Unsere "Nahrung"
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Re: Unsere "Nahrung"
von weirdo am 16.07.2012 00:37Freitag, 13. Juli 2012
EuGH-Urteil: Bauern dürfen eigenes Saatgut und alte Sorten selbst vertreiben
Luxembourg - Es ist nicht nur eine kleine sondern eine große Sensation: Im Rechtsstreit zwischen industriellen Saatgutherstellern und Bauern, hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) die Rechte der Bauern bestätigt und den freien Verkauf sogenannter "alter Sorten" an Gemüse- und Obsstaatgut erlaubt. Dennoch kommt Kritik am Urteil auch aus den Reihen der vermeintlich Begünstigten.
Mit gegenteiliger Absicht hatte zuvor eigentlich der industriellen Saatgut-Hersteller Graines Baumax das in Frankreich entstandene bäuerliche Saatgut-Netzwerk "Kokopelli" wegen unlauteren Wettbewerbs auf 50.000 Euro Schadenersatz und ein Vermarktungsverbot der nicht im amtlichen Saatgut-Katalog eingetragenen Sorten verklagt - hatte Kokopelli doch mehr als 461 Pflanzensorten im Angebot, die nicht in offiziellen Sortenkatalogen eingetragen waren.
Der EuGH stellte nun klar, dass bäuerliche Saatgut-Netzwerke wie Kokopelli die Voraussetzungen für die Zulassung ihrer alten Sorten zwar nicht erfüllen, doch sei der Verkauf dieser Sorten von der umstrittenen Richtlinie nicht ausgeschlossen.
Ganzer Artikel: http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/2012/07/eugh-urteil-bauern-durfen-eigenes.html
EuGH-Urteil: Bauern dürfen eigenes Saatgut und alte Sorten selbst vertreiben
Luxembourg - Es ist nicht nur eine kleine sondern eine große Sensation: Im Rechtsstreit zwischen industriellen Saatgutherstellern und Bauern, hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) die Rechte der Bauern bestätigt und den freien Verkauf sogenannter "alter Sorten" an Gemüse- und Obsstaatgut erlaubt. Dennoch kommt Kritik am Urteil auch aus den Reihen der vermeintlich Begünstigten.
Mit gegenteiliger Absicht hatte zuvor eigentlich der industriellen Saatgut-Hersteller Graines Baumax das in Frankreich entstandene bäuerliche Saatgut-Netzwerk "Kokopelli" wegen unlauteren Wettbewerbs auf 50.000 Euro Schadenersatz und ein Vermarktungsverbot der nicht im amtlichen Saatgut-Katalog eingetragenen Sorten verklagt - hatte Kokopelli doch mehr als 461 Pflanzensorten im Angebot, die nicht in offiziellen Sortenkatalogen eingetragen waren.
Der EuGH stellte nun klar, dass bäuerliche Saatgut-Netzwerke wie Kokopelli die Voraussetzungen für die Zulassung ihrer alten Sorten zwar nicht erfüllen, doch sei der Verkauf dieser Sorten von der umstrittenen Richtlinie nicht ausgeschlossen.
Ganzer Artikel: http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/2012/07/eugh-urteil-bauern-durfen-eigenes.html
Weitere Quellen:
http://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article108278428/Bauern-siegen-gegen-Saatgut-Konzerne.html
http://www.fr-online.de/politik/saatgut-sorten-europa-gericht-schuetzt-altes-saatgut,1472596,16608792.html
Der EuGH macht aber zugleich klar, dass das „Hauptziel der Bestimmungen über die Zulassung des Saatguts von Gemüsesorten in der Steigerung der Produktivität beim Gemüseanbau“ bleibe. Dennoch meint die Agrarexpertin des Bundes für Umwelt und Naturschutz, Reinhild Benning, dass mit dem Urteil das „Ende der genetischen Vielfalt“ abgewendet wurde. Und auch den großen Saatgutkonzernen wie Monsanto, Syngenta, Bayer oder Dupont (Pioneer), die etwa zwei Drittel des Marktes beherrschen, sind damit Grenzen gesetzt.
Alles Wissen ist vergeblich ohne die Arbeit, und alle Arbeit ist sinnlos ohne die Liebe. ♥ [Khalil Gibran]
Re: Unsere "Nahrung"
von grischa am 11.09.2012 13:02Glyphosat-Rückstände in Mehl, Brötchen und Haferflocken
"Ökotest"-Chefredakteur fordert generelles Verbot der Vorerntespritzung.
In 14 von 20 Getreideprodukten hat "Ökotest" Rückstände des Pestizids Glyphosat gefunden. Es gelange über das Spritzen kurz vor der Ernte in das Getreide, so Jürgen Stellpflug. Der "Ökotest"-Chefredakteur empfiehlt den Verbrauchern, Produkte aus ökologischem Anbau zu kaufen, weil hier die Vorerntespritzung verboten ist.
In 14 von 20 Getreideprodukten hat "Ökotest" Rückstände des Pestizids Glyphosat gefunden. Es gelange über das Spritzen kurz vor der Ernte in das Getreide, so Jürgen Stellpflug. Der "Ökotest"-Chefredakteur empfiehlt den Verbrauchern, Produkte aus ökologischem Anbau zu kaufen, weil hier die Vorerntespritzung verboten ist.
Das sog. "Round - up" ist jetzt also in nicht gerade wenigen unserer Nahrungsmittel aufgetaucht. Kauft Bio, das ist unsere einzige Chance!
