Konsumverzicht
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Konsumverzicht
from Holgerius on 08/08/2008 02:00 PMImmer wieder stoße ich auf Aufforderungen zum Konsumverzicht um so einen Wandel der Stukturen zu erzwingen.
Ich kann mich mit der Idee nicht so richtig anfreunden aber ich würde gerne wissen wie Ihr darüber denkt.
Dennesito
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Re: Konsumverzicht
from Dennesito on 08/08/2008 02:45 PMWas meinst du genau mit Konsumverzicht? Verzicht vom Einkaufen in Geschäften(Unterhaltung? Nahrung?)? Oder den Fernseh und Radiokonsum? Unter "Konsum" kann man viele Dinge verstehen, deshalb erklär mal bitte genau was du meinst.
Ich wurde selbst noch nie zu irgendeinem Konsumverzicht aufgefordert.
Nex
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Re: Konsumverzicht
from Nex on 08/08/2008 02:51 PMWelche Strukturen?
Meinst du die globale Erwärmung?
Meinst du den Konsumterror an sich?
Meinst du damit deine Freundin/Frau, die nicht soviel Schuhe kaufen soll?
Oder meinst du, dass sie noch viel mehr Schuhe kaufen sollte?
Sicherlich meinst du nicht, das Ankurbeln der Binnenwirtschaft ... oder doch?
Oder meinst du, dass ein Verzicht überhaupt nicht durchsetzbar wäre, weil wir es nun einmal mit egoistischen, oberfläch-genusssüchtigen Menschen zu tun haben, die in eine Art mentales, luftleeres Nirvana und damit völlig sinnentleertes Leben fallen würden, wenn man sie zum Konsumverzicht zwingen würde?
Ich meine: Ich kaufe, konsumiere was ich brauche und benutze dazu meinen gesunden Menschenverstand und mein ebenso gesundes Gewissen, die mir sagen, was überflüssig ist und was nicht. Wer, ausser mir sollte denn aber auch entscheiden, was ich brauchen darf und was nicht? Ich hoffe doch stark, dass sich nicht auch noch in diesem Bereich irgendein Europa-Sesselpuper einmischen wird
Nex
Re: Konsumverzicht
from Holgerius on 08/08/2008 03:22 PMNatürlich bin ich im Internet auf dieses Thema gestoßen.
Es geht darum durch den Konsumverzicht die Geldmaschine anzuhalten, dadurch den Banken und Konzernen die (Geld-) Mittel zu entziehen und so deren Machtstrukturen zu zerschlagen mit den Sie in Wirklichkeit über uns regieren und nicht die Politiker.
Unter Konsumverzicht verstehe ich nicht mehr in Restaurants, Theater und Klubs gehen, sich weigern ein Auto zu kaufen oder ein Haus, nicht mehr mit dem Flugzeug oder Zug fahren, sich weigern in die Urlaub zu fahren.
Wer würde sich den auf so eine Idee einlassen? Das würde ja bedeuten das das Leben fast nur noch aus Arbeit besteht, abends nach Hause gehen, schlafen gehen, aufstehen zur Arbeit gehen etc. Das bringts dann doch echt nicht.
Meiner Meinung nach gibt es sowieso keine Alternative zur Geldwirtschaft.
BlackMesa
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Re: Konsumverzicht
from BlackMesa on 08/08/2008 03:37 PMWer würde sich den auf so eine Idee einlassen?
Musste den Teil zwei mal lesen, weil du dich in ihm verstrickt hast. Hast im ersten das 2. "nicht" vergessen. Sonst macht das keinen Sinn.
Ja ich weiß, ich Klugscheißer .
Ich denke, dass wir da schon was erreichen könnten. So zum Beispiel mit dem Fleischkonsum. Ich hatte letzten Monat probiert eine Woche Vegetarier zu sein. Nur um mal zu testen wie das ist. Ich hab die Woche durchgehalten. Hatte überhaupt keine Probleme damit, kein Fleisch zu essen. Aber als ich in dieser Zeit immer wieder einkaufen ging, fällt eins auf jeden Fall auf.
Geh mal durch Aldi oder wo auch immer und achte mal darauf, wie sehr der Fleischkonsum in deinen Alltag eingepflanzt ist. Überall blickst du darauf. Bestimmt 50% aller Tiefkühl- und Fertiggerichte fallen so weg.
Nach dieser einen Woche hab ich dann wieder "normal" gegessen. Wie gesagt, ich wollte es nurmal ausprobieren. Aber selbst daraus lernt man, bzw. zieht seine Schlüsse.
Sofern Leute dass aus innerlicher Überzeugung machen (was bei mir zu einem Teil zu der Zeit auch der Fall war), ist der Verzicht kein Problem. Das ist übertragbar aus so ziemlich alles, was den Konsum angeht. Wenn ihr euch Gedanken über die Produkte und Dienstleistungen macht, die ihr konsumiert, dann ermöglicht euch das ein weiteres Sichtfeld.
Und wenn bei irgendetwas genug Leute mitwirken, kann man schon Druck auf die Wirtschaft ausüben. Denkt nurmal jeder 4. in Deutschland würde für 2 Wochen kein Fleisch kaufen. Aber im Endeffekt schadet das nur den Bauern und nicht den Bossen.
