und zitiere daraus, damit das nicht so untergeht.
:arrow: http://www.steinbergrecherche.com/08saatgutbank.htm

Wenn sich Bill Gates entscheidet, 30 Millionen Dollar seines hart verdienten Geldes in ein Projekt zu investieren, dann lohnt es, sich die Sache genauer anzusehen. Und nichts ist momentan aufschlussreicher als seine Beteiligung an einem seltsamen Vorhaben in einem entfernten Winkel der Erde, auf Spitzbergen. Hier investiert Bill Gates, mitten im arktischen Meer, tausend Kilometer vom Nordpol entfernt, einige Millionen Dollar in eine Samenbank...
[...]
Und nichts ist momentan aufschlussreicher als seine Beteiligung an einem seltsamen Vorhaben in einem entfernten Winkel der Erde, auf Spitzbergen. Hier investiert Bill Gates, mitten im arktischen Meer, tausend Kilometer vom Nordpol entfernt, einige Millionen Dollar in eine Samenbank. Spitzbergen, die Hauptinsel des Svalbard-Archipels, ist ein karger Felsen im Arktischen Meer, von Norwegen beansprucht und dem Land seit 1925 durch internationale Verträge überlassen. Auf diesem gottverlassenen Eiland steckt Bill Gates sein Geld, gemeinsam mit der Rockefeller-Stiftung, der Monsanto Corporation, der Syngenta-Stiftung und der norwegischen Regierung, um nur einige zu nennen, in ein Unternehmen, das als "Tresor des jüngsten Gerichts" bezeichnen wird. In der offiziellen Sprachregelung heißt es "Svalbard globaler Saatgut-Tresor auf der norwegischen Insel Spitzbergen, Teil der Svalbard-Insel-Gruppe".


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Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.10.2008 12:27.

Hanswuast
Gelöschter Benutzer

Re: Unsere "Nahrung"

von Hanswuast am 12.10.2008 13:04


Schon voher stellten sich Fragen in den Vordergrund:

Steckt da evtl. ein Monopol-Gedanke hinter?

Kauft Gates Original-Samen auf oder werden Genmanipulierte gehortet?

Was hat Norwegen davon?

Welcher Grund veranlasst ein solches Unterfangen?


Ein Tässchen Tee mit "Big Bill" würde klären können... :D

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weirdo
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Re: Unsere "Nahrung"

von weirdo am 12.10.2008 13:21

:arrow: http://www.dailyyonder.com/monsanto-controlling-food-supply-through-seeds

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.02.2010 20:19.

Radix
Gelöschter Benutzer

Re: Unsere "Nahrung"

von Radix am 12.10.2008 22:51

Also auf diesen Artikel mit den ganzen Investoren dies Spitzbergener Bunkers bin ich gestossen weil ich eben genaueres über den Zweck desselben wissen wollte insbesondere wegen welcher Art erwarteter Katastrophe er gebaut wurde.Ich bin mir ziemlich sicher dass der Bunker im (fast)ewigen Eis nicht nur zur Erhaltung des Genetischen Materials gebaut wurde weil die genetisch veränderten sterilen Saaten die Welt erobern(falls ich das richtig verstanden habe),sondern wegen einer ganz anderen Art von Katastrophe,z.B der Einschlag eines Asteroiden mit über 1km durchmesser,abgesehen von der Zerstörung in und um den Krater wird dann nämlich eine Glut-Wolke über die Erdoberfläche rasen und Millionen Quadratkilometer der Erdoberfläche verbrennen.Durch den in die Atmosphaäre geschleuderten Staub wird es ausserdem über einige Jahre etwa15-20% weniger Sonnenlicht geben.
Im Moment weiss ich von keinem Asteroiden der in den nächsten 5 Jahren die Erde treffen könnte aber vielleicht erfahren wir ja auch nicht alles.
Ein anderes Szenario ist der Ausbruch des Yellowstone Super Vulkans.
Wikipedia:Aufgrund des bisherigen Ausbruchszyklus und geologischer Veränderungen, beispielsweise dem Anheben der Calderastruktur in den letzten Jahrzehnten, wird ein Ausbruch in geologisch naher Zeit erwartet, also innerhalb der nächsten Jahrtausende.