KEIN WALD ! KEINE ZUKUNFT !! PFLANZT BÄUME !!!
Re: Unsere "Nahrung"
von weirdo am 26.06.2013 14:03http://derstandard.at/1371170467578/EU-erhoeht-Grenzwert-Zuchtlachs-darf-mehr-Gift-enthalten
EU erhöht Grenzwert: Zuchtlachs darf mehr Gift enthalten
Pestizid Endosulfan wirkt negativ auf Hormonsystem.
Das Gift wird für hunderte Missbildungen und Erkrankungen in Südwestindien verantwortlich gemacht und soll zudem Schuld am großen Fischsterben im Rhein gewesen sein. Endosulfan hat nicht nur eine toxische Wirkung auf Insekten, das Pestizid beeinflusst auch die Fortpflanzungsfähigkeit bei Menschen und die Entwicklung bei menschlichen Föten. Deshalb ist der Einsatz des Gifts in 80 Ländern der Welt verboten. Seit 2011 steht das Pestizid auf der Liste der Stockholmer Konvention. Damit tritt stufenweise ein weltweites Herstellungs- und Anwendungsverbot in Kraft.
Trotzdem erhöhte die Europäische Kommission unlängst den Grenzwert für Endosulfan in Zuchtlachsen auf das Zehnfache. Statt 0,005 Milligramm dürfen nun 0,05 Milligramm in einem Kilogramm Fisch enthalten sein. Das ist vor allem im Interesse Norwegens, das der größte Zuchtlachsexporteur der Welt ist. Die nationale Lebensmittelbehörde "Mattilsynet" sprach in einer Aussendung davon, dass die Anhebung des Grenzwertes von großer wirtschaftlicher Bedeutung für die Zuchtindustrie ist.
[...] Die Europäische Union habe sich noch nicht einmal auf eine Methode geeinigt, um diese Eigenschaft nachzuweisen. "Man weiß in Wahrheit zu wenig, um überhaupt einen Grenzwert festzulegen", sagt Novak.
Das norwegische Ernährungsinstitut Nifes sieht durch die erhöhten Pestizidwerte in Lachs keine gesundheitlichen Gefahren für Konsumenten. In einer Aussendung wirbt es sogar dafür, dass Schwangere und Kinder mehr Meerestiere essen sollen. Dem widerspricht der Biologe Jérôme Ruzzin in einem Artikel der taz. "Das Niveau von Umweltgiften im Zuchtlachs ist im Verhältnis zu anderen Lebensmitteln so hoch, dass wir reagieren müssen", erklärt der Wissenschaftler an der norwegischen Universität Bergen. Deshalb sollten vor allem Schwangere und Kinder möglichst geringe Mengen des Fisches essen.
EU erhöht Grenzwert: Zuchtlachs darf mehr Gift enthalten
Pestizid Endosulfan wirkt negativ auf Hormonsystem.
Das Gift wird für hunderte Missbildungen und Erkrankungen in Südwestindien verantwortlich gemacht und soll zudem Schuld am großen Fischsterben im Rhein gewesen sein. Endosulfan hat nicht nur eine toxische Wirkung auf Insekten, das Pestizid beeinflusst auch die Fortpflanzungsfähigkeit bei Menschen und die Entwicklung bei menschlichen Föten. Deshalb ist der Einsatz des Gifts in 80 Ländern der Welt verboten. Seit 2011 steht das Pestizid auf der Liste der Stockholmer Konvention. Damit tritt stufenweise ein weltweites Herstellungs- und Anwendungsverbot in Kraft.
Trotzdem erhöhte die Europäische Kommission unlängst den Grenzwert für Endosulfan in Zuchtlachsen auf das Zehnfache. Statt 0,005 Milligramm dürfen nun 0,05 Milligramm in einem Kilogramm Fisch enthalten sein. Das ist vor allem im Interesse Norwegens, das der größte Zuchtlachsexporteur der Welt ist. Die nationale Lebensmittelbehörde "Mattilsynet" sprach in einer Aussendung davon, dass die Anhebung des Grenzwertes von großer wirtschaftlicher Bedeutung für die Zuchtindustrie ist.
[...] Die Europäische Union habe sich noch nicht einmal auf eine Methode geeinigt, um diese Eigenschaft nachzuweisen. "Man weiß in Wahrheit zu wenig, um überhaupt einen Grenzwert festzulegen", sagt Novak.
Das norwegische Ernährungsinstitut Nifes sieht durch die erhöhten Pestizidwerte in Lachs keine gesundheitlichen Gefahren für Konsumenten. In einer Aussendung wirbt es sogar dafür, dass Schwangere und Kinder mehr Meerestiere essen sollen. Dem widerspricht der Biologe Jérôme Ruzzin in einem Artikel der taz. "Das Niveau von Umweltgiften im Zuchtlachs ist im Verhältnis zu anderen Lebensmitteln so hoch, dass wir reagieren müssen", erklärt der Wissenschaftler an der norwegischen Universität Bergen. Deshalb sollten vor allem Schwangere und Kinder möglichst geringe Mengen des Fisches essen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Endosulfan
http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/swr/2012/indien-122.html
http://www.downtoearth.org.in/node/389/20691/24741
http://www.endosulphanvictims.org/index.htm
Alles Wissen ist vergeblich ohne die Arbeit, und alle Arbeit ist sinnlos ohne die Liebe. ♥ [Khalil Gibran]