Re: Konsumverzicht
from Headwaltz on 08/08/2008 03:39 PMinsgeheim mache ich schon konsumverzicht... mein gehalt erlaubt es mir einfach nicht große investitionen zu machen. ich kaufe hauptsächlich nahrung, klopapier, waschmittel, bezahle meine miete und rechnungen, die im haushalt so anfallen etc. halt das, was ein normaler mensch zum überleben benötigt.
an urlaub brauch ich gar nicht denken, ins kino gehen wird allmählich unbezahlbar usw usw....
naja, es ist halt das normale azubileben... aber ich bin auch so erzogen worden (danke eltern!) dass ich mit den moneten ganz gut umgehen kann, und nicht jeden scheiß an jeder straßenecke kaufe oder mich verschulde...
@ holgerius:
früher gab es eine alternative zur geldwirtschaft... der direkte tausch von waren... zum beispiel drei sack kartoffeln gegen ein ferkel, oder ähnlich... natürlich ist die einfuhr von einem zahlungsmittel die bequemere und schnellere variante.
das problem an der geldwirtschaft ist, dass der staat nicht der beitzer der zentralbank ist, sondern sozusagen ein eigenständiges unternehmen, von dem sich der staat geld leiht... und sich somit auch verschuldet.
wenn die zentralbank unter der kontrolle der regierung wäre, würde es ganz anders hier und überall anders aussehen.
Set The Controls To The Heart Of The Sun
Nex
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Dennesito
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Re: Konsumverzicht
from Dennesito on 08/09/2008 01:13 AMDa möchte ich mal das lustig gestaltete Youtubevideo hier mal gleich mit euch teilen. Es erklärt einfach und anschaulich, wie das Geldsystem bei uns so funktioniert:
Wie regiere ich? Das verlorene Geld:
Teil 1 -- http://uk.youtube.com/watch?v=cZoGsvP001A
Teil 2 -- http://uk.youtube.com/watch?v=lXOZifv6ef0
Hanswuast
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Re: Konsumverzicht
from Hanswuast on 08/09/2008 08:46 AMEs geht um Konsum, wie soll ich den für mich deklarieren?
Ist es der "normale" Konsum, der sich mit täglichem Essen etc. beschäftigt?
Ist es der "materielle" Konsum, der sich mit Material (Anhäufung?) beschäftigt?
Ist es der "luxuriöse" Konsum, der sich eben mit Luxusgütern beschäftigt?
Ist es der "mediale" Konsum, der sich mit TV, Radio, CDs etc. beschäftigt?
Ist es der "minimale" Konsum, der sich mit Einschränkungen beschäftigt?
Ist es der "sexuelle" Konsum, der sich mit ständigem Sex beschäftigt?
Ist es der "ständige" Konsum, den mensch/wesen wieder deklarieren müsste? Weil dort z. B. der "normale" Konsum hineinfällt undsoweiter.
Wikipedia meint dazu (nur als Klärung):
* in der Volkswirtschaftslehre der Erwerb bzw. Verbrauch von Gütern zur Befriedigung persönlicher Bedürfnisse
* ein personenbezogener Verbrauch
Persönliche Befriedigung wird anerzogen (Familiär oder Politisch) oder ist eine Veranlagung (z. B. Kleptomanie). Das Letztere kann aus einer Nichtbefriedigung des Ersteren entstehen, wird somit zur Sucht. Wann ist ein bestimmtes Konsumverhalten eine Sucht?
Dazu hat sich unsere Politik etwas einfallen lassen und bringt wohl überlegt -also mit Absicht- Konsumgüter zur oberflächigen Befriedigung persönlicher Verhältnisse auf den Markt und beschneidet gleichzeitig des Bürgers persönliche Verhältnisse. Dem ausgesetzt hat der Bürger keine andere Chance, als ein "süchtiger" Konsumist zu werden, da die Seele nach eigentliche "normalen persönlichen" Konsumgütern schreit, sich leider nur mit "schrottwertigem" Kosum befriedigen kann, um überhaupt eine Befriedigung irgendeiner Art zu erlangen. Also wieder die Frage: Wann ist Konsum eine Sucht?
Falls eine Aufforderung zum Konsumverzicht auftaucht, geht es um persönliche Verhältnisse. Bin ich ein existenziell armer Mensch, kann ich kaum noch Konsumverzicht ausüben, denn dann würde ich verhungern. Also wann bitte ist diese Aufforderung überhaupt gegeben?
Re: Konsumverzicht
from UNIT23 on 07/08/2009 07:45 PMAlso ich hätte kein Problem wieder Tauschhandel zu betreiben.
Eben Sachen nich nach den materiellen Wert zu behandeln sondern nach dem persönlichen Wert!
Ich hätte auch kein Problem damit nie wieder ein Auto zu fahren! Pferde sind ohnehin die besseren Begleiter.
Aber Konsumverzicht kann auch nicht der richtige Weg sein, da das ja ein Grund sein kann das die Wirtschaft stagniert. Wenn nichts mehr gekauft wird, können Firmen irgendwann keine Löhne mehr bezahlen. Und wer trägt dann die Milliardenschweren Hilfsfonds? Der Steuerzahler! Also wir!
Ich finde das man vorher die Staatsausgaben kürzen sollte. Denn es wird so viel Geld zum Fenster rausgeworfen dass ainem schlecht wird. Alleine was die Gehälter von Politikern angeht! Die schwelgen da im Luxus und setzten alles dran uns das letzte Geld aus den Taschen zu ziehen!
Das Volk sollte keine Angst vor seinem Staat haben, sondern der Staat Angst vor seinem Volk!