Wie erklärt sich unser "Sein"

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BlackMesa
Gelöschter Benutzer

Wie erklärt sich unser "Sein"

von BlackMesa am 10.08.2008 14:44

"Ich weiß, dass ich bin, also bin ich."

Ich finde es sehr interessant, dass dieses Thema bis zum Schluss noch ohne Inhalt blieb. Was für sich nichts schlimmes ist, denn das zeigt nur, wie unneinig man sich selbst darüber ist, was denn überhaupt Philosophie heißt, oder was man als Thema hier anführen könnte. Deswegen werde ich als Teil des philosophierens mal die Frage des "Seins" hier einbringen.

Alles, was wir sehen erkennen wir als "existent" an. Wenn du den Wecker auf deinem Tisch siehst, existiert er für dich, weil du ihn siehst, fühlst, und hörst. Aber wie erklärt sich unsere Existenz? Woher weißt du, dass DU lebst? Weil du deine Umgebung wahrnehmen kannst? Weil du handelst? Ist es das, was dir den Schluss nahe legt, das du bist?

Was erkennst du als dein "Ich" an? Dein Herz, was im Prinzip eine Art Motor ist? Oder glaubst du, dass es dein Kopf/Gehirn ist, was dein "Ich" darstellt, weil du durch die Augen die vor deinem Gehirn sind die Welt wahrnimmst?
Dein Gehirn ist zweifelsohne eine Entität, die deine motorischen Fähigkeiten steuert. Denn durch Elektroimpulse werden deine Muskeln im ganzen Körper aktiviert. "Du" vermagst diese zu kontrollieren.

Aber wie weißt du, das "Du" handelst? Forschungen haben ergeben, dass das Gehirn Sekunden, bevor du eine Entscheidung fällst etwas zu tun, schon aktiv wird. Dein Gehirn weiß also schon vor "dir", was du tun willst. In wie fern bist also "du" der handelnde? Hast du überhaupt die Kontrolle?

Oder ist unsere Wissenschaft bei diesen Untersuchungen an der Wahrheit über unser Gehirn vorbeigeschlittert? Existiert unser "Ich" vielleicht auf einer anderen Ebene, dessen Aktionen (Intentionen) durch das Gehirn an "uns" in dieser "Realität" vermittelt werden? Wer vermag dies zu beantworten?

Was passiert wenn ein Mensch stirbt? Es käme einem Computer gleich, den man abschaltet, hält man sich die Basis der Tätigkeiten im Gehirn vor Augen: Es arbeitet mit Elektroimpulsen, wenn der Körper nun stirbt und das Gehirn nicht mehr arbeitet käme das einer Abschaltung gleich. Oder Wenn wir die Existenz unseres "höheren Selbst" anerkennen, könnte man denken, dass man, in der Tat, ein Leben nach dem Tode führt. Das Gehirn und unser "Ich" in dieser Realität fallen weg, somit bleibt nur unser "höheres Selbst" übrig. Wie man sich das vorstellen mag, entzieht sich uns.

Ich finde dieses Thema äußert interessant, da die Wissenschaft (und auch wir) auf diesem Gebiet neuland betreten. Hier gelten keine Formeln, keine "Gesetze", denn Gesetze sind relativ, so wie alles andere auch. Der Traum den du hast, existiert für dich, aber nicht für jemand anderen.

Die Philosophie ist an sich, aufgrund ihrer Weite und Dehnbarkeit sehr schwer zu erfassen/ begreifen. Da jeder, der sich ihr hingibt, subjektiv bewertet. So entstehen, auf unserem Planeten, mehr als 6 Milliarden Philosphien. Und selbst die Zusammentragung all dieser ist nicht genug, um daraus eine gültige zu erschaffen.

Jemand hatte hier in diesem Forum mal die Frage auf ein "immer höheres Wesen" beantwortet, nämlich mit "Wer hat Gott erschaffen? :>". Beim lesen dieser Frage musste ich lachen. Genauso wie bei der Frage, ob das Universum endlich ist. Diese Fragen können wir nicht beantworten, weil hier unser Verstand, unsere Vorstellungskraft endet. Und das beruht auf unserer Existenz. Wir existieren als dreidimensionaler Körper. Wir kennen alle möglichen geometrischen Formen. Aber die "Endlosigkeit" können wir in kein Modell fassen. Und ein begrenztes Universum können wir uns auch nicht vorstellen, weil dann die Frage kommt "Was liegt dahinter? Und DAHINTER? Und DAHINTER?"

Oder nehmen wir einen Planeten, der vollständig mit Wasser bedeckt ist. Setzt nun ein Schiff darauf. Du kannst mit dem Schiff bis in alle Ewigkeit in eine Richtung fahren, und kommst doch nirgends an. Dieser Raum ist also begrenzt und doch endlich. Wie lässt sich diese Gegebenheit auf unser Univserum übertragen? Fehlt uns vielleicht nur noch der passende 3 dimensionale Körper, oder bewegen wir uns dabei schon in anderen Dimensionen.

Bei solchen Fragen bekommen die meisten Kopfschmerzen, das ist wohl das komplizierteste aller Dinge, das uns in unserem Leben begegnet. Trotzdem das wohl mit Abstand interessanteste. Sowas wie hier sind normale Gedanken, die sich ein Mensch machen kann. Manchmal erscheint es sinnvoll nicht viel Zeit auf sie zu verschwenden, da sie uns nichts bringen. Manchmal erscheinen sie es aber eben doch, weil wir so, wenigstens für uns selbst die Fragen klären können, die wohl sonst niemand zubeantworten vermag. Aber so sind wir Menschen nunmal. Begierig darauf, alles zu verstehen und zu können. Geht mir nicht anders.

Ich hoffe auf "eure" Ansichten,

hab übrigens heute Geburtstag :D :D :D

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