Aktuellen Beobachtungen (Stand März 2006) zufolge ändert sich seit 1995 das Muster der seismischen Aktivitäten. Das US Geological Survey (USGS) berichtet, dass sich der nördliche Kraterrand hob, während die Basis sich senkte. Diese gegenläufigen Bewegungen nahmen stetig zu, kamen im Jahr 2003 aber wieder annähernd zum Stillstand.

Diese Bewegungen werden vermutlich durch geschmolzenen Basalt verursacht, der in den unterirdischen Lavagängen strömt. In den 1990er Jahren wurden diese vermutlich dadurch verstärkt, dass ein Lava-Schub aus einem Reservoir im oberen Erdmantel in das Yellowstone-Vulkansystem strömte. Da anscheinend nur wenig Lava wieder abfloss, erhöhte sich der Druck, wodurch neue Gesteinsklüfte entstanden, die wiederum eine bessere Verbindung zum tiefer liegenden Lava-Reservoir schufen. Die Bewegungen führten zu vermehrten geothermischen Aktivitäten in diesem Gebiet.

Solche Phasen „thermischer Unruhe“ haben laut den Wissenschaftlern der USGS bereits wiederholt stattgefunden, bislang ohne Folgen in der jüngeren Vergangenheit.

Kommt es zu einem Ausbruch, entstehen typischerweise an der Peripherie der Caldera mehrere Magmendurchbrüche, während das Zentrum der Caldera einsinkt. Dabei werden große Mengen an Lava und Staub bis in die obersten Schichten der Atmosphäre geschleudert und ein großer Teil Nordamerikas wird von einer Ascheschicht bedeckt werden. Als Auswirkung wird für die Erde ein vulkanischer Winter von mehreren Jahren Dauer erwartet. Der Yellowstone-Vulkan ist daher der größte zur Zeit bekannte potenzielle Auslöser einer Naturkatastrophe.

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Brodelnde Tümpel zeigen: Im Untergrund wird es heiß

Der Krater des weltweit wohl gefährlichsten Vulkans im US-amerikanischen Yellowstone-Nationalpark hat sich einer Studie zufolge seit Mitte 2004 im Rekordtempo gehoben. Innerhalb von 30 Monaten stieg die Krateroberfläche um insgesamt 18 Zentimeter an - mehr als jemals zuvor seit Beginn der Messungen 1923. Das berichten der Geophysiker Wu-Lung Chang und seine Kollegen von der Universität des US-Bundesstaates Utah. Man wisse nicht, was das bedeute, sagt Hank Heasler.
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Yellowstone Monthly Activity Update — Each update is compiled for the previous month and posted in the first week of the new month.
SEPTEMBER 2008 Yellowstone Seismicity Summary

During the month of September 2008, 62 earthquakes were located in the Yellowstone region. The largest event was a magnitude 2.9 on September 25 at 12:07 PM MDT, located about 16 miles southeast of West Thumb, YNP, and near the southern caldera boundary. This event was part of a swarm of 19 events with magnitudes 0.9 - 2.9.

Earthquake activity in the Yellowstone region is at normal background levels.

Ground Deformation Summary: Through September 2008, continuous GPS data show that much of the Yellowstone caldera continued moving upward, though at a lower rate than the past several years. The maximum measured ground uplift over the past 50 months is ~21 cm at the White Lake GPS station. An example can be found at: http://pboweb.unavco.org/shared/scripts/stations/?checkkey=WLWY&sec=timeseries_plots×eries=raw

The general uplift of the Yellowstone caldera is scientifically interesting and will continue to be monitored closely by YVO staff.

An article on the current uplift episode at Yellowstone and discussion of long-term ground deformation at Yellowstone and elsewhere can be found at: http://volcanoes.usgs.gov/yvo/publications/2007/upsanddowns.php

http://volcanoes.usgs.gov/yvo/